Wie geht ihr mit den Gedanken um?

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Muss jeder ein Millionär sein? Hab mir mit 25 mein "erstes Apartment in Düsseldorf Mitte gekauft"! (War ein Bude in Tiefst Parterre für 50.000 DM ) 😁


Bin schon etwas neidisch auf diejenigen, die sich ein Haus leisten können. Leider kenne ich aber nur im Freundes und Bekanntenkreis Leute, die dadurch enorm viele Schulden haben, am Bau gepfuscht wurde oder das Haus einfach extrem wenig Wohnfläche hat. Da würde ich mich als Hauseigentümer enorm ärgern. Deswegen bin ich froh zur Miete zu wohnen. Da habe ich keine allzu hohen Kosten, kann jederzeit umziehen wenn ich möchte…

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Abitur 2016

In der heutigen Zeit finde ich Immobilien nicht so prickelnd. Man sollte lieber flexibel bleiben. Die Arbeit geht nicht dorthin, wo die Menschen sind, sondern die Menschen dorthin, wo die Arbeit ist.

Wer weiß schon, wo er in 20 oder mehr Jahren Arbeit finden wird?

In sehr vielen Fällen liegt es aber gar nicht an Zinsen und Preisen, wie du schreibst.

In den meisten Fällen fehlt ausreichend freies EK. Mit deinen 10.000 kommst du nicht weit. Auch reicht in vielen Fällen das monatliche Netto-Einkommen nichts aus, weil es oft mit anderen, unnötigen Ausgaben, belastet ist. Nur mal ein kleines Beispiel: Teure Handyverträge, teure TV-Verträge, und dann stehen auch noch zwei teure Leasingwagen vor der Tür.

Wer sich eine Wohnimmobilie kaufen möchte muss nun mal etwas kürzer treten. Das war auch schon vor 40 Jahren so als ich damit anfing.

Erstmal kostet nicht jedes Haus 800.000 man muss halt auch beim Hausbau in seinen Verhältnissen bleiben, 4 Jahre Ansparen ist doch absolut in Ordnung man muss das Haus ja auch nicht mit 24 schon bauen / kaufen. Das reicht auch noch mit 30 oder so.

Die Frage ist ja überhaupt erstmal ob man ein Haus will. Das du dadurch günstiger Lebst / wohnst ist so nicht richtig. Finanziell gesehen macht es keinen großen unterschied. Es ist einfach eine Frage ob man eins haben will oder nicht.


Rotfuchs716  16.05.2023, 21:52

auf Dauer Mieter zu bleiben ist unrentabel es sei denn man ist schon im Rentenalter.

Osterkarnigel  16.05.2023, 22:08
@Rotfuchs716

Nein eben genau das stimmt nicht. Mieter zu sein ist auf dauern nicht wesentlich unrentabler zusätzlich ist man flexibler und das Risiko ist geringer.

Aus finanzieller Perspektive gibt es wenig Argumente ein Haus/Wohnung zu kaufen wenn man selber darin wohnt und nicht zumindest einen Teil davon vermietet.

Du zahlst keine Miete das stimmt aber du hast allerlei andere Ausgaben wie zum Beispiel Versicherung, Steuer aber auch Reparaturen und ähnliches. So ein Bad für 20.000 zu renovieren davon kann man schon mal 2-3 Jahre Miete bezahlen. Heizkörper wieder ein paar Jahre Miete. Das Dach? Fasade? Ja das kommt alles nur alle paar Jahre dran aber in Summe musst du alle paar Jahre was machen was relativ teuer ist.

Den Kreditabbezahlen ist eine Sache sagen wir deine Immobilie kostet 300.000 über den Zeitraum bezahlst du fast das gleiche nochmal in Zinsen oder zumindest einen großen Teil davon.

Stellst du dem entgegen das du die Mehrausgaben die du beim der eigenen Immobilie vor allem an Anfang hast und legst das Geld an kommst du am Ende auf ungefähr den gleichen Vermögenswert in Anlagen / Ersparnissen welche wiederum genug abwerfen würden um damit die Miete zum Großteil zu finanzieren.

Unter strich bleibt die Aussage, eine eigene Imobillie die man nicht vermietet und in der man selber wohnt bringt finanzielle keine Vorteile und birgt risiken.

Wer in eine eigene Immobilie ziehen sollte sollte das aus anderen Gründen tun aber nicht weil er denkt es ist finanziell besser.

Rotfuchs716  16.05.2023, 23:02
@Osterkarnigel

schliesslich kann man aber eine Immobilie noch vererben und die Nachkommen sparen dann auch noch Miete.

Osterkarnigel  17.05.2023, 11:40
@Rotfuchs716

Das gleiche kannst du auch mit anderem Vermögen machen das ist kein relevanter Faktor. Und um so länger der Zeitraum um so schlechter die Immobilie im Vergleich zu anderen Anlagen.

Als Beispiel, wenn meine Immobilie einen Wert von 500.000 hat und ich dagegen aber nur einen Vermögenswert von 300000 setze. Bei einem Ertrag von c.a. 5% pro Jahr hab ich 1250 Euro jeden Monat für die Miete. Wenn ich von 500000 ausgehe sogar noch mehr.

Und ich hab keine Regelmäßigen kosten für Renovierung und Sanierung. Egal wie du es drehst und wendest, finanziell gesehen macht eine Immobilie zum selber wohnen keinen Sinn.

Das heißt nicht das man sich nicht trotzdem eine kaufen sollte aber eben dann nur aus anderen Gründen nicht aus diesen.

Aure86  31.08.2023, 09:45
@Osterkarnigel

Meinst du ich als Vermieter zahle diese von dir aufgezählten kosten aus reiner Nächstenliebe für dich?

Solche Kosten tauchen mehr oder weniger direkt alle in der Miete auf. Sobald ich draufzahlen beim vermieten lohnt sich das nicht mehr und wenn so was der Fall wäre würde es bald gar keine Mietwohnung mehr geben.

Osterkarnigel  31.08.2023, 09:58
@Aure86

Was soll ich dir sagen es gibt genug Literatur die belegt das kaufen einer Immobilie finanziell betrachtet nicht relevant günstiger ist.

Natürlich muss man das Fair vergleichen. Heißt du musst die Mehrkosten die due anfänglich reinsteckst also die höher Rate im Vergleich zur Miete auch als Mieter beiseite legen und und investieren. Du musst alle kosten fürs Haus fair beurteilen und nicht irgendwann sagen ich zahle keine Miete deswegen hab ich keine Kosten.

Ich vereinfache das hier jetzt weil ich natürlich kein ganzes Buch schreiben will :D aber angenommen du hast am Ende eine Immobilie zu 300.000 Euro Wert oder 300.000 in Kapital zu 5% investiert (Wären 937 Euro pro Monat.) Damit lässt sich die Miete ebenfalls zum Großteil negieren.

Eine Haus / Wohnung macht finanziell betrachtet keinen relevanten unterschied zur Lebenslange miete. Das mal als Grundlage genommen ist es einfach nur eine Entscheidung des eigenen Empfindest ob ich lieber eine eigene Immobilien möchte oder nicht. Beides hat Vorteile und beides hat Nachteile aber das ist dann einfach persönliche Präferenz.

Aure86  31.08.2023, 10:14
@Osterkarnigel

Hier wird aber dann vergessen das ich das Kapitel dann besitze.

Man muss also den Wert der Immobilie nehmen und dürfte dann nur ins Haus reingesteckte Summen und die Zinsen abziehen da der reine Abtrag ja am Ende mein Kapital ist.

Wenn ich 25 Jahre lang mein Haus abbezahlt habe dann habe ich was davon was ich notfalls auch verkaufen kann. Als Mieter habe ich 25 Jahre jemand anderem mein Geld gegeben und habe noch genauso viel wie am Anfang.

Am besten finde ich die Erklärungsversuche von selbsternannten Experten auf YouTube wo das Eigenheim am Arsch der Welt mit der gemieteten Wohnung in der Stadt direkt neben der Arbeit verglichen wird um das kaufen schlecht zu rechnen.

Hier müsste man eigentlich dann ein und das selbe Objekt einmal als Kauf und einmal als Mieter rechnen.

Osterkarnigel  31.08.2023, 10:22
@Aure86

Du übersiehst in meinem Beispiel das du auch hier das Kapital hast das du nutzen könntest. Verkaufst du deine Immobilie für 300.000 oder nutzt dein freies Kapital auf ist das Ergebnis das gleiche.

Ich weiß nicht was "experten" auf YouTube tun meine Informationen kommen zu dem Thema zum Großteil aus Büchern, eigenen Rechnungen und Gesprächen mit Leuten di in dem Bereich tätig sind.

Deine Annahme das du das gleiche Objekt rechnen musst ist übrigens auch nicht ganz korrekt. Sagen wir du bist 30 mit deiner Frau noch keine Kinder und Plant ein Haus zu kaufen. Das gekaufte haus dürfte ziemlich sicher größer ausfallen als was du aktuell brauchst und willst aber du planst ja für die Zukunft also mit Kindern und allem drum und dran. Irgendwann bräuchtest du das gleiche Objekt auch als Mieter aber nicht sofort.

Im übrigen gibst du auch als "Käufer" dein Geld jemand anderem :D bei den neidrigen Zinsen war das etwas anderst aber wenn Se wie jetzt wieder ein normales level haben zahlst du gut und gerne mal 50-150% vom Kaufpreis nur als Zinsen extra

Aure86  31.08.2023, 10:41
@Osterkarnigel

Klar gebe ich mein Geld wem anderen aber bekomme ja auch einen Gegenwert dafür.

Sicher muss man auch mit der Zukunft ein wenig planen und dieses mit einbeziehen und auch die genauen Werte.

So haben wir zu einer Zeit gekauft wo die Zinsen noch akzeptabel waren aber die Immobilien bezahlbar. Wir haben 245000 finanziert bei 1.94 Prozent Zinsen. Das ist im Vergleich zu heute ein Witz. Zinsen dürften wohl bei 5 Prozent liegen und Immobilien in der Kategorie wie wir sie haben sind etwa bei 400 bis 500 angesiedelt.

Was die monatliche Belastung angeht zahlt man. Hier bei uns im Ort sogar schon teilweise genauso viel Kaltmiete für eine Wohnung wie wir an Abtrag haben. Meine Bank kommt aber nicht und will mehr. Ich habe bis zum Schluss eine Rate mit der ich rechnen kann und nicht alle x Jahre eine Erhöhung und am Ende dann die Kündigung weil der Vermieter Eigenbedarf hat oder was weiß ich.

Osterkarnigel  31.08.2023, 11:17
@Aure86

Schau sowas wie das der Vermieter Eigenbedarf hat ist kein finanzieller Aspekt ;)

Aber ich will ja gar keinen vom Hauskauf abhalten, wer das möchte kann das gern tun. Ich hab nur ein Problem mit der Ansicht das man unbedingt eine Immobilie braucht und das diese günstiger und sicherer ist als die alternative.