Wie fändet ihr es wenn das Bürgergeld abgeschafft werden würde?

Schlecht 40%
Gut 31%
Anders: 29%

42 Stimmen

14 Antworten

Schlecht

Es würde mehr helfen, wenn die größten Vermögen und die höchsten Einkommen fair besteuert würden. Durch Steuerbetrug entstehen Einnahmeverluste, die unsere Ausgaben durch die verschiedenen Formen der Sozialhilfe weit übersteigen.

Anstatt den Staat auf Kosten der Schwächsten und der Entwicklung von deren Kindern zu entlasten, sollte beispielsweise in bessere Steuerprüfungen und die Verhinderung der Geldwäsche investiert werden.

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 - (Geld, Arbeit, Deutschland)

DobriNarod  07.06.2024, 10:54

Scheint so wie als würden viele wohlhabende Menschen lieber ein Verbrechen begehen, als ihre auferlegten Steuern zu zahlen.

Riskantes Spiel für diese Menschen weil wenn sie erwischt werden müssten sie wahrscheinlich noch mehr blechen.

Und deine Lösung die Steuern noch mehr anzuheben wirkt dem inwiefern entgegen?

Geraldianer  07.06.2024, 11:04
@DobriNarod

Ich habe geschrieben, ich bin für mehr Steuerprüfungen und die Verhinderung von Geldwäsche. Das wäre jedenfalls für mich ein wichtiger erster Schritt.

Anders:

Niemandem darf eine drei-Zimmerwohnung mit 52m² gezahlt werden für 700.- in der er allein wohnt.

Er kann auch in 20m² ziehen für 400.- und die Nk sind dann auch kleiner.

Man sollte in so einem Fall nur die 400 und nicht die 700 zahlen.


Konvusius  07.06.2024, 09:27

Erkundige dich mal was wirklich gezahlt wird.

Von Experte Geraldianer bestätigt
Anders:

Abschaffen im Sinne von Reformieren wie Hartz IV zu Bürgergeld. Käme darauf an, was dann rauskäme.

Ein generelles Wegfallen lassen der sozialen Leistungen ohne anderweitige feste Regulierungen, hätte jede Menge negativer Folgen für alle im Staat, angefangen bei einem Sinken des allgemeinen Lohnniveaus, über ein reguläres Unterlaufen des Mindestlohnes bis hin zu einer höheren Kriminalität und einer Teuerung des Lebens oder noch höheren Abgaben derjenigen, die noch arbeiten.

Wir haben immer noch einen Überschuss an Arbeitskräften im Gegensatz zu den ausgeschriebenen Stellen. ca 700.000 Stellen auf ca 4 Mill erwerbsfähige BG Empfänger (inklusiver aller, die gesundheitlich nur 3 Std am Tag arbeiten können)

Besser wäre, wenn Unternehmen ihre Leute wieder selber ausbilden und anlernen würden, auch dann wenn die Bewerber schon älter sind. Und ihren Angestellten Löhne zahlen würden, von denen sie zum Einen ihren Lebensunterhalt bestreiten können und zum Anderen nach ihrem Arbeitsleben eine auskömmliche Rente hätten.

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Die Reallöhne würden sinken, Mindestlohn würde unterlaufen werden (wird er ja teils heute schon)

-"Wie du willst nicht für 3,50 arbeiten? Da draußen stehen genug Leute, die würden auch für weniger buckeln." Auch heute schon gibt es unter den Arbeitslosen, gut ausgebildete Leute, die keine Arbeit finden. z.B. weil sie "zu alt" sind.

btw: selbst im vielbejammerten Lehrkräftemangel, werden Lehrer und Lehrerinnen immer noch mit Kettenverträgen abgespeist oder schlicht in die Arbeitslosigkeit entlassen, obwohl dadurch der Unterrichtsverlauf nicht mehr gewährleistet ist. Grund: man müsste die Leute sonst nach endlosen Kettenverträgen langfristig einstellen. Das kostet mehr Geld, also werden sie lieber entlassen und dürfen BG beantragen. Was machen wohl solche Leute, wenn sie keine Absicherung haben? Sie bieten ihre Arbeitskräfte unter Marktwert an. Und was wird selbst im Kleinen überall gemacht? Preisvergleiche! Man nimmt für gleiche Leistung das günstigste Angebot. -> selbstgemachte abwärtsgerichtete Lohnspirale

-"Du willst Mindestlohn? Ne Danke, da hole ich mir lieber einen Arbeitslosen. Für die muss ich keinen Mindestlohn zahlen und die werden mit Freuden anfangen." (Hat man heute schon. -> Drehtüreffekt. BG Empfänger sind erst nach einem halben Jahr mindestlohnberechtigt, heißt sie bleiben ein halbes Jahr und werden dann ersetzt)

-Btw: beide Punkte hätten einen noch größeren Sanierungsstau im Land zur Folge: Hohe Löhne - hohe Steuereinnahmen - mehr Geld für Sanierungen oder Neubauten, geringe Löhne - kleine Steuereinnahmen - kein Geld für Sanierungen oder Neubauten. Der Ausbau des Niedriglohnsektors ist einer der Gründe, warum es derzeit so mies im Land aussieht.

-Die Kriminaltität würde steigen. Wer mit dem Rücken zur Wand steht, sucht sich andere Möglichkeiten. Die Alten und Schwachen, die nicht Gesunden würden bettelnd auf der Straße sitzen, die Stärkeren und Fitteren suchen sich andere Möglichkeiten (Einbruch, Raubüberfall, Drogenhandel, Diebstahl, Hehlerei....)

-Mehr Kriminialität -> höhere Kosten für den Staat (Gerichtsverfahren, Sicherheitspersonal, mehr Polizeit, Haftantstalten samt Unterkunftskosten für Kriminelle) -> höhere Abgaben in Form von Steuern. Die Kohle dafür muss ja irgendwoher kommen.

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btw: die Lebensqualität in Ländern mit höherer sozialer Absicherung und einem höheren Lohnniveau ist in der Regel besser, als in Ländern ohne soziale Absicherung und niedrigerem Lohnniveau.

Reform ja, abschaffen nein

Meiner Meinung nach wäre es besser:

  • für auskömmliche Löhne zu sorgen und die AG stärker in die Verantwortung zu nehmen. Denn jeder Euro, der hier beim Lohn gespart wird, muss vom Arbeitnehmer in Form von Abgaben bezahlt werden.
  • verstärkte Ausbildungen in Betrieben, um die Leute nach eigenen Bedürfnissen auszubilden und anschließend auch an sich zu binden
  • Überarbeitung der "3std/Tag arbeitsfähig = erwerbsfähig" Regel beim BG. Leute die gesundheitlich nur 3, 4 oder auch 5 Stunden arbeiten können, werden ihr Leben lang auf unterstützende Leistungen angewiesen sein. Diese Leute verdienen eine sicherere Unterstützung wie z.B.: Erwerbsminderungsrente. Hier muss der Zugang erleichtert werden.
  • Regulierung der Kettenverträge. Wenn die Leute gebraucht werden, sollten sie auch vernünftig eingestellt werden. Das fällt aber mit in Punkt 1, Verantwortung der Arbeitgeber.

davon abgesehen Dinge, die mit überarbeitet werden könnten

  • Anheben des Steuerfreibetrags auf das Existensminimum. Der liegt derzeit tatsächlich darunter. Heißt, wer knapp über dem Steuerfreibetrag verdient, muss zwar Steuern zahlen, ist aber BG- oder Wohngeldberechtigt. btw: das gilt auch für fast alle Vollzeitmindestlöhner. Allein diese Unstimmigkeit ist ein absoluter Ressourcenfresser (Bürokratismus)
  • Aufhebung der Beitragsdeckelung für soziale Abgaben. Jeder sollte den gleichen Prozentsatz des Einkommens einzahlen, sowohl nach unten als auch nach oben gerichtet. Derzeit sieht es so aus, dass Beitragspflichtige mit sehr geringem Einkommen prozentual häufig mehr zahlen müssen (Mindestbeiträge) als Beitragspflichtige mit sehr hohem Einkommen, die prozentual weniger einzahlen (Beitragsdeckelung/Beitragsbefreiung)

Bearbeitung: paar mehr Abschnitt für eine bessere Lesbarkeit.

Anders:

"Gut" finden es alle, die nicht darauf angewiesen sind. Jede und Jeden kann es treffen, dann ist man/frau dankbar, nicht den Kitt aus den Fenstern essen zu müssen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Anders:

Ich finde den Namen zuerst einmal schlecht, er suggeriert, dass jeder Bürger das Anrecht auf das Geld hat, auch der der Arbeit hat.

Es ist richtig, dass man Menschen unterstützt aber nicht mit der Giesskanne. Es sollte eine Sozialeinrichtung sein, die man anrufen kann , wenn man den Eindruck hat man könne mit dem Verdienten nicht anständig überleben. Diese Sozialversicherung sollte aber klare Regeln haben, wer Geld erhält ohne zu arbeiten.

Ich habe den Eindruck mit dem Bürgergeld versuchen sich Viele ohne Arbeit durchs Leben zu stehlen und dies auf Kosten der Arbeitenden.

Ziel müsset sein, dass es Arbeitsplätze gibt und dass Minimallöhne zwingend wären. Billiglohnarbeit müsste schlicht verboten werden.

Woher ich das weiß:Recherche

frodobeutlin100  07.06.2024, 14:02

Mindestlohn gibt es schon längst ...

Walter159  07.06.2024, 16:44
@frodobeutlin100

Theoretisch schon aber da wird eben der Staat verarscht, es entstehen mehr Billigjobs, die sich nicht an die Mindestlöhne halten müssen. Das sind oft Berufe für Frauen im Stundenlohn oder der Reinigung mit beschränkten Arbeitszeiten. Das ist leider der Fall in D.

frodobeutlin100  08.06.2024, 15:16
@Walter159

dafür gibt es zuständige Prüfbehörden -> Zoll

wenn Du etwas Genaues weißt, solltest Du das mitteilen

Walter159  09.06.2024, 09:15
@frodobeutlin100

Sorry, aber Du verstehst das gar nicht. Es gibt eben keine Prüfbehörde in D, die Billigjobs verhüten würde, (sicher auch nicht der Zoll!!) der Staat sieht einfach zu und glaubt mit dem Bürgergeld die Situation im Griff zu haben.