Wie findet ihr es wenn sich der Beifahrer aufregt obwohl man überhaupt nichts dafür kann? Trotzdem gerechtfertigt?
Ich fuhr heute auf einer Autobahn. Bei mir im Auto waren meine Frau, mein Sohn und eine gemeinsame Bekannte mit ihrer Tochter. Ich bin also gefahren.
Es war 120 erlaubt. Bin auch nicht schneller gefahren. Es hab 3 Spuren. Ich fuhr in der Mitte, da ich jemanden überholen wollte. Also kein Verstoß gegen das Rechtsfahrgebot. Die Bekannte saß neben vorne. Also neben mir.
Dann hat jemand die Spur gewechselt ohne richtig zu schauen. Mein Sohn der hinten saß sagte zu mir. Pass auf. Habe dann ziemlich scharf gebremst. Die Bekannte hat sich dann voll über mich aufgeregt. Da frage ich mich schon warum. Was kann ich denn dafür wenn der andere nicht richtig schaut? Habe sie dann auch gleich ordentlich in Senkel gestellt. Habe ja auch den Unfall verhindert.
Mache eine Umfrage. Bitte mit Begründung. Dankeschön
Das Ergebnis basiert auf 17 Abstimmungen
6 Antworten
Es gibt kein „Recht“ oder „kein Recht“ auf Emotionen. Und dass man in solche einem Moment vielleicht auch unangemessen reagiert ist auch nicht ungewöhnlich. Das hinterher klären zu wollen, ist oft müßig, weil die verzerrte Wahrnehmung sich hinterher nicht unbedingt mehr korrigieren läßt.
Die Sorglosigkeit und fehlende Umsichtigkeit anderer Leute, kann zu solchen Situationen führen und wenn "du" richtig reagiert hast, um einen Unfall zu verhindern, dann sollte sie das würdigen, oder nie wieder mit dir fahren, wenn sie meint, daß sowas anderen nie passieren kann.
Gut, daß der Junge das unangekündigte Ausscheren als Gefahr wahrnahm. Ich kann nicht urteilen, ob du als Fahrer, auf das Ausscheren rechtzeitig reagiert hättest, ohne den Jungen. Das macht die Sache problematisch. Ob man mit einer Auto-GoPro Kamera mehr Stichhaltigkeit erlangen könnte weiß ich nicht, aber ich weiß natürlich, daß du dein Bestes getan hättest.
Falls du nach dem Vorfall gesagt hast, du hast ihn gesehen, sie bräuchten sich keine Sorgen machen, dann würde das darauf schließen, daß du auch ohne den Jungen alles unter Kontrolle hattest. Hupen sollte den Ausscherer ebenfalls davon abhalten, das Ausscheren durchzuziehen, zusätzlich zum Bremsen. Man muß in solchen Situationen wirklich agil sein, um das Schlimmste zu verhindern.
Obwohl ich jetzt hier "zu Unrecht" gewählt habe, selbstverständlich hast du nach so einem Vorfall eine besorgte Mutter, auf die du beschwichtigend einwirken mußt. Das erfordert nunmal die Situation. Entschuldigen brauchst du dich nicht, da du den Vorfall nicht absichtlich herbeigeführt hast. Du kannst nur von deiner Seite aus, darauf beharren, daß nichts passiert ist, außer daß es für alle einen Schreckensmoment gab, dich eingeschlossen.
Mit einer gelungenen Videoaufnahme könntest du den Ausscherer sogar rechtlich belangen. Die Nummer hättest du zumindest merken, oder aufschreiben lassen können. Deine Mitfahrer wären dann quasi alles Zeugen. Hättest auch mitteilen können: "Merkt euch die Nummer von diesem A-loch"!
Es nur ablenkt. Er hätte höchstens sagen können, eine Pause zu brauchen, und dich dann darauf anzusprechen.
Mitfahrer sollten sich zurückhalten und ganz besonders während der Fahrt bzw in einer bestimmten Situation. Sowas führt unter Umständen zu noch mehr Schwierigkeiten.
Die Sicht der Bekannten fehlt. Du klingst nicht unbedingt wie jemand der eine neutrale Berichterstattung macht.
Ja aber trotzdem kann man wenigstens zuhören wenn man sagt, dass man überhaupt nichts dafür kann