Wie findet ihr das?
Hallo, ich habe einen Abschnitt aus Hitlers rede analysiert und wollte euch fragen, wie ihr das findet (sowohl inhaltlich als auch sprachlich).
Hitler erzeugt ein Gemeinschaftsgefühl in dem er die Hitlerjungen in der ersten Person Plural anspricht und damit Nähe schafft. Durch das Definieren des Wortes „Gefolgschaft“ versucht er dem jungen Publikum ihre Aufgabe, nämlich ihm zu folgen, zu erläutern. Er setzt das Gehorsam Üben für das spätere Gehorsam Finden und vermitteln ihnen das Gefühl auch eines Tages befehlen zu können. Zudem verwendet er Fahnen- und Stigmawörter, um die Demokratie mit den Adjektiven „schwach“ und „schwätzend“ abzuwerten und den autoritären Staat aufzuwerten. Er vergleicht Deutschland mit einem Hühnerstall und benutzt ein negativ belegtes Bild, um dem Volk Disziplin von klein auf zu vermitteln.
3 Antworten
Ich kenne die Rede, eine seiner bekanntesten Reden noch aus der "Anfangsphase".
Die eigentliche Botschaft dahinter hat folgenden Kern:
Körperliche Ertüchtigung war für die Jungen und Mädchen der erste Baustein für ihr nationalsozialistisches Denken und Handeln. Daher sollte es das Bestreben der Jugend sein sich nicht auf eine bildende Karriere zu konzentrieren (nachfragender/kritischer Mensch)sondern ausschließlich einen freien Geist im Sinne des nationalen Bewusstseins zu haben. "Es ist der Ausdruck eines autoritären Staates, nicht einer schwachen, schwätzenden Demokratie" Den Mädchen wurde ihre durchgehende Rollenfixierung im deutschen Reich vor Augen geführt. Hitlers Vorstellung war die naturgemäße klare Trennung der Lebensbereiche der beiden Geschlechter, aus seiner Sicht "Der Wille der Natur". Nur noch die “deutsche Frage”, misst den persönlichen Wert einer Frau, nur noch die Erfüllung ihrer von Natur vorgegebenen Verpflichtung. "Bilder" der Gesellschaften mit ihren negativen Einflüssen sollten den jungen Mädchen zeigen welche Aufgaben im Sinne des völkischen Wandels bevorstehen, gesund und gebärfähig sein, sodass vor allem auch ihre Funktion als Mütter der nationalsozialistischen Gesellschaft an erster Stelle stand.
Da muss noch ein bisschen was kommen, sorry! ;) Ich würde dir gerne helfen, aber das ist nicht der Sinn dieser Aufgabe. Versuche dich bei dieser Rede zum einen in die Emotionen (nicht einfach) der Zuhörer zu versetzen, ihren damaligen Ängsten und Bedürfnissen, zum anderen in die (und das ist erst recht nicht einfach) in die Rolle des Redners. Dafür musst du die Rede inhaltlich verstanden haben bis ins kleinste Detail...also mehrmals langsam durchgehen. Gerade solche Schlagwörter wie "Friede" "Freiheit" das Ansprechen von "Gefühlen" sind rhetorische Stilmittel die passender nicht hätten gewählt werden können. Die Sprache Hitlers war immer für das einfache Volk gedacht, verständlich, manchmal zweideutig aber nachvollziehbar! .....Liebe Grüße und viel Erfolg! :)
Wir sollten nur einen Abschnitt analysieren und nicht die ganze Rede. Deshalb weiß ich nicht, ob das so in Ordnung ist.
Wie soll man das inhaltlich beurteilen,
wenn man den Redetext nicht kennt?
Wenn du diese Analyse in der siebten oder achten Klasse geschrieben hast, klingt sie gut. Für die elfte oder zwölfte Klasse wäre sie etwas dürftig.
Ich weiß nicht, wie ich das korrekt ausdrücken soll: Er ist etwas zu knapp. Mit anderen Worten: da gehört ein wenig Butter bei die Fische, also umschreibendes Geschwafel. Beispielsweise:
Hitler erzeugt ein Gemeinschaftsgefühl in dem er die Hitlerjungen in der ersten Person Plural anspricht und damit Nähe schafft.
Hitler verwendet in seiner Rede das "wir" als 1.Person im Plural und begibt sich damit rhetorisch auf Augenhöhe zu den Zuhörern. Mit diesem Kunstgriff suggeriert er ein Gemeinschaftsgefühl der großen und kleinen Mitglieder der "Bewegung"; er stellt sich als nichts anderes als ein großer Hitlerjunge dar.
Danke! Wie findest du meinen Text?