Wie haben sich das Landemodul und das Mutterschiff nach der Mondlandung wieder gefunden?
Bitte erklärt es mir wie einem Dummen. Die damalige Technik war im Grunde ja auch längst noch nicht so ausgereift, dass ich mir das vorstellen könnte
4 Antworten
Die Apollo Kapsel umkreist den Mond auf einer Bekannten Bahn. Da der Lunar Lander aus dieser Bahn kam um auf der Oberfläche zu landen ist es erstmal ein einfaches beim Start in die richtige Richtung abzubiegen um auf einen Parallelen Orbit einzuschwenken der einfach nur etwas tiefer liegt als der des Apollo Modul.
Je näher der orbit am Bezugskörper liegt, desto schneller ist man, das heißt also man zieht eine Seite des orbit hoch, schaut wie weit man vom Apollomodul entfernt ist und wenn es zu weit ist wartet man einfach nochmal eine Runde ab.
Das ganze nennt sich Hohmann Transfer und Buzz Aldrin, der zweite Mann auf dem Mond durfte genau deshalb mitfliegen weil er in seiner Doktorarbeit eine perfekte Anleitung geschrieben hat um diesen in der Praxis durchzuführen.
Die Doktorarbeit: https://dspace.mit.edu/handle/1721.1/12652
Ein KSP Video welches ich mal vor Jahren dazu gemacht habe: https://pr0gramm.com/new/2100321
Ein Vortrag von Urs Ganse "wie fliegt man Raumschiffe" in dem das Thema auch kurz angerissen wird. https://youtu.be/7cpdOR4nFRU?si=9eppMqEL4atLxeDq
Oder siehe auch hier das Öffnen von dieser oberen Spitze und Aussetzen von einem Satelliten (in diesem Fall wäre es die Dragon-Kapsel samt Zusatztriebwerk; siehe vorherige Grafik):
Grafik
Dann würde das Zusatztriebwerk zünden und die Kapsel weiter zur ISS bringen. Aber bitte diesesmal ordentlich bauen und nicht wieder so einen Fail.
Siehe hier:
hier seht ihr, wie sich später die obere Stufe öffnet und die Kapsel dann aussetzt:
Eventuell kann man die Dragon-Kapsel mit dieser zweiten Stufe verbauen die die Kapsel dann Richtung ISS weiterfliegt.
Das Ganze sollte eigentlich so aussehen mit Kapsel drauf:
https://www.flugrevue.de/raumfahrt/europaeische-traegerrakete-ariane-6-vor-dem-erstflug/
Foto
https://imgr1.flugrevue.de/image-article169Gallery-fa7a7cfd-2122524.jpg
Diese Dragon-Kapsel kommt oben in die oberste Stufe rein in diese Umverkleidung die sich später öffnet und die Kapsel aussetzt. Und dann sollte die Kapsel möglichst automatisch ihren Weg zur ISS finden mit Steuerung von der Erde oder von der ISS aus.
Deswegen:
zuerst diese defekte Starliner-Kapsel LEER und UNBEMANNT abstoßen und verglühen lassen
danach an den freien Port die Dragon-Kapsel andocken
Anlieferung mit Ariane6.
Mit dieser defekten und nicht zuverlässig funktionsfähigen Starliner-Kapsel würde ich absolut NICHT zurückfliegen. Die Gefahr für die Astronauten dass die Kapsel den Wiedereintritt nicht überlebt und damit Astronauten getötet würden, ist zu hoch.
Siehe zum Flugverbot für die Falcon9 durch die FAA (us-amerikanische Flugaufsichtsbehörde)
Frankfurter Rundschau: SpaceX-Rakete „Falcon 9“ darf nicht starten – Sind Nasa-Astronauten betroffen?Stand: 27.07.2024, 19:04 Uhr Von: Tanja Banner
und hier
Futurezone: Nach Panne bei SpaceX: Startverbot für Falcon 915.07.2024
dann hier
Tagesschau: Technische Probleme FAA verhängt Startverbot für "Falcon 9"Stand: 13.07.2024 16:28 Uhr
https://www.tagesschau.de/wissen/technologie/space-x-raumfahrt-100.html
Daher ist derzeit die Ariane6 die einzige flugfähige Rakete die stark genug ist, auch solche Teile wie die Dragon-Crewkapsel zur ISS zu bringen.
Und da die Falcon9 derzeit von der FAA mit Flugverbot belegt ist seit dem letzten Unfall, hätte ich schon eine andere Idee, wie ich so eine Dragon-Kapsel zur ISS bringe. Ich sag mal: ESA Ariane6. Die kann so ein Teil ebenfalls hoch bringen.
Von daher würde ich die Starliner-Kapsel erstmal LEER und unbemannt abstoßen und zurückschicken. Und dann an den freien Port die Dragon-Kapsel andocken.
Denn als ich mir das Teil von Außen vor dem Start angeguckt habe, sah das Teil für mich schon mangelhaft verarbeitet aus.
https://www.scinexx.de/news/kosmos/boeing-starliner-unterwegs-zur-iss/
Foto vor dem Start:
https://www.scinexx.de/wp-content/uploads/s/t/starliner2g.jpg
und hier
Foto aus der Nähe:
Ganz offen: bei dem Ding hätte ich extreme Zweifel, ob die Kapsel überhaupt die Brennphase im Rückkehrflug während dem Wiedereintritt in die Erdatmosphähre überlebt.
Daher würde ich der Crew dringend raten, auf die Dragon-Crew-Kapsel von SpaceX umzusteigen, die mehrfach schon in der Landung und im Rückkehrflug getestet ist. Guckt mal hier: schöner Splashdown ins Meer:
aus 2019
Franbkfurter Rundschau: SpaceX-Raumkapsel wassert im AtlantikStand: 08.03.2019, 19:58 Uhr Von: Tanja Banner
https://www.fr.de/wissen/crew-dragon-spacex-raumkapsel-wassert-atlantik-raumfahrt-11836583.html
Foto (schöne Wasserlandung):
https://www.fr.de/assets/images/7/27/7027696-1715696525-afp_1ed4wd-2uSK8NiF56fe.jpg
aus 2020
Flugrevue: Crew Dragon „Endeavour“ sicher gelandet
Ulrike Ebner03.08.2020
https://www.flugrevue.de/raumfahrt/spacex-kapsel-crew-dragon-endeavour-sicher-gelandet/
Foto:
https://imgr1.flugrevue.de/SpaceX-Demo-2-Landing-article169Gallery-d21fe306-1711623.jpg
und hier aus 2021
FAZ: Rückkehr von der ISS: SpaceX-Kapsel mit vier Astronauten erfolgreich zur Erde zurückgekehrt02.05.2021, 10:26
Foto (kaum Brandspuren):
Daher: diese Kapsel ist bereits mehrfach erfolgreich getestet worden und ist sicher. Die Starliner-Kapsel dagegen scheint nicht sicher zu sein. Zumal wenn sich nicht zuverlässig funktionsfähig ist wie es bei t-onlilne heißt.
Aber: gegenwärtig hat die NASA ein dickes Problem. Die Starliner-Kapsel die derzeit an der Internationalen Raumstation hängt, will nicht!! Die Kapsel ist laut NASA nicht funktionsfähig! Wie ich schon geahnt hatte.
t-online: Panne bei Boeings "Starliner" Astronauten sitzen auf ISS fest: Immer noch kein Rückkehrdatum
Von dpa, lhe Aktualisiert am 28.07.2024 - 11:42 Uhr
Seit fast zwei Monaten sitzen zwei Nasa-Astronauten auf der ISS fest. Denn der "Starliner" von Boeing ist weiterhin nicht funktionstüchtig.
Eigentlich sollten Butch Wilmore und Suni Williams nur knapp eine Woche auf der Internationalen Raumstation ISS verweilen. Das Raumschiff "Starliner" von Boeing hatte die beiden Nasa-Astronauten dort hingebracht – und sollte sie auch wieder zur Erde zurücktransportieren. Doch daraus wurde bislang nichts.
Nun hat sich die Mission der Amerikaner auf der ISS schon um fast zwei Monate verlängert – Ende ungewiss. Denn noch immer gibt es kein festes Rückkehrdatum, wie die Nasa auf einer Pressekonferenz am Donnerstag verlauten ließ. Nasa-Manager Steve Stich hatte dabei erklärt, dass man vor einem möglichen Start des "Starliners" noch eine Reihe von Tests durchführen müsse.
Am Samstagabend teilte die Nasa auf der Plattform X mit, dass die Triebwerke getestet wurden. Dazu wurden die Düsen jeweils für kurze Stöße gezündet, um Daten für die Analyse der Systeme zu liefern. Diese sollen in den kommenden Tagen dann ausgewertet werden, so die Nasa.
Allerdings sei es möglich, dass die Astronauten noch den ganzen August über an Bord der ISS bleiben würden, wie Stich erklärt hatte. Der Plan sei nach wie vor, sie mit dem "Starliner" zurück zur Erde zu bringen, es gebe aber auch Ausweichmöglichkeiten. "Die Crew versteht das alles, sie nehmen all diese Informationen auf und scheinen guter Stimmung zu sein", sagte Mark Nappi vom Luft- und Raumfahrtkonzern Boeing, der den "Starliner" für die Nasa entwickelt und gebaut hat.
Fehleranfällige Alternative zu Musk-Raumschiff
Der "Starliner" ist ein teilweise wiederverwendbares Raumfahrzeug, das aus einer rund drei Meter hohen Kapsel für die Besatzung und einem Servicemodul besteht und im Unterschied zum "Crew Dragon" von Elon Musks Firma SpaceX nicht auf dem Wasser, sondern auf der Erde landet.
Das Raumschiff war Anfang Juni nach jahrelangen Verzögerungen vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida erstmals zu einem bemannten Testflug aufgebrochen. Der Testflug war zuvor wegen verschiedener technischer Probleme an Raumschiff und Rakete mehrfach verschoben worden – und am Außenposten der Menschheit, in rund 400 Kilometer Höhe über der Erde, hatte das krisengeplagte Raumschiff nach Problemen mit den Triebwerken dann auch erst im zweiten Anlauf andocken können.
Verwendete Quellen
blogs.nasa.gov: "NASA, Boeing Discuss Ground Testing, Forward Work for Starliner Return"
X-Profil: Nasa Commercial Crew
Nachrichtenagentur dpa
Krabat693
Richtig, aber auch von der Erde aus - von der NASA - wurde mitgeholfen bei der Steuerung (Computer). Die Astronauten bekamen auch genaue Anweisungen von der NASA.
Kann man in der Doku auf youtube gucken. Und bei Apollo 13 ging es bekanntlich sogar schief.
MONDLANDUNG Doku deutsch
https://www.youtube.com/watch?v=NGLlwpUlfw0
und hier
NASA Documentary - Apollo 11- The Eagle has Landed
Zur Ergänzung, das ist das Videospiel weiches man in meinem zweiten Link sowie in einigen Beispielen des YouTube Videos sieht.
Ja stimmt. Es ist zwar ein Spiel aber die Physik der Raumfahrt ist recht realistisch modelliert und man viel davon lernen.
Inzwischen gibt es schon eine Neuauflage davon, KSP2. Die hatte zwar Anfangschwierigkeiten läuft aber inzwischen auch schon recht gut und ist empfehlenswert.
Besten Dank für die Information über die Doktorarbeit von Buzz Aldrin ! (Astronauten waren also nicht einfach irgendwelche dahergelaufenen Kerle ....)
Astronauten sind, damals wie heute, höchst qualifiziert für ihren Job. Üblicherweise promovierte Wissenschaftler die dazu auch noch körperlich top fit sein müssen.
Hier zum Beispiel der Wikipedia Artikel zum deutschen Astronauten Alexander Gerst.
Die Rechner (Computer) waren noch nicht so weit wie heute.
Aber die Formeln der Physik (Newtonsche Mechanik) waren auch schon vor 100 Jahren bekannt (vor der Mondlandung).
Und da man genügend Zeit für die Berechnung hatte, waren die Flugbahnen von Mutterfahrzeug und Mondlander gut bekannt.
das mutterschiff umkreiste den mond mit einer bekannten geschwindigkeit in einer bekannten höhe. weiterhin verfügte das oberteil des landers über einen ausreichend starken antrieb, um ebenfalls diese höhe und die geschwindigkeit zu erreichen.
damit konnte man ein startfenster zum abheben berechnen, den rest hat die besatzung des oberteils mit steuerdüsen erledigt.
diese technik wurde vorher mehrfach im erdorbit trainiert, im grunde das gleiche verfahren, wie man versorgungsmodule oder transporter zur ISS schickt.
Im Endeffekt brauchst du eine Stoppuhr und Radar.
Dann weist du wann das "Mutterschiff" wieder über dem Landeplatz sein wird und mit Radar kannst du es exakt lokalisieren und anfliegen.
Nein, so funktioniert das nicht. Man kann es nicht einfach anfliegen, man muss die Orbitale Mechanik verstehen. Sie die Antwort von Krabat963
Es war damit doch nicht gemeint dass man direkt rauf fliegt und einfach andockt, is ja klar dass das nicht geht. Bei einer Relativgeschwindigkeit von ein paar km/s sogar ganz unmöglich
Mit einer Stopuhr weiß man aber wo es ist und wann man starten muss um den Abfangkurs zu erreichen und über Radar wird der Endanflug gemacht.
Allen Interessierten empfehle ich das Programm "Kerbal Space Program", da kann man selber Raumschiffe konstruieren und fliegen und im Prinzip alles selber nachvollziehen. Viel besser als die Theorie.