Wie gefährlich ist die AfD für Homosexuelle?
Es gibt offen homophobe PolitikerInnen, Alice Weidel ist vermutlich aus Naivität oder whatever in dieser Partei und wird, wenn die von Storchs und Höckes weiter so gegen Schwule und Lesben hetzen, vielleicht auch irgendwann noch austreten. Die Frage ist jetzt, ob man eine Prognose abgeben kann, was auf Homosexuelle (insbesondere Schwule, die ja Nazis ein größerer Dorn im Auge sind als Lesben) zukommen würde, wenn die AfD langfristig an die Macht käme - unter Berücksichtigung, dass sie sich evtl. noch mehr radikalisieren wird.
Also, wie wahrscheinlich ist eine absolute Mehrheit für die AfD innerhalb der nächsten dreißig Jahre, bzw. für eine Zweidrittelmehrheit? Die gleiche Frage zum EU-Parlament, weil ja theoretisch auch dort eine rechtsextreme Mehrheit zustande kommen kann, die dann aus Brüssel heraus die Homosexuellen in den einzelnen Ländern entrechtet.
Vor allem geht es darum, ob Homosexualität wieder unter Strafe gestellt oder es zumindest gesellschaftsfähiger wird, Homosexualität zu ächten. Ob die Ehe für alle wieder abgeschafft wird, wäre für mich jetzt nicht das Allerschlimmste.
Kann man prognostizieren, dass es im Worst Case ein ähnlich wohl situiertes Land wie Deutschland geben wird (Island o. Ä.), in dem man als Homosexueller Asyl beantragen können wird?
7 Antworten
Das kann man nicht prognostizieren. Das sind reine Gedankenexperimente welche nicht beeinflussbar sind. Eine massive Wirtschaftskrise könnte ein solches Szenario möglich machen. Vor 30 Jahren wäre die heutige Entwicklung auch als Spinnerei abgetan worden.
Vulgärkonservativismus, Homophonie, Chauvinismus und Militarismus, Law-And-Order-Fetischisten sind schon immer traditionell eine Einheit.
Die Einzigen, die die Homosexuellen "entrechten" sind nach derzeitigem Stand muslimische Religiöse. In nahezu allen muslimischen Ländern steht Homosexualität unter Strafe. Das ist nicht einmal in Russland so (dort ist öffentliche Werbung für Homosexualität verboten - bei uns Werbung für Zigaretten). Den muslimischen Eiferern hat aber eine Koalition aus Rot-Rot-Grün-Schwarz die Tore geöffnet und nicht die AfD. Deren Parteiprogramm ist weder homophob noch sonst diskriminierend. Dass einzelne Politiker einer Partei das Parteiprogramm nicht ändern können, dürfte klar sein. Dass aber einzelne Politiker auch anderer Meinung sein können als ihr Parteiprogramm dürfte seit Merkel auch jedem klar sein.
Es ist ein Totalversagen der deutschen Presse, diese Umstände geflissentlich zu verschweigen und sich an einzelnen Worten Höckes aufzugeilen, wie ein Päderast an einem Kinderporno. Aber das entlarvt das Niveau der deutschen Presse, dass man als "Souterrain" beschreiben kann.
Alice Weidel ist das "Wir haben nichts gegen xy, aber..." der AfD, also ein Feigenblatt.
Wenn Deutschland nach der Digitalisierung noch zu den Gewinnern zählen will, dann müssen so Parteien wie die CDU und ihr Stiefkind AfD von der politischen Bühne verschwinden, besser Gestern als Morgen, wenn sie weiterhin am Konservatismus festhalten.
Den die Digitalisierung wird die Welt teilen in: "Modern, Liberal, Gebildet, Innovativ ,Wohlhabend" und in "Marode, Konservativ, Ungebildet, Arm"
Die AFd diskriminiert Homosexualität jeden falls weniger als der Islamismus. Alice Weidel sagte einmal, sie ist nicht trotz ihrer Homosexualität bei der AFd sondern wegen ihrer Homosexualität.