Wie gehen Atheisten und Agnostiker mit der Trauer um?

13 Antworten

Es zählt das Leben und darauf steht der Fokus.

Diesen Fokus verfolge ich auch bereits zu Lebzeiten. Wer mir wichtig ist, mit dem teile ich auch viel Zeit.

Verliere ich dann diesen Menschen, so bin ich froh:

  • dass die Person überhaupt existiert hat
  • mit ihr/ihm viel Zeit verbracht zu haben
  • sie mir ein Vorbild war und ich daher Dinge von dieser Person durch mich weiter leben lasse
  • mir noch einmal bewusst werde, dass auch ich die Verantwortung habe, anderen Glück und Gutes zu geben, wie dies auch die Person für mich getan hat und wenn dies jeder macht, wir eine tolle Welt haben

Diesen Punkten werde ich mir dann noch einmal bewusst und entscheide, was ich mir von der Person mitnehmen bzw. an andere weiter reichen möchte und ab da passe ich dann auch mein Handeln noch einmal an. Damit ist der Prozess dann abgeschlossen. Und immer wenn ich wieder durch Zufall an die Person denke, dann freue ich mich, weil es mich an eine schöne Zeit erinnert und was ich durch diese Person im Leben anders mache.

Fazit: Es ist nicht die Zeitdauer eines Lebens wichtig. Ganz im Gegenteil, denn viel Zeit wie z.B. Unendlichkeit lässt alles wertlos werden bzw. sogar zerstören. Es ist die Frage wie wir die kurze Zeit genutzt haben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wir sind eben eines: Menschen. Und ich weiß mit dem Tod endet alles, was das Leben ausmacht. Natürlich sind auch mir nahestehende Menschen gestorben. Meine Eltern. Und auch schon enge Freunde. Sie werden so lang "weiterleben", bis Ihre Spur sich verliert. Weil dann keiner mehr da ist, der sich an sie erinnert. Oder Ihre Gene hat.

Und ja: Trauer kennen wir genau wie ein Gläubiger auch. Und so unterschiedlich ist die Verarbeitung der Trauer wohl auch nicht.... Die Gefühle unterscheiden sich da nicht.

Der Tod gehört halt dazu, das weiß man. Trauern ist optional.

Atheismus bedeutet für mich nicht, dass ich an gar nichts glaube. Das Universum ist unvorstellbar und es ist nicht gesagt, dass das Leben nach dem Tod vorbei ist. Der menschliche Verstand vermag, gerade im Bereich der Quantenphysik, einen Einfluss auf Dinge zu nehmen, die man sich kaum vorstellen kann.

Ich zähle mich zu den Atheisten. Das heißt für mich aber auch nur, dass ich nicht an Götter glaube denen es wichtig ist, ob man sich 5 Mal am Tag gegen Mekka wirft, oder oder man glaubt, dass Rotwein das Blut Jesu ist. Ich glaube nicht an einen Gott, auch nicht an viele. Aber ich glaube, dass da sehr viel mehr im Universum ist, als wir uns überhaupt vorstellen können.


azubitoby  31.05.2022, 03:11

So ehrliche Atheisten gibt es selten.DANKE

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Zunächst mal, gute Frage: wie sollen wir mit unerklärlichen und vor allem unverschuldetem Leid umgehen.

Mir als sehr religiösen Mensch hilft es zu wissen das ich einen souveränen Gott habe der alles im Blick hat. Ich glaube daran das Gott keine Fehler macht und alles aus einem gewissen Grund geschieht, den wir leider oft erst im Himmel erfahren (dürfen)... so heftig, makaber, und teils unfassbar der folgende Bibelvers klingt, glaube ich dennoch das dieser Vers zutiefst wahr ist:

"Denen die Gott lieben müssen alle Dinge zum Besten dienen."

=Mein Gott macht keine Fehler, ich glaube daran das alles an ihm" vorbei" muss.

Ich glaube an göttliche Führung und nicht an Zufall. Das macht mich unfassbar froh und entspannt da ich weiß :

"Ich kann niemals tiefer fallen als in Gottes Hand." Bisher bin ich so sehr sehr gut durchs Leben gekommen und konnte mir vieles ( im Rückblick) erklären

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Mayahuel  31.05.2022, 08:07
Zunächst mal, gute Frage: wie sollen wir mit unerklärlichen und vor allem unverschuldetem Leid umgehen.

Nö.

Die Frage lautet:

Wie gehen Atheisten und Agnostiker mit der Trauer um?

Und darauf geht deine Antwort Nüsse ein.

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