Wie geht ihr mit dem Leistungsdruck des Kapitalismus um?

15 Antworten

Rausgehen, über die Felder, in Parkanlagen.

Musik hören. Einen guten Film anschauen.

Früher habe ich auch Yoga gemacht, in einer Gruppe, geht jetzt auch nicht mehr.
"Online-Yoga" gefällt mir irgendwie nicht.

Ich denke der "Leistungsdruck des Kapitalismus" ist eine moderne Mythe und wird nur bemüht um das eigene Versagen, dem Nicht-Erreichen der angestrebten Ziele, egal ob aus Unwillen oder Unfähigkeit, zu bemänteln.

Jeder der etwas haben will muss dafür arbeiten, je mehr er will desto höher ist der zu leistende Einsatz; dabei spielt es keine Rolle, ob man als Bauer auf seinem Acker rumtrollt oder als Manager eine Abteilung oder ein Unternehmen leitet. Jeder Job hat stressige Phase, das liegt aber nicht am Kapitalismus, sondern an der Tatsache, dass das Universum ein relativ feindseliger Ort ist, und sich letztlich nicht darum schert ob Du lebst oder stirbst.

Meine Arbeit und meine erzkapitalistische Firma machen mir weder Leistungsdruck noch Stress (primär weil ich Spass an meiner Arbeit habe und gut darin bin). Stress bekomme ich überwiegend aufgrund der irrationalen und oft idiotischen Handlungen von Kollegen, Vorgesetzten oder Adminstrukturen.

Das sind aber Probleme die sich aus dem sozialen Miteinander und der gesamtgesellschaftlichen Regeldetri ergeben nicht aus dem Kapitalismus.

Wie geht ihr mit dem Leistungsdruck des Kapitalismus um?

Ich hab kein Problem damit.

Was für Beruhigungsmethoden habt ihr?

Brauche ich nicht.

Meditiert ihr?

Ohhmmmmmmmm

Nein, dazu ist mir meine Lebenszeit zu schade.

Ok, ich mach Karate, gehe Joggen und Muskeltraining. Wenn das als Meditation durchgeht....?

Habt ihr Lebensweisheiten die ihr ständig sagt, und dadurch Energie tankt.

Nö. Für was?

Oder was anderes?

Ist es zu stark, ist man zu schwach.

Ich mache nicht mit, kämpfe aber auch nicht dagegen.

Das krasse an den Menschen heute ist, dass sie gegen hunderttausend Sachen sind (gegen Unterdrückung, Umweltverschmutzung, Ungleichbehandlung, Tierversuche, Klimakiller usw.), die alle gut gemeint sind, und dabei kaum eine Sache haben, FÜR die sie sind. Am allerwenigsten sind die Menschen heute für sich selbst - und das ist in einer ganz un-egoistischen Weise gemeint. Wir zupfen dauernd an uns rum. Nix passt, nix ist zufriedenstellend: das Gewicht, das Aussehen, der Job, was man hat, wie man lebt... Wir lassen uns die ganze Zeit zuballern mit Informationen, warum wir nicht gut genug sind und was wir nicht richtig machen, und sind somit ohne es zu merken die ganze Zeit gegen uns. Stress pur. Kein Wunder, dass heute so viele Leute einen Dachschaden haben.

Als mir das klar geworden ist, wie verrückt wir eigentlich sind, habe ich aufgehört, mir dauernd selber eins drüber zu ziehen und irgendwie anders sein zu wollen als ich es bin. Ich bin deshalb kein Jogginghose tragender Loser geworden, wovor die meisten ja scheinbar die größte Angst haben, d.h. zum sozial Aussätzigen zu werden. Ich mache gute Arbeit und werde gut bezahlt dafür, aber ich verkaufe mich nicht mehr, an niemanden. Manchmal passe ich deswegen nicht rein und stehe abseits. Aber mir geht's nie schlecht dabei, denn ich bin völlig ok mit mir selbst und das macht glücklich!

Also, was kannst du gegen den Stress machen? Hör auf irgendwelchen Idealen hinterher zu laufen, die die Masse für gut befindet, und schau, was dir selbst eigentlich gut tut. Die meisten Menschen, die unglücklich sind, vermissen am meisten sich selbst, weil sie sich verloren haben in diesem Dschungel von “So mußt du sein!“ den uns die ganzen sozialen Netzwerke, Medien und Mitmenschen überstülpen. Hab keine Angst nicht mitzumachen und herauszufinden, wer du eigentlich bist und sein willst, wenn du mal alles, was man dir beigebracht hat, über Bord wirfst. Das Ergebnis ist nicht ein Nichtsnutz, oder ein Verlierer, sondern ein Mensch, der hinter dem steht, was er tut und was er sein läßt und der durchaus Wichtiges zu unserer Gesellschaft beitragen kann, das aber zu aller erst dir als wichtig und lohnenswert aufgefallen sein sollte und nicht von anderen vorgeschlagen wurde.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Meditationspraxis / bin Yogalehrerin

dieser leistungsdruck sichert dir staendige bereitschaft von dienstleistern ohne den du nicht krank werden duerftest weil niemand dich behandelt oder nicht auf abruf essen bestellen koenntest weil nicht genug gejagt wurde um mal einige beispiele zu nennen. menschen sind einfach schlecht darin sich eigenstaendig zu motivieren deshalb begruesse ich den uebergang vom tauschhandel. aber ich weiss was du meinst , sieh es einfach als programm an das du im unterbewusstsein gespeichert hast und dein geist versucht wirklichkeit und unterbewusstsein in einklang zu bringen , dadurch der druck. ich nutze selbsthilfe buecher und biohacking um das angenehmer zu gestalten. zb habe ich eine app die mir motivierende sprueche im lockscreen anzeigt , die praegen sich bei wiederholtem lesen ins unterbewusstsein und unterstuetzen dadurch dabei weniger diskrepanz zwischen wirklichkeit und vorstellung zu haben. generell ist die biohacking gemeinschaft voll mit tipps die work life balance zu verbessern , ganz simple dinge wie zb 10 minuten sport am tag (foerdert die produktion von nervenzellen im gehirn, die atemfrequenz, das abstossen kranker zellen und mehr) - davon abgesehen empfehle ich dir einfach etwas zu suchen das dir spass macht und mit dem du dich beschaeftigst , ein ausgleich ist wichtig und hat mich in einem job den ich ungern ausgeuebt habe ueber wasser gehalten bis ich das hobby zum beruf machen konnte. falls du dich in richtung biohacking erkundigen willst, hier habe ich mal ein par punkte zusammengefasst die mir wichtig sind:

https://www.reddit.com/r/consciousness/comments/jgzo1e/advice_guide_the_paths_i_found_to_improve_mental/