Wie ermittelt man schlechtes Stroh? Umrechnung von "Digits"?
Hallo!
Bei mir am Pferdestall gibt es immer wieder Diskussionen bzgl. der Qualität des Strohs... Ich finde, es riecht schimmelig oder muffig, andere finden das nicht oder finden es "gut genug" :-(
Mein Mann hat jetzt mit einem Messgerät für Wände die Feuchtigkeit gemessen...Ballen, die zwar nicht perfekt, aber OK erschienen, hatten 70 "Digits".
Ballen, die ich ablehne, 170 "Digits".
Kann jemand was mit der Einheit anfangen? Oder mir sagen, was überhaupt ein Richtwert wäre und ab wann es bedenklich wird?
Optik und Geruch scheinen ja bei vielen Leuten sehr unterschiedlich wahrgenommen zu werden :-(
3 Antworten
Das Einzig wirklich sinnvolle ist eine LUFA.
Kostet nicht Die Welt.
10 bis 15 Prozent sollte Stroh haben.
Ohne Umrechnungstabelle sagen die Digits nur aus es ist feuchter.
Reichlich feucht
Mit einem einfachen Messgeräte für Wände funktioniert das nicht wirklich.
Am einfachsten ist es, wenn man sich zusammen vor eine gute und eine schlechte Strohballe stellt und dann gemeinsam vergleicht (Aussehen, Geruch und Griff).
Für Stoh und Heu gibt es andere Messgeräte. Diese sticht man in die Ballen 40 bis 60 cm tief. Könnte man sich u.U. bei Raiffeisen, landwirtschaftlichen Lohnunternehmen oder Wasser- und Bodenverbänden ausleihen.
Die Wandfeuchtemessgeräte messen nur 10 -40 mm Tief. Und dann sollte die Oberfläche möglichst glatt und plan sein.
Feuchte Stohballen erkennt man an weißem Schimmel, ist warm, das Stroh ist nicht locker, sondern hat Placken.
Stroh- und Heuqualität ist immer so ein Problem in Pferdeställen.
Da muss man aber auch als Einstaller etwas Verständnis mitbringen. Uns ist es dieses Jahr auch wieder nicht gelungen alles Stroh rechtzeitig zu pressen und es hat reingeregnet. Dann sieht das Stroh nach dem Trocknen auch nicht mehr so goldgelb aus, ist aber trotzdem OK.
Der Geruch leidet auch mit zunehmender Lagerdauer.
Muss man Stroh zukaufen, kommt es auf die Region an - kann recht teuer werden.
Heu, war und ist durch die Trockenheit knapp und teilweise Qualitativ nicht optimal.
Fordert man nur top Qualität, kann es passieren, daß dein Stall alles teuer zukaufen muss und die Boxenmiete anpassen muß.
Leider ist es in vielen Ställen nicht unüblich, keine wirklich saubere Kalkulation zu erstellen, oft über Pauschalen zu arbeiten.
Nicht selten wird auch lieber mit vollen Boxen gerechnet als mit ausreichend Wertschöpfung je Box.
Unerwartete Preissteigerungen werden oft aus Angst nicht weiter gegeben.
So wird an Futterqualität, anschließend oft Menge gespart.
Na ja wie viele Reitbetriebe haben eine Risikobewertung, Gefährdungsbeurteilung, Qualitätshandbuch etc?
da pferde sehr empfindliche atemwege haben und von schimmel auch schnell herz- und nierenprobleme oder sogar eine aflatoxinrehe bekommen können, stroh zum rauhfutter gehört und auch der verdauungstrakt sehr empfindlich ist, muss jeder pferdebesitzer bereit sein, entsprechend für erstklassige ware aus der tasche zu kommen.
ist doch letztlich dem geldbeutel egal, ob es dem erzeuger von stroh und heu zugute kommt, der damit auch erstklassige qualität liefert oder ob man die kohle dem tierarzt überweist, weil das pferd im schlimmsten fall unheilbar krank wird (z.b. COPD oder rehe) oder sogar getötet werden muss - vergiftungsverschlag, vergiftungskolik...
wer jemals ein pferd über tage hat an mieser heu- oder strohqualität verrecken sehen, der wird gerne mit einem zwanziger oder auch zweien mehr pro monat aus der tasche kommen.
ein stall MUSS so kalkulieren, dass die futterqualität top ist. alles andere ist ein ausschlusskriterium, sein pferd dort einzustellen.
übrigens macht gammel im heu und stroh auch die mitarbeiter krank und kann sie auch umbringen.