wie geht das, dass man sich für schule interessiert?

4 Antworten

Zitat meines Sohnes 3 Monate vor seinem Abitur: „Papa, ich mag nicht mehr, die Schule ödet mich an.“ Er sieht mein etwas entsetztes Gesicht und setzt hinzu: „Reg dich nicht auf Papa! Ich mach´ schon mein Abitur.

Zitat meines Sohnes 3 Monate nach seinem Abitur: „Papa, was war die Schule schön! Jeden Tag kostenloses Theater, und wenn man wollte, dann konnte man sogar mitspielen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Lehrer u. Fachbetreuer für Mathematik und Physik i.R.

Das geht, indem man die Notwendigkeit und die Vorteile des Lernens für die eigene Unabhängigkeit erkennt.

Wer schon als Kind in seiner neugierigen Fragephase von seinen Eltern abgewiesen wird, weil die zu genervt und ungebildet sind, der „lernt”, dass sich Fragen nicht lohnt und dass sich Wissen nicht auszahlt.

Wer dagegen von den Eltern gute, kindgerechte und dennoch korrekte Antworten auf seine Wie- und Warum-Fragen erhält, lernt nicht nur, dass seine Eltern viel wissen, sondern auch, dass man durch Fragen Wissen erwerben kann und diese Frage später nicht mehr von anderen beantworten lassen muss.

Als Erstes würde ich versuchen, den Druck heraus zu nehmen. Du lernst nicht für die guten Noten, sondern als Selbstzweck. Das bedeutet, wenn du mal in der Schule ein Thema hast, das dich ansatzweise interessiert, dann beschäftigst du dich über das für die Schule notwendige Maß hinaus mit dem Thema.

Es ist eine nicht zu unterschätzende Kompetenz, dir selbständig Wissen in Themen anzueignen, die dich interessieren und sozusagen ein kleiner Spezialist zu werden.

Wenn dir alles am Allerwertesten vorbei geht, bleibt dir nichts anderes übrig, als zu lernen, weil du es lernen musst, weil davon deine Zukunft abhängt.
Dann würde ich mich darauf konzentrieren, wenigstens die Grundlagen mitzunehmen und Lücken ggf. später zu stopfen, solltest du irgendwann Interesse an etwas gewinnen.

Ich würde sagen, dass Interesse hat man entweder oder man hat es nicht. Einfach versuchen zu bestehen und die Noten zu erreichen, die man wirklich brauchst. Ich habe einfach immer nur das nötigste getan, um zu bestehen.