Wie glaubt man an Gott?

Nentos125  24.08.2023, 21:19

Glaubst du an Sauerstoff-Luft?

Nentos125  25.08.2023, 19:05

So ist Gott auch man kann ihn zwar nicht sehen und fühlen aber er ist da ja.

Doodlebug007 
Beitragsersteller
 13.09.2023, 17:56

Aber Sauerstoff ist durch gewisse wissenschaftliche Methoden definitiv nachweisbar. Gott nicht

13 Antworten

Hallo Doodlebug007,

ich kann Dich sehr gut verstehen, aber es gibt aus der Naturwissenschaft vieles, was überzeugende Gründe liefert, an einen Gott zu glauben.

Allerdings: Wenn im Zusammenhang mit der Frage nach Gott von "Beweisen" gesprochen wird, dann gibt es einige, die das missverstehen. Sie behaupten, die Existenz Gottes sei nicht beweisbar, da es keinen wissenschaftlichen Beleg dafür gibt. So kann es leicht passieren, dass man schnell aneinander vorbeiredet. Natürlich kann niemand einen wissenschaftlichen Beweis für die Existenz Gottes vorlegen. Das heißt jedoch nicht, dass es keine Art von Beweisen gibt!

Dazu ein einfaches Beispiel: Wenn jemand danach gefragt wird, ob ihn sein Partner liebt, dann kann er das ganz sicher nicht unwiderlegbar beweisen. Er könnte jedoch auf vieles hinweisen, das für ihn den Beweis dafür liefert, dass die Liebe zwischen ihm und seinem Partner vorhanden ist.

Er könnte z.B. eine ganze Reihe von Liebesbeweisen oder Taten aufzählen, die für ihn über jeden Zweifel erhaben sind. So gibt es in unserm Leben sicher viele Dinge, für die ein wissenschaftlicher Nachweis fehlt, an die wir jedoch dennoch ganz selbstverständlich glauben, da es eben eine bestimmte Art von Beweisen dafür gibt.

Auf was könnte man denn hinweisen, um Gottes Existenz zu "beweisen"? Ganz einfach: auf sein Werk, seine Schöpfung! Es gibt natürlich aus wissenschaftlicher Sicht eine ganze Anzahl von Theorien, die Erklärungen für die Entstehung des Lebens mit all seinen Erscheinungsformen liefern. Doch diese haben eine entscheidende Schwachstelle: Auch sie können im strengen Sinne nicht "bewiesen" werden.

Man weist jedoch auf zahlreiche "Belege" hin, die die theoretischen Aussagen der Wissenschaft stützen. Doch sind auch diese "Belege" nicht so eindeutig, dass sie zu Recht als "gesichertes Wissen" gelten können. Denn wären sie das, dann würde sich jeder (insbesondere Wissenschaftler), der an Gott glaubt, der Lächerlichkeit preisgeben. Doch so einfach ist die Sache eben doch nicht.

Bei der Frage, ob das Leben von allein entstehen und sich in einer stetigen Aufwärtsbewegung weiterentwickeln konnte, so dass daraus sämtliche Lebensformen entstehen konnten, geht es immer nur um eine Rekonstruktion von längst Vergangenem.

Es ist so ähnlich, als wenn man bei einem Kriminalfall anhand von Indizien den Tathergang herausfinden will. In manchen Fällen scheinen mehrere dieser Indizien so gut zueinander zu passen, dass man glaubt, eine Erklärung gefunden zu haben. Doch den letzten Beweis für die eine oder andere Version einer Rekonstruktion der Geschehnisse gibt es in vielen Fällen einfach nicht. Der Kriminalist muss einräumen, dass alles vielleicht doch ganz anders gewesen sein mag.

Im Fall der Evolution sind aus meiner Sicht die Indizien jedoch nicht immer so eindeutig, wie das vielfach behauptet wird. Nehmen wir als Beispiel einmal den Fund eines alten Schädelknochens. Ein Teil der Wissenschaftler mag darin das Fragment eines Frühmenschen sehen, andere wiederum ordnen den Fund eher einem ausgestorbenen Menschenaffen zu.

Es gibt also oft einen Deutungsspielraum und gerade im Bereich der Fossilien fehlt kann man nicht immer von Eindeutigkeit sprechen. So sind die Ansichten von Wissenschaftlern oft zwiegespalten. Jemand, für den die Evolutionstheorie unzweifelhaft feststeht, deutet einen Fund natürlich anderes als jemand, für den diese Theorie keineswegs so feststeht.

Wie sehen denn die Indizien in Bezug auf eine Schöpfung aus? Lassen sie eher auf eine zufällige Entstehung oder eher auf einen Designer schließen? Auch hierzu ein Beispiel: Stell Dir vor, Du würdest in einer abgelegenen Gegend auf ein riesiges Gebäude stoßen, das in keiner Weise einem von Menschen errichteten Gebäude gleicht. Du gehst näher darauf zu und stellst fest, dass es aus einem Material besteht, das Du nicht kennst und das Du noch nie zuvor gesehen hast. Dann betrittst Du das Innere des Gebäudes und kommst aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Du siehst eine Art Fertigungsanlage, die jedoch nichts mit dem gemein hat, was Du in dieser Richtung je gesehen hast. Alles macht auf Dich einen surrealen Eindruck, alles ist so fremdartig. Am Ende der Fertigungsstraße kommt dann ein Produkt heraus, das Du ebenfalls noch nie gesehen hast. Du kannst Dir auch nicht vorstellen, für welchem Zweck dieses Produkt hergestellt wurde.

Alles in dieser Fertigungshalle läuft vollautomatisch ab. Du siehst auch keinen Menschen, der das Ganze überwachen würde. Dann beobachtest Du etwas, was Dich erschaudern lässt: Die riesige Halle beginnt sich zu teilen und neben der ursprünglichen Stelle entsteht eine völlig identische Anlage, in der alles genau gleich abläuft wie in der ersten. Und das alles völlig selbsttätig! Du bist von den Abläufen derart fasziniert, dass Du irgendwann bemerkst, wie Dir der Mund offensteht.

Welche Schlussfolgerung würdest Du aus dem Ganzen ziehen? Kämst Du auf die Idee, die Fertigungsanlage sei durch natürliche Abläufe entstanden, bloß weil Du niemanden siehst und niemanden fragen kannst? Oder könnte nicht auch der Gedanke kommen: Wer hat sich das Ganze bloß ausgedacht und konstruiert? Welcher große Meister war hier am Werke?

Die eben beschriebene "Fertigungsanlage" gibt es wirklich, allerdings "nur" (ich sollte besser sagen, "sogar") in Miniaturformat! Ja eigentlich gibt es die unterschiedlichesten Arten von "Fertigungsanlagen", nicht nur eine.

Du hast sicher gemerkt, dass ich von lebenden Zellen spreche. Zellforschern ist es gelungen, selbst die kleinsten Details einer Zelle zu erkennen und ihre Funktionsweise zu verstehen. Kurz gesagt, gleicht die Zelle einer ummauerten Stadt mit Ein-und Ausgängen, Kraftwerken, Produktionsanlagen, einer Kommandozentrale uvam. Sie ist also, obwohl winzig klein, ein komplexes Gebilde, das ein großes Maß an Intelligenz und Raffinesse erkennen lässt.

In der Steuerungszentrale (dem Zellkern) liegen Pläne bereit, die viele Buchbände an komplexen Informationen und Anweisungen umfassen. Ein einzelnes Gen enthält ca. 27.000 Buchstaben. Das Genom besitzt die gigantische Informations-fülle, die in etwa 3 Milliarden Basenpaaren abgespeichert ist.

Um sich diese Informationsdichte besser vorstellen zu können: Nur ein Gramm DNA enthält bereits so viele Informationen, wie auf einer Billion CD`s. Noch plastischer wird das Ganze, wenn man sich einmal klar macht, dass man auf einem einzigen Teelöffel die DNA der aktuellen Weltbevölkerung 350 mal unterbringen könnte!

Viele haben Probleme, sich vorzustellen, dass all diese komplexen Merkmale einer Zelle (was ja nur ein Beispiel von vielen ist) nur durch naturgemäße Abläufe hervorgebracht werden können. Sie sind davon überzeugt, dass ein intelligentes, planendes Wesen, also ein Gott, dahinter stehen muss.

Das soll aber nicht heißen, dass die Wissenschaft keine gut durchdachten Begründungen für die Evolutionstheorie liefern könne. Was jemand glauben möchte, muss er letztendlich selbst entscheiden.

LG Philipp

Ich kann nur versuchen, zu erklären, warum ich glaube, was ich glaube...

Es gibt - für mich - einfach viele Gründe (Belege, Beweise, Indizien oder wie man das nennen möchte) dafür, dass es einen Gott gibt, der uns erschaffen hat und dem es eben gerade gefallen hat, sich uns in der Bibel zu offenbaren (die Bibel selbst, die Historizität der Auferstehung Jesu, erfüllte biblische Prophetie, der rote Faden durch die Bibel, Gottes Heilsplan, dass wir die Ewigkeit "in unserem Herzen" haben (dass die Sehnsucht und das Wissen nach einer ewigen Existenz in uns verankert ist; wir merken und spüren, dass das Leben mit dem Tod nicht einfach vorbei ist), dass das Evangelium [= die "Frohe Botschaft" der Errettung durch den Glauben und Gottes Gnade, Liebe und Barmherzigkeit] die Präzision der Überlieferung der biblischen Bücher, die Schöpfung usw.).

5 Beispiele dafür:

Friedrich der Große fragte seinen gläubigen Reitergeneral von Zieten mal, wie er denn die Wahrheit der Bibel beweisen wolle. Von Zieten antwortete nur: "Die Juden, mein König, die Juden!"

Das ist erstaunlich, denn von Zieten konnte damals nur feststellen, dass die Juden, wie von der Bibel vorhergesagt, in viele Länder zerstreut wurden und ihre nationale Identität über so lange Zeit erhalten haben.

Heute können wir feststellen, dass noch viel mehr biblische Prophetie für das Volk Israel erfüllt wurde: Die Juden wurden wieder im angestammten Land gesammelt; diese Sammlung geschah aus vielen Ländern; die meisten nach Israel zurückkehrenden Juden glauben nicht an Jesus als ihren Herrn und Messias; die Staatsgründung erfolgt plötzlich und unter ständigen Konflikten mit den Nachbarstaaten; das Land beginnt nach der Ankunft der Juden aufzublühen.

All das beobachten wir direkt vor unseren Augen. Das sind weder Logikfehler noch ungenaue Prophezeiungen oder gar sich selbst erfüllende Prophezeiungen. Christen haben schon im 18. und 19. Jahrhundert gesagt, dass sich diese Dinge erfüllen würden, eben weil es in der Bibel steht.

Empfehlenswert ist auch dieser Artikel: Ist die Bibel wirklich Gottes Wort?

Dein Wunsch, Doodlebug007, den Knopf für den Glauben an Gott zu finden, begleitet die Menschheit auf die eine oder andere Weise so lange sie existiert.

Um gleichsam den Knopf zu finden haben sie die Religionen erfunden.

Oder anders ausgedrückt:

Eingeengt in dem begrenzten menschlichen Leben – in der „Immanenz“ – drängt es uns Menschen nach Erklärungen für das, was wir nicht erklären, nicht wissen können. Wir verlangen nach Erklärungen für die „Transzendenz“.

Deshalb haben sich Menschen übersinnliche Wesen - Götter - ausgedacht, denen allmächtige aber auch menschliche Eigenschaften zugeordnet wurden.

Im Hinduismus gab und gibt es beispielsweise

  • Brahma, der Schöpfer.
  • Vishnu, der Bewahrer.
  • Rama, Avatar Vishnus.
  • Krishna, Avatar Vishnus.
  • Shiva, der Zerstörer.
  • Hanuman, der Affenkönig.
  • Sarasvati, Göttin der Weisheit.
  • Lakshmi, Göttin des Wohlstands.

Nach den polytheistischen Religionen wurden monotheistische Religionen begründet:

  • ·       Judentum
  • ·       Christentum
  • ·       Islam

Sie haben auf die eine oder andere Weise auserwählte Menschen (Propheten) beschrieben, die zwischen den Menschen und Gott vermitteln. Herausragende Bedeutung hatten und haben dabei Abraham, Jesus und Mohamed.

Schließlich gab es aber noch in allen Religionen sog. mystische Positionen, die Gott nicht als allmächtige Person im Himmel begriffen, sondern als das alles umfassende „Universum“.

Auf den Knopf des Glaubens drücken hieße dann, sich mit dem in Verbundenheit erleben, was über uns hinausreicht.

Dies ist in meinem Verständnis auch eine Vorstellung von „Gott“, eine Vorstellung die der Cherokee Indianer Norman H. Russel so beschrieben hat:

So wie der Baum nicht endet an den Spitzen seiner Wurzel oder seiner Zweige,

so wie der Vogel nicht endet an seinen Federn und seinem Flug,

so wie die Erde nicht endet an ihren höchsten Bergen:

so ende auch ich nicht an meinen Armen, meinem Fuß, meiner Hand,

sondern greife unentwegt nach außen hinein, in allen Raum und alle Zeit,

mit meiner Stimme und meinen Gedanken, denn meine Seele ist das Universum.

http://www.wege-zum-gesundsein.de/nachdenkliches.html

Nun stehst du vor der Frage, welcher Glaube für dich der passende ist - auf welchen Knopf du drücken sollst.

Ich wünsche dir eine Entscheidung, die aus dem Herzen kommt!

Und wenn du dich entschieden hast, wirst du auch wissen, was du tun kannst.

Ich glaube auch nicht an den "Typen", der einem so das Leben leichter machen könnte, wenn man nur schön betet! Nichts gegen Religion und auch nichts gegen die Heiligen! Aber mein Freund hat da ein Sprüchlein:"Was ich nicht anfassen kann..." Luft usw.ist ja auch da, andere Dinge auch noch! Ich nehme gern das Beispiel mit den alten Ägyptern: die erfanden für jedes Problem eine Gottheit, verherrlichten die dann. Muss ihr Leben wahnsinnig leicht gemacht haben,oder? Gab ihrem Leben Struktur, wie es eben auch arm und reich gab und leider nach wie vor gibt! Wieso sollte ich nun an ein übergeordnetes Wesen glauben? Der Kirche zu liebe? NEIN! Man nehme die Kriege, die aus religiösen Gründen geführt wurden, allein deshalb glaube ich nicht an diese Sachen, die mir Kirchenvertreter so vorerzählen! Bibel in ihrer allerersten Fassung wird noch gestimmt haben, der nun Heilige war sicher auch als Mensch der Superstar, zu dem man damals aufschaute, ist also dabei geblieben, aber für mich genügt meine Überzeugung: wenn es da was gibt, wird da nix böse auf mich sein, wenn meine Seele weiter möchte, habe gegen keines der 10 Gebote verstoßen und kenne angeblich Gläubige, die verstoßen stets und ständig gegen mindestens 1 Gebot, zum Beispiel dies, das man nicht begehren sollte die Frau eines anderen usw.! Echte 10 Gebote, so als Lebensmotto: dann aber auch immer einhalten! Dürfte genügen, um den evtl.Gott milde zu stimmen?! Brauchen wir Gott in unserem Leben oder ist es nur unsere Schwäche - die wir uns immer einreden lassen! -, dass wir ohne einen Gott (wieso nicht Göttin?!) nichts wären? Da ist doch schon eine Ungerechtigkeit: Gott soll es geben, eine Frau als Gott aber nicht? Was wäre, wenn es nun keinen Gott gäbe? Würde dann sofort die Welt untergehen? Ich denke: NEIN! Und ich als Atheist glaube nur: Seele oder Energie, die den sterbenden Körper verlässt, die wird irgendwo bleiben, sicher nicht in einer Hölle, da hat sie nix zu suchen!

Du bist genau auf dem richtigen Weg. Weshalb versuchst du an einen Quatsch zu glauben? Entweder etwas ist richtig oder nicht. Ob mir das nun gefällt oder nicht. Ich kann nicht alles selbst nachprüfen und muss deshalb einiges für wahr halten. Dann sollte es aber wenigstens plausibel sein und für mich überzeugend. 


Doodlebug007 
Beitragsersteller
 24.08.2023, 23:06

Langsam ist mir alles egal, ich will keine Logik, ich will Hoffnung