Wie haben denn früher die Großeltern ihre Kinder ohne Kindergrundsicherung großgezogen?
Wie war das damals nochmal, als ohne Kindergrundsicherung die Kinder trotzdem Spaß hatten und lesen und schreiben kein Thema - und Armut eher bei den Eltern war, die aber alles für ihre Kinder taten - entspricht das heute nur dem Bild einer untergegangen guten alten Zeit oder was ist heutzutage anders lt. dem Dekret der grünen Partei?
früher gab,s sich kümmernde Großeltern, also Oma und Opa, heute erst recht, weil die Menschen ja älter werden, aber sie sind wohl kaum mehr willkommen, wenn die Kinder Stress machen oder sie winken vorzeitig ab - wird das auch beim "Kinderarmut" mit bedacht?
17 Antworten
Was istn das wieder für ne alberne, verbitterte Frage? Und klar, die ganzen Grantler geben natürlich den Kindern die Schuld, weil sie so viel kriegen müssen.
Das Leben war billiger, aber man hatte halt weniger. Wennst genug zurück gehst, hattest halt einfach mehr Kindersterblichkeit, war halt so. Kinder mussten als gratis Arbeitskräfte mitarbeiten, ist natürlich super (die von den ärmeren Leuten, nicht bei denen mit mehr Wohlstand). Kindergeld sorgt dafür, dass auch Kinder aus ärmeren Familien eine unbeschwerte Kindheit haben. Wies halt sein soll. Ist aber scheinbar für viele zu kompliziert.
Gibt auch heute noch genug Kinder und Familien die glücklich sind, aber ist halt super, wenn man die Vergangenheit so schön verklären kann.
Kindersterblichkeit hat nichts mit "Verklärung zu tun" das muß verifiziert werden - noch vor einem Menschenleben - "früher" - gab es reichlich Hebammen, heute nicht mehr gibt, das paßt nicht zu Kindersterblichkeit
Meine Großeltern derer 4 Stück an der Zahl geboren zwischen 1911 und 1929 - haben sich einen Sch*ß um uns gekümmert. Großeltern eins wohnten ca 20km entfernt - da wurde zu Feiertag und Geburtstag ein Besuch abgestattet.
Sie haben sich nicht gekümmert, sie haben sich allerdings durchaus in die Erziehung eingemischt.
Die Hilfe sah so aus, dass die jeweiligen Großväter zusammen mit den Onkels mein Elternhaus gebaut haben.
Die Oma im Ort - hat uns maximal zum Essen eingeladen, wenn meine Mutter einen Arzttermin hatte. Es gab zum Glück noch Tanten, welche das menschliche Defizit meiner Oma ausgeglichen hatten.
Mein Vater musste seinen Lohn bis zu seiner Hochzeit komplett an seine Mutter abtreten damit seine Brüder studieren konnten.
Meine Mutter - war immer zu Hause, der Kindergarten im Ort wurde eröffnet als ich vier oder fünf war.
Mein Vater - ist nach der Arbeit zum Nebenjob, wenn ich Glück hatte war er zum Gute Nacht sagen wieder zurück.
Dem Lehrer in der Schule - hat man nicht widersprochen und der hat noch keine Rechtschutzversicherung gebraucht
Kinderrechte - was ist das? Mein Lehrer hatte noch einen Schlagstock, als Linkshänder habe ich den noch gut in Erinnerung
Zum Geburtstag und Weihnachten - gab es etwas praktisches meist Kleidung oder Schulsachen. Maximal ein Spiel für alle gemeinsam.
Es gab einen großen Garten - wir durften erst zum Spielen, wenn die Bohnen geschnippelt, die Erbsen aus der Hülle waren.
Gespielt - wurde auf der Straße, mitgespielt habe alle Kinder der Straße.
Urlaub - der erste mit 14 Jahren und nicht jedes Jahr.
Ich habe mein Kind auch ohne Elterngeld groß gezogen. - scheint heute auch nicht mehr zu funktionieren.
Zu meiner Zeit war es noch mehr oder weniger gang und gäbe, mit mehreren Generationen unter einem Dach zu wohnen, und zudem auch gute und vertrauensvolle Connects zu diversen Nachbarn zu haben.
Die Herren gingen dann noch Vollzeit fair ebtgolten teils auch extrem hart malochen, und bei uns Kindern mußte dann geschaut werden, wer sie abseits von KiGa oder Schule zeitweilig betreute für etwas zusätzliche Einkünfte der Mütter in dieser Zeit.
Auch DAS lag nahezu vor jeder Haustüre mit ein klein wenig "Vitamin B" unter Nachbarn, oder in diversen regionalen Betrieben mit erhöhtem Bedarf an zeitweiligem Aushilfspersonal.
Das Lehrmaterial gab es bei uns noch zu 90% von den Schulen gestellt mit Ausnahme von Schreibheften und Schreibmaterial. Pfleglichster Umgang mit den Schullehrbüchern war dabei absolute Pflicht, und viiiiel abschreiben von der Tafel, wenn der kurbelbetriebene Blaudrucker in der Grundschule mal kaputt war für die Arbeitsblätter.
Markenplünnen spielten bei uns zumindest im KiGa und den Grundschulen noch keine großen Rollen, da unsere Alten das ganze ganz gezielt pflegten und zum Elternastausch für ins schnell wachsenden Steppkes möglichst lange für möglichst viele Jahrgänge in Umlauf hielten statt Neukauf. Da gab es dann auch öfter mal einen Schlag im Nacken, wenn man mit den falschen Plünnen vor dem Freizeitumzug im Schmutz spielte.
Kostspieliges Home-Entertainment ( Handys, Telespiele & Co. ) spielten zu meiner Kindheit noch keine Rolle, weil es diese Sachen SO schlichtweg noch nicht gab. Ein TV-Gerät kostete seinerzeit neu noch teils durchaus mehrere Monatsgehälter und mußte dann auch viiiele Jahre bis teils Jahrzehnte halten mit kleineren Zwischenreparaturen.
Taschengeld bemaß sich meist in Pfennigen in der Woch, bis höchstens ein paar Mark im Monat, aber man durfte es sich jederzeit durch kleine Dienstleistungen in der Nachbarschaft, oder in den Bauernschaften um ein paar Pfennige am Tag, oder Mark im Monat aufbessern.
Ich schreibe hier aus Sicht einer damals ganz durchschnittlichen "Arbeiterfamilie" mit ein paar gelernten Handwerkern und elterlichem Zubrot in Aushilfsjobs von anderen Members in ein paar Zusatzstunden pro Tag.
Da reichte es für 1-2 kline Kinder dann auch ohne staatliche Beihilfe, während die Jugend ab der Lehre dann auch etwas Kostgeld mit beizusteuern hatte in die Hauskasse.
LG
In der "guten alten Zeit ohne Kindergrundsicherung" gab es keine jährlich zu erneuernden Smartphones, auf die Kinder einen Anspruch zu haben glauben. Nintendo & Co. waren dto. noch nicht auf dem Markt, und an den Füßen trugen die Kinder Schuhe und keine 350-Euro-Schleichschuhe.
die Zahl der "Events" hielt sich in Grenzen - man konnte sowieso nur die besuchen, die es sozusagen "um die Ecke" gab (Dorfkino)
Urlaub war auf Balkonien oder Terrassanien - der Grill im Garten bestand aus einigen Backsteinen und einem Rost drauf - funktionierte auch
und im Sommer liefen wir barfuß -ja das ging damals noch, weil nicht überall Scherben herumlagen
Oftmals trugen die Kinder auch im Winter keine Schuhe. Voll romantisch war das damals.
Arme waren arm und blieben es, und oft waren sie so arm dass gehungert wurde oder Kinder im Winter keine lange Hose oder Schuhe hatten. Willst du diese Zustände auch heute haben?