Wie geht man mit dominanten Menschen am besten um?
Folgende Situation: Man befindet sich in einer Gruppe von Freund*innen. Man hat eigentlich alle gern und unternimmt Sachen zusammen. Nur gibt es da immer diese eine Person, die den Ton angibt, egal, was man unternehmen will. Die anderen wollen sich nie recht positionieren, bzw. passen sich meist der Ansage der dominanten Person an, weil sie sich nicht unbeliebt machen wollen, indem sie einen Konflikt breittreten. Wie verhält man sich gegenüber jemandem in der Gruppe, die/der immer die Richtung weist und keine andere Meinung duldet? Die/der in den anderen Fällen die anderen meist hinter sich hat, weil sie/er geschickt ausnutzt, dass die anderen sich aus Unsicherheit eher der Meinung einer tonangebenden Person anpassen?
Ich habe bereits probiert mich dagegenzustemmen, indem ich konsequent andere Vorschläge angeboten habe, doch meistens wurden die von der dominanten Person immer in ein schlechtes Licht gerückt und es wurde so lange auf mich eingeredet, dass ich irgendwann klein beigeben musste. Man kann die Person auch schlecht der Dominanz bezichtigen oder allgemein ihr Verhalten kritisieren, da sie in der Regel alle anderen aus der Gruppe hinter sich hat. Beschwere ich mich doch einmal über ihr Verhalten oder ihren Ton, dann heißt es meist von allen Seiten, ich würde da was überinterpretieren oder ich solle mich nicht so aufregen, keine/r würde irgendetwas böse meinen.
Ist es also besser, sich zurückzuziehen, da die Machtstellung der Person in der Gruppe mit jeder Unterstützung, die sie von einem Gruppenmitglied bekommt, gestärkt wird? Oder lohnt es sich, dabeizubleiben und weiter andere Vorschläge zu machen (wobei man mit jedem Mal mit ziemlicher Sicherheit einen Konflikt bis ausgewachsenen Streit heraufprovoziert, da die Person keine andere Meinung toleriert)? Sollte ich mit den anderen aus der Gruppe sprechen und sie fragen, ob es ihnen vielleicht doch ähnlich geht wie mir?
Wie würdet ihr mit einer solchen Person umgehen? Kennt ihr vielleicht sogar die Situation und könnt mir Tipps geben?
9 Antworten
Manipulation. Die Person darf ruhig entscheiden wohin es geht, aber du bist derjenige, der entscheidet was "Wohin" ist.
Ich persönlich bin ziemlich Dominant, und lasse mir kaum etwas sagen, doch solch ein Verhalten lege ich nicht an den Tag. In der Gruppierung ist es meist so, dass immer einer/e den Ton angibt und die anderen folgen einfach. Das nennt man Domnaziverhalten.
Sie möchte die Kontrolle über andere Menschen oder eine Situation erlangen soweit der Andere die Kontrolle freiwillig so weit abgibt. In diesem Kontext ist das Gegenstück zum dominanten der devote Part.
Die Dominanz wird auch als eine Strategie bzw. von einer dominanten Strategie ist hier die rede, wenn ein Spielzug ( in dem Fall die Menschen) ungeachtet der gegnerischen Antwort stets zu einem besseren Ergebnis als jeder andere Spielzug führt.
„Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht“, sagte Abraham Lincoln.
Auch wenn es manchmal den Anschein hat: Als Betroffener bist du
unfairen Machtspielen keineswegs hilflos ausgeliefert. Du musst dich
zur Gegenwehr auch nicht auf das Niveau Deines Gegenübers herablassen. Es genügt, wenn Du ihre unfaire Spielweise erkennst und angemessen
reagierst.
„Entscheidend ist nicht die Frage, ob man Macht hat, entscheidend ist die Frage, wie man mit ihr umgeht.“ Diese Worte von Alfred Herrhausen verdeutlichen, dass Macht an sich weder positiv noch negativ ist. Im Unternehmen haben viele Personen Macht: Am besten trittst du so auf wie DU es dir wünschst, und dich am wohlsten fühlst.
Mein letzter Satz war: am besten trittst du so auf, wie DU es dir wünschst, und dich am wohlsten fühlst. Ich bin darin sehr bestimmt, klar in meiner Meinung und zeige Rückrad. Weiche nicht von meiner Stellung ab und lasse mich nie beirren. Probier es aus mit der passenden Körperhaltung :)
Wenn ich eine Idee nicht gut finde. Dann liegt es darin das es bestimmte Punkte sind die mich stören. Nenne dazu jedoch die Punkte warum meine Alternative in Anbetracht steht. Ich tue das nicht weil ich mich für die Dominanz interessiere. Ich hänge auch von Grund auf nicht mit Leuten ab mit denen ich keine persönliche Bindung habe. Somit hab ich schon wieder einen Besseren Zug. Es geht mir auch nicht darum bessere Chancen zu haben. Mir geht es darum das es für alle best möglichst Interessant wird. Oder zumindest für jeden geeignet ist um den größten gemeinschaftlichen Spaß-Faktor raus zu holen . Da ist keine Zauberei im Spiel. Das sind gleichberechtigte Personen die alle eine Stärke besitzen und sich nicht wie Zombies "Roar" leiten lassen ;) Also du brauchst mehr Selbstvertrauen und musst mehr Gruppenunabhängig werden. Wenn ich mich dumm reden müsste bei einer Person die nicht einmal vernünftige Gegen Argumente bringt, dann würde es mich Tot nerven und mich fragen wo ich hier hingeraten bin.
Auch, wenn ich so etwas normalerweise ablehne rate ich dir in deinem Fall doch dazu mit den anderen mal einzeln darüber zu sprechen und dann eventuell nochmal zusammen nur eben ohne diese dominante Person. Ansonsten wirst du nie ihre ehrliche Meinung erfahren können.
Ja das kenne ich vor allem bei Aus und Weiterbildungen. Mir wäre das ehrlich gesagt zu blöd. In der Gruppe würde ich mit denen nichts mehr unternehmen.
Meinst du damit, ich soll nicht auf offenen Angriff gehen und selbst versuchen dominant zu sein (das Niveau der Gegnerin), sondern lieber tolerieren, aber mit dem guten Gewissen, dass ich mich korrekt verhalte und die andere Person nicht? Dann würde die Person aber ungeachtet so weitermachen und mir ginge es damit schlecht. Wäre es nicht besser, schlechte Gefühle auch zu äußern? Dass ich also direkt anspreche, was mich stört?