Wie findet ihr den Grundriss?

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4 Antworten

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Hallo, ich schaue nur auf das Technische und Praktische nicht auf's Künstlerische.

Ihr müsst jeden Kartoffelsack durch Haustür > die Diele > Wohnzimmer > Küche > in den Hauswirtschaftsraum tragen? Auf keinen Fall, wäre jedenfalls für mich unakzeptabel.

Eine zweite Tür von der Diele zum HW-Raum müsste m.M. integriert werden.

Warum überall elektr. Rolladen sind nur im Wohnzimmer/Küche nicht, erschließt sich mir nicht?

Auch wenn die Baustoffe (Dämmeigenschaften) besser geworden sind, würde ich Schränke vor Außenwänden (in der Planung) möglichst vermeiden. Vor allem fest verbaute.

Zumindest das Gäste-WC würde ich so gestalten, das auch ein Rollstuhlfahrer (als Gast) eine Chance hat. So hat er sie nicht.

Insgesamt würde mir den Aspekt "Barrierefreiheit" einmal durch den Kopf gehen lassen. Klar - gebaut wird bei Schönwetter, da mag man nicht anders denken. Z.B. Breiten der Innentüren - barrierefrei?

Die Haustüre würde ich rechts anschlagen.

Der Grundleitungsanschluss unter dem Kaminofen ist mir unklar. Wofür?

Der im Obergeschoss skizzierte Schacht im Elternbad (rechts neben dem Schornstein) ist rel. unnütze. Besser gegenüber an der Außenwand um eine sinnvolle Verbindung zum HW-Raum zu ermöglichen.

(meine Gedanken zum Sonntag :-)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

DietmarBakel  09.10.2018, 11:43

Danke für den Stern und viel Erfolg.

Naja. Das Übliche halt. 0815. Nichts besonderes. Aber wenigenstens sind keine schrägen Wände geplant. Die sind furchtbar. Die sind so 90er wie Dreiecksfenster im Giebel, Trapezgaube und Sprossen in Aspik.

Sorry, aber ich kann dieses ganze Einerlei nicht mehr sehen. Wenn ich durch unsere Neubaugebiete laufe, muß ich mich übergeben. Ich weigere mich inzwischen auch, die üblichen Häuser zu bauen und orientiere mich an der Bauen-um-1800-Bewegung (Paul Mewes) und baue historisierend bzw. zitiere alte Formen. Das muß man natürlich richtig machen, damit's nicht in die Hose geht. Die meisten können's nicht.

Zu Deinem Grundriß: Die Erschließung solcher Grundrisse würde ich eher über die Längsseite machen. Das ist viel effektiver, da der Flur dann eher in Hausmitte ist. Dann muß man nicht das Wohnzimmer als Durchgangszimmer mißbrauchen und kann die Küche falls gewünscht geschlossen halten.

Aber das ist meine Auffassung, die muß Dich nicht irritieren. Dein Grundriß ist im Grunde schon in Ordnung.

Der Kamin unter der Treppe ist neckisch. Find ich gut.

Die Bäder sind extrem klein.

Wird das eine "Stadtvilla" mit zwei Vollgeschossen? Das ist ja auch so 'ne häßliche Modeerscheinung. Deren Dächer sind viel zu Flach und der Dachüberstand ist viel zu groß. Diese Bauweise paßt vielleicht ans Mittelmeer, aber nicht hierher.

Mit 'ner anderen Dachform (wie z.B. aus den 30ern) wäre das viel stilvoller und würde auch hierher passen.

https://www.google.de/search?biw=1920&bih=1101&tbm=isch&sa=1&ei=XP-vW-fxDY7srgTbrKLoBw&q=villa+30er+jahre&oq=villa+30er+jahre&gs_l=img.3..0.63815.66645.0.66805.8.2.0.6.6.0.102.201.1j1.2.0....0...1c.1.64.img..0.7.128....0.oRZU_Mj85Jk


Jackie251  30.09.2018, 08:53

LOOL

ja sich an alten Meistern orientieren hat total Stil und erschafft reichlich neues....

und in 150 Jahren kommt dann dein Ururenkel und baut Dreieckfenster wie in den 90er, weil die alten Hasen damals ja wussten wie man einen Giebel maximal mit Fensterfläche belegt.

Und die 30er Jahre Dächer hatten auch Gründe:
Dächer mit Dreiecken zu überspannen und dabei dicht zu bekommen war technisch viel einfacher und man hatte damit Erfahrung. Der Spitzboden war gut nutzbar, weil es schwer war einen Keller trocken zu bekommen und die allgemeinen Klimatischen Anforderungen an einen Raum wesentlich geringer waren. Damals gab es richtige Treppenhäuser in den Spitzboden. Heute möchte niemand alles war es zu lagern gibt durchs halbe Haus tragen, die kleine Wartungsluke und das Klima sind bestenfalls anstrengend. Und schon von der Energietechnik sind Satteldächer heute ungünstiger als Flachdächer.

Es muss einem ja nicht alles gefallen, dass nennt man eben Mode und daran sieht man sich auch satt.
Aber von man von den alten Generationen abmalt um zu zeigen, dass man es anders machen kann als die letzte Generation...
Das ist nichts weiter als das Statement: "das letzte ist nicht mehr modern, aber was neues fällt mir nicht ein.."

Percunis  30.09.2018, 09:21
@Jackie251

Was ist daran gut, zwanghaft immer neue Bauformen, neue Mißgeburten zu schaffen? Werden Bauten dadurch menschenwürdiger, nur weil sie neue Formen haben? Die Bauten der Moderne sind schlicht und ergreifend menschenverachtend. Kein fühlender Mensch findet diese sterilen Beton-und-Glas-Kästen behaglich. Statt dessen sind Altbauwohnungen gefragt wie nie. Warum wohl? Und was die Bauindustrie in unseren Wohnparks errichtet, sieht zu 99 % zum Kotzen aus, hat weder Stil noch Charakter noch Charme. Das ist einfach nur gedankenlos zusammengeklatschter Dreck.

Es fängt ja schon an, daß die Leute inzwischen zu blöd sind, eine symmetrische Fassade zu entwerfen. Statt dessen richten sie die Fenster nach der Anbauwand aus. Das ist so peinlich, daß man sich mit Grausen abwendet.

Und die meisten Leute - Dich offensichtlich eingeschlossen - begreifen nicht mal, wie gedankenlos und unterirdisch geschmacklos heutige Bauten gestaltet sind - halten das für normal. Das Thema Baukultur ist ihnen völlig fremd. Aber das ist ja nicht erst seit heute so. Der großartige Dieter Wieland ist an den Machwerken dieses Baupöbels schon in den 70ern verzweifelt. Und es ist seit dem nicht besser geworden sondern eher schlechter.

https://www.youtube.com/watch?v=UzCe1qJqB3Q 

https://www.youtube.com/watch?v=8FRBMmM0qjc

https://www.youtube.com/watch?v=91Z_Ykztkno

 https://www.youtube.com/watch?v=EkABoKO9Kcs

Jackie251  30.09.2018, 10:15
@Percunis

Statt dessen sind Altbauwohnungen gefragt wie nie. Warum wohl?

weil Neubauten auch im Mietpreis entsprechend höher liegen...

Und genau da schließt sich der Kreis! Was meinst du wem man die Neubauten für 1200, 1500 oder mehr Euro im Monat vermieten könnte? Was meinst du wer die für 2000 - 2500 Euro im Monat kauft? Leute mit Geld.
Gerade die, die es sich aussuchen können, entscheiden sich für einen Neubau. Nach deiner Theorie müssten jedoch die ärmsten der Armen in den Neubauten sitzen, diejenigen, die sich ihre Behausung nicht aussuchen können, sondern nehmen müssen was übrig blieb.

Bauen kostet indes viel Geld und genau darum wird sich der Villenstil mit viel Stuck, Putzornamenten und kleinteiligster Bauweise nicht mehr durchsetzen können: es kostet viel zu viele sündteure Arbeitsstunden.
Informiere dich über ein paar Sanierungsprojekte von Denkmalgeschützen Bauten. Da muss solch Kleinteiligkeit wieder erschaffen werden und es kostet schnell 2 - 10 mal soviel wie ein Neubau, ohne jedoch dessen Nutzbarkeit zu liefern: Geldverbrennung.

Und es ja übrigend niemand etwas dageben, wenn dir eine bestimmte klassische Form optisch besser gefällt. Dies ist sogar logisch! Denn es gab Zeiten in denen reine Optik preferiert wurde und das Objekt derart teuer und exklusiv war, dass es nur Wohlhabende besaßen - und soetwas wird auch immer künstlerisch verziehrt. Kannst du dir auch bei PKWs ansehen. Die typischen Leihwagen für Hochzeiten oder andere Events sind nicht in diesem Jahrtausend erschaffen. Es dominieren Fahrzeuge aus den 50er / 60er. Für gut betuchte sind aber auch Klassiker der 20er/30er drin. Und die Köpfe der Passanten drehen sich mehr als wenn ein Porsche vorbeifährt....
Scheint also sehr beliebt zu sein die Form der 60er. Wieso nur kommen dann die hochbezahlten Manager von Autokonzernen nicht auf die Idee ein neues Auto im Klassischem Design rauszubringen!? Wo du doch solche Ideen schon kostenfrei auf GF anregst!?
Na hat es Klick gemacht? Die Nachteile in der Nutzung und die Kosten für nutzlosen Schnick Schnack sind es, die es verbieten.
Heutige massive Bauwerke sind nämlich nicht mehr die Behausungen für die Reichen, während der Pöbel in Bauernkaten wohnt. Die Menschen schmücken sich nicht mehr mit Ihren Häusern, die nutzen sie, dafür sind die gebaut und optimiert.

symetrische Fassaden? wozu? hast du keine Messtechnik zur Verfügung? Mal im Ernst WAS ist wohl anspruchvoller im Bau und in der Planung: eine Pyramide auf Quadratisches Grundfläche oder ein Hundertwasserhaus?
Eine Pyramide ist Messtechnisch extrem einfach durch 3 rechte Winkel und 2 korrekte Längen sowie 1 korrekte Höhenmaß zu erstellen. Statik ist im Grunde nicht erforderlich, da jede Schicht kleiner und damit leichter wird und es kaum Öffnungen / Hohlräume gibt. Lediglich der Bauort ist wegen der zur erwartenden Setzungen kritisch zu beurteilen. Was habe ich davon dass meine Fassade symetrisch ist, wenn ich diese täglich einmal für 2 Minuten sehe während ich ins Haus gehe - dafür aber in der 8 -12 Stunden täglichen Nutzung eingeschränkt bin, weil das Fenster nicht genau dort ist wo es für die Nutzung hingehört?
Schau dir bei Gelegenheit mal einen Hammer an. Da sind keine Verziehrungen am Griff... Ein Hammer sieht weitaus weniger hübsch aus, als er aussehen könnte. Fangfrage: meinst du ein Hammer mit filigranem Stilhals (der dann öfter brechen würde) und vielen Ornamenten am Griff (die Schmerzen bei der Nutzung verursachen) und einem schmucken Hammerkopf (der die Nutzung stark einschränkt) würde sich verkaufen?
Eben!
Wohngebäude sollen dem Bewohner eine effektive Behausung bieten. Es ist nicht Aufgabe von Wohngebäuden / Wohnsiedlungen irgendwelchen Filmemachern besonders märchenhafte Ansichten zu bieten.
Und genau DAS weis sogar unsere Sprache. Genau darum sagen wir "alles nur Fassade" wenn etwas nach außen auf hübsch getrimmt ist aber völlig unnütz ist.

Percunis  30.09.2018, 10:38
@Jackie251

Du erzählst hier viel Blabla ohne Substanz - widersprichst Dir zum Teil selbst und weichst meilenweit vom Thema ab. Ich werde daher nicht auf jeden einzelnen Unsinn eingehen (Pyramiden - ich glaub, es hackt).

Ich kann Dir jedenfalls versichern, daß ich allein aufgrund meiner Handschrift als Planer herumgereicht werde, daß ich meine Aufträge nur aus gebauten Referenzobjekten beziehe. Die Leute sehen meine Häuser in natura oder auf meiner Website und wollen so etwas auch haben, weil sie der übliche Dreck ankotzt. Ich erlebe gerade, daß eine Bauherrenfamilie deswegen ihrer Architektin kündigt und mit mir bauen will. Mit dem Zitieren klassischer Bauformen habe ich ein Alleinstellungsmerkmal. Der Erfolg gibt mir Recht. Die Leute kommen zu mir, weil das kein Anderer anbieten kann. Es gibt einige, die es versuchen aber kläglich scheitern.

Es geht dabei auch nicht um aufwendigen Stuck, wie Du in Verkennung der Tatsachen vermutest. Ein paar Sparsam angeordnete Fassadenelemente reichen schon völlig aus. Sie müssen nur stimmig sein - genau wie die Fassadengestaltung in ihrer Symmetrie und Dachform und -überstand stimmig sein sollten. Aber das begreifst Du ja nicht - dazu fehlt Dir offensichtlich der Zugang, wie deinem polemisch-unsinnigen Geschreibsel zu entnehmen ist. Aber damit stehst Du nicht allein da. Solche in Massen auftretenden Baukulturbanausen hat nicht erst Dieter Wieland in den 70ern sondern schon Paul Mewes 1908 beklagt.

"Wohngebäude sollen dem Bewohner eine effektive Behausung bieten. Es ist nicht Aufgabe von Wohngebäuden / Wohnsiedlungen irgendwelchen Filmemachern besonders märchenhafte Ansichten zu bieten. "

Falsch. Menschen sollten in ihren Häusern menschenwürdig leben können. Dazu gehört Baukultur, dazu gehört eine niveauvolle Gestaltung und Farben- und Formensprache. Die Kultur ist es, die den Menschen vom Tier unterscheidet. Ansonsten könnte man ihn auch in komfortablen Ställen halten. Menschen sollen sich in ihren Häuser wohlfühlen und nicht nur komfortabel aufbewahrt werden. Anderenfalls wären die Plattenbauten völlig ausreichend. Sie sind es aber nicht. Sie sind genauso niveaulos wie diejenigen, die sie für ausreichend halten.

Jackie251  01.10.2018, 23:02
@Percunis

Die Plattenbauten waren eine logische Entscheidung. Und die kommen auch wieder und sie werden beliebt sein ob sie es dann 40 Jahre noch ihrer Entwicklung noch sind, wird die Zeit zeigen.
Wie betreten das Jahrhundert in dem die Welt einerseits zusammenwächst, die Lebensverhältnisse werden sie angleichen und in der wir gleichzeitig den Ressourcenbedarf auf ein Niveau senken wollen, den der Planet uns geben kann.

Wir leben nicht mehr in den 50er oder 60er und träumen von fliegenden oder schwimmenden Städten in den nächsten paar Dekaden oder der baldigen Besiedlung des Weltraums. Wir leben in einer Realität in der unsere Plattenbauten für 5 Milliarden Menschen Traumwohnungen sind und bis wird bei all diesen Menschen Infrastruktur gebaut haben, werden es 10 Milliarden oder mehr sein.

Du bist deutlich emotionaler als ein gewöhnlicher Mensch. Natürlich gibt es Stadtviertel oder ganze Städte die einem nicht gefallen. Aber übergeben werden sich nur sehr wenige Menschen.
Auch deine schwarz-weis Denke unterstreicht die Emotionalität: entweder etwas ist in dem klassischem Stil gebaut der DIR gefällt, oder es müssen gerade zu Menschenställe sein und denen sich die Menschen nicht wohlfühlen können, weil die Fassade nicht symetrisch ist und die völlig menschenunwürdig seien.
Ich versichere dir die Bewohner von Hundertwasserhäuser sind nicht alle in psych. Behandlung.
In der Mitte liegt die Wahrheit. Das sehen wir doch vor allem an Ingenieurbauwerken. Es gibt schöne Brücken und es gibt hässliche Brücken. Aber das Gros an Brücken ist weder das eine noch das andere. Bei den Plattenbauten wird zu gerne unterschlagen, dass sie beliebt teilweise sogar extrem beliebt waren. Und nein die Ressorcen der Erde reichen nicht um jedem Menschen 60 - 100 m² im Eigenheim zur Verfügung zu stellen.

Percunis  01.10.2018, 23:20
@Jackie251

Du darfst gerne in einen Plattenbau ziehen. Der ist praktisch - und das ist ja das, was Du für entscheidend hältst. Tu Dir keinen Zwang an. Im Plattenbau gibt's warm Wasser aus Wand und Zentralheizung. Und um einen lästigen Garten mußt Du Dich auch nicht kümmern.

Es gibt aber auch Menschen, die Ansprüche haben, und denen weder Dein Kulturbanausentum noch die 3. Welt ein Maßstab sind. Und für genau diese Leute arbeite ich. Und wer für diese Arbeit keine Leidenschaft entwickelt, der ist dort sowieso fehl am Platz, der sollte lieber Brücken berechnen oder Erbsen zählen. Da kann er ästhetisch nicht viel versauen.

Dein Vergleich mit Hundertwasserhäusern geht völlig am Thema vorbei. Diese Häuser kann man mit dem Dreck unserer Neubaugebiete gar nicht vergleichen. Und das weißt Du auch. Du bemühst hier regelmäßig Sinnbilder, die nichts mit dem Thema zu tun haben ( Hundertwasser, Pyramiden). Was ist das für ein alberner Diskussionsstil? Das ist dümmliche Trollerei.

Jackie251  02.10.2018, 16:40
@Percunis

Du solltest die Dinge hinter den Dingen sehen. Die "Platte" ist nicht zu verstehen als Einheitsblock. Dass dies in der Tat zu einem Wohngefühl führen kann in dem sich die Bewohner bestenfalls noch als Nummer verstehen hat erst die Erfahrung bei der Nutzung gezeigt. Und die Tatsache dass Aufzüge generell höhere Gebäude ermöglichen bedeutet nicht, dass auch die Wohnerfahrung gleich bleibt egal ob ein 3 stöckiges Treppenhaus oder ein 13 stöckiges Treppenhaus übereinander steht.

Die "Platte" ist als effektive und günstige Wohnraumbeschaffung zu verstehen. Und genau da hat sie die gestellten Anforderungen sehr gut befriedigt. Genau darum war sie ja so beliebt (Osten) aber genau darum wurde sie auch als Billigbehausung (Westen) gebaut. Nicht die Platte hat im Westen für Brennpunkte gesorgt. Stadtviertel mit sozial Schwachen Einwohnern verursachen in jeder Baukultur mehr Probleme und größere Verslummung. Im Westen hatten diese Sozialsiedlungen schnell ihrern Ruf weg, welche sich der Platte anhaftete. Zudem hat man gerade in diese Viertel eher wenig investiert, saniert, modernisiert usw.
Wenn ich 2 Stadtviertel in den 70ern erschaffe eine Platte und eins im Baustil 1800er Villen in beide Viertel sozialschwache einziehen lasse und die Viertel 40 Jahre sich selbst überlasse, dann würde auch dein Villenviertel nicht mehr so verlockend aussehen.

Die günstige Wohnraumbeschaffung stand nach den Verlusten des 2. WK im Vordergrund. Deine Klienten geben - genau wie wir alle im reichen Westen - viel mehr Leistung aus, als uns zusteht.
Unsere Häuser (genau wie unsere Autos und letztlich auch wir) sind aktuelle nichts weiter als die Schmuckstücke die sich Großgrundbesitzer nun einmal leisten könnten. NUR unsere Bauern, Leibeigene o.ä. leben nicht auf unseren Hof hinter unserem Haus, die leben in Balgladesh und nähen unsere Kleidung, die leben in Asien und bauen unsere Elektronik, die leben in Südamerika und ernten unsere Früchte....

Und in diesem Kontext sehe ich dein Wunsch, Edelhaus an Edelhaus zu bauen. Natürlich sieht das geiler aus, keine Frage! Genau wie die alten Patrizierhäuser am Markplatz (naja, zumindest die Fassaden..): Minischloss an Minischloss gereit, diejenigen die letztendlich dafür arbeiten mussten, hatten ihrerseits natürlich weit weniger attraktiver Häuser, die die begrenzten Ressorcen es eben nur einer begrenzten Oberschicht ermöglichen.
Und genau darum bin ich absolut sicher, dass die Erde auch in Zukunft einen Bedarf an effektiven modernen Behausungen haben wird. Und genau wegen dieses Bewusstseins teile ich deine Wunschvorstellung nicht, da es aus meiner Sicht ein Traum bleibt, wenn man alle Menschen fair behandelt.
Das Ende deiner Weltsicht wäre nämlich, dass nur die Familien mit guten Einkommen (die sich deine Leistungen leisten können!) in Deutschland leben sollten und hierzulande dann in schönen "Postkartenstädtchen" wohnen sollten. Die Friseuse und die Bäckereiverkäuferin, der Wachschutzmitarbeiter und der Paketbote (Menschen auf die wir angewiesen sind) müssen dann möglichst weit entfernt in Enklaven leben. Wie es dort aussieht ist egal. Wichtig ist dir nur, dass sie nicht Teil unsere Städte sind, damit du dich nicht übergeben musst, wenn du sehen musst welche Behausungen sich diejenigen leisten können, die deine Kunden reich genug gemacht haben, bei dir einkaufen zu gehen...
Sorry aber der Rundblick gehört dazu. Effektive Behausungen sind und bleiben wichtig. Niemand bestreitet, dass in der Vergangenheit hier Irrtürmer oder zT falsche Gewichtung vorlag. Hier fehlte es eben an Erfahrung.

Natürlich kenne ich nicht die näheren Umstände, aber ich frage mich was das Kind 4 verbrochen hat, dass es alleine im EG schlafen muss, während die Kinder 1- 3 und die Eltern im OG schlafen?


bashmana 
Beitragsersteller
 30.09.2018, 07:29

Kind 4 ist Alternative aber es soll Gast oder Büro fürs erstmal sein...

Das Schafzimmer und 2 Kinderzimmer finde ich etwas zu groß, aber ansonsten ok. Ich vermisse evt. noch die angebaute Garage mit direkten Zutritt ins Haus.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung