Wieso meinen so viele Schüler, man könnte heutzutage ohne Abitur nichts im Leben erreichen?

20 Antworten

„Ohne Abi NICHTS erreichen“ – das behauptet niemand!

„Mit Abi MEHR erreichen“ – das ist die gängige Meinung und die ist auch richtig so.


WLTHLD  21.08.2019, 20:44

Ist sie nicht.

2

Ich kenne das nur so, dass der Druck alleine von den Eltern aus geht.

Nach der 4. Klasse gehen die Kinder auf Haupt, Real, Gymnasium. Und ich hab sehr oft durch die Eltern der Klassenkameraden meiner Kinder mit bekommen, wie sie ihre Kinder quasi zum lernen zwingen u std pauken lassen, damit das Kind mind auf Realschule kommt.

Auch ist es bei uns möglich, dass Kinder nach BaWü auf die Schule gehen können. Dort benötigt man keine Empfehlung u die Eltern stecken ihre Kinder, die nur Hauptschul Empfehlung haben, dann dort auf Realschule, nicht weil es die Kinder wolllen, nein, die Eltern.

Nicht nur Schüler und Eltern befördern dieses Vorurteil. Vor allem sind es Arbeitgeber, die nur Auszubildende mit Abitur einstellen wollen. Ich habe eine Zeit lang als Sozialberater gearbeitet, da bekam ich oft Stellenangebote auf den Tisch, die z.B. für eine Maurerlehre ein gutes Abitur einforderten.

Doch es gibt auch Ausbilder, die nach Azubis mit Hauptschulabschluss suchen, weil sie mit Abiturienten schlechte Erfahrungen gemacht haben.

Es ist die traurige Wahrheit, dass man ohne höheren Schulabschluss geringere Chancen auf dem Arbeitsmarkt hat.

Ich sehe es genau so!!!

Es ist teilweise echt schlimm und kotzt mich an, welche Erwartungen heute von Eltern und der Gesellschaft an sich gestellt werden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das mit dem Abi verstehe ich insofern, als dass ich einfach sehr viele Leute kennen, die es später nachholten und daran echt zu beißen hatten.

Und was einfach echt auffällt: wo in meinem Jshrgang auch Haupt- oder Realschule Zugang zu guten Ausbildungen gab.. da hat sich heute tüchtig was geändert.

Aber generell finde ich es verrückt: wenn ich z.B. vor Jahren sah, wie sich da schleichend auch später was änderte.

Wo Teamassistenz oder Sekretärin früher klassisch aus kaufmännischen Ausbildungen kamen.. stand dann immer öfter drin: Studium gewünscht. Bevorzugt z.B. BWL.

Hey, da hätte man sich früher einen abgegackert: BWLer als Sekretär/in?

Demnächst haben wir dann studierte Klofrauen (nichts gegen das Berufsbild)