Wie erlebt ihr Gott in eurer persönlichen Beziehung zu ihm? Mit welchen Worten beschreibt ihr die Essenz eurer Erfahrung, insofern es mit Worten geht?

8 Antworten

Ducht ein intensives Studium der Bibel (Wortes Gottes) konnte ich, in kurzer Zeit Gott viel näher kommen, als jahrelanger (ehemaliger) Katholik. Und weil das so ist, lerne ich täglich mehr über Gott. Dadurch komme ich ihm immer näher.

Der Glaube an Gott ist keine Krücke die das Leben erträglicher machen soll. So war Gottes Wort nicht gedacht. Der Glaube an Gott geht weiter. Es hat mit Vertrauen zu tun. An drei Stellen im Wort Gottes wird zB erwähnt, das es den Tod zukünftig nicht mehr geben wird. Vertraust du Gott soweit, das du verstehst, was damit ist.

Das allein zeigt, das der Glaube über den momentanen Zustand hinaus reicht.


Angeloco777 
Beitragsersteller
 29.11.2022, 10:09

Danke für deine Antwort. Hast du als Katholik nicht die Bibel gelesen?

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naaman  29.11.2022, 10:14
@Angeloco777

Nein, sollte wohl auch nicht sein. Als Katholik war damals der Katechismus das Lehrbuch, nicht die Bibel.

Wir hatten zwar eine Bibel in der Familie, doch die stand nur als Zierde im Schrank.

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Ich glaube an Gott, ich bin Christ. Ich habe Sachen erlebt, die meinen Glauben gestärkt haben und das Gebete erhört wurden. Dadurch habe ich Hilfe (z.B. im Alltag) erfahren.


Angeloco777 
Beitragsersteller
 28.11.2022, 22:43

Ich freue mich für dich, möchtest du mal erzählen, wie und auf welchem Wege dir diese Hilfe zuteil wurde?

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comhb3mpqy  28.11.2022, 22:59
@Angeloco777

Schlimme Ereignisse sind nicht eingetreten oder ich bin gesund geblieben, obwohl es auch anders hätte ausgehen können.

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In meinem Leben haben sich so einige Wunder ergeben. Die haben jedoch allesamt nichts mit Gott zu tun. Davon bin ich überzeugt. Für mich gibt es keinen Gott. Für mich gibt es Selbstbewusstsein. Und da folge ich meiner eigenen inneren Stimme. Und bevor Du mich jetzt nervst: Nein - diese Stimme hat nichts mit Gott zu tun! Mein Gewissen sagt mir nicht, dass ich mich zurücknehmen sollte - sondern im Gegenteil: Ich mich selbst verwirklichen sollte. Dann muss ich mich für gar nichts schämen. Ich verzeihe mir alles, weil ich immer mit dem konform gehe, was ich sage, tu und denk. Ich fühle mich daher sehr stark.

Gott ist eine menschliche Erfindung. die ich nicht brauche.


Angeloco777 
Beitragsersteller
 28.11.2022, 22:13

Wie kannst du selbstbewusst sein, aber so empfindlich auf deine Begriffe von Gott reagieren, dass du mir eine Frage beantwortest, die ich nicht gestellt habe. An meiner Frage scheint dich ja etwas gestört zu haben, dass du sie nicht kannst stehen lassen und gleichzeitig um Unterlassung des Gedanken bittest, dass Gott in dir wohnt.
Ich glaube du führst dich mit deinem Intellekt womöglich in die Irre und dass man eine falsche Vorstellung von Gott als Erfindung hält - da gebe ich dir Recht mit.

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AriZona04  28.11.2022, 22:15
@Angeloco777

Lach - nein. Ich bin davon überzeugt, den richtigen Weg zu gehen! Ich kenne hier eine Person bei uns beiden, die eher in die Irre geht. Sorry.

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Angeloco777 
Beitragsersteller
 28.11.2022, 22:17
@AriZona04

Überzeugt sind wir alle in der Selbstrechtfertigung des Egos, denke ich.
Dennoch wärst du tatsächlich so überzeugt, würdest du deinen Konflikt mit Gott nicht hier austragen.

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AriZona04  29.11.2022, 10:17
@Angeloco777

Lach - Du bringst mich immer wieder zum Lachen. Wie schön. Ich lebe in keinem Konflikt zu Gott. Es gibt ihn für mich ja nicht. Ich bedaure nur alle Leute, die noch an ihn glauben müssen.

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Angeloco777 
Beitragsersteller
 29.11.2022, 15:31
@AriZona04

Es ist deine eigene Bedauerlichkeit, die du womöglich auf andere projizierst, denn dein Unterbewusstsein weiß, dass dein Verstand in Wirklichkeit nicht weiß, was der Glaube vielen Menschen Gutes in ihr Leben bringt. Dieser Möglichkeit beraubst du dir selbst und dieses Bedauern richtest du gegen andere. Meditiere mal darüber in aller Liebe.

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AriZona04  29.11.2022, 19:02
@Angeloco777

Oha. Mit meinem Verstand ist alles in Ordnung - keine Sorge. Ob mit Deinem ...

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Hallo Angeloco777,

ich hatte Gott schon als kleines Kind kennengelernt und war zunächst einem Glauben angehangen. Doch hatte sich schnell eine innige Freundschaft zwischen mir und Gott gebildet - und anfänglich formale Gebete wurden immer mehr zu Dialogen.

Es kamen in gleicher Weise noch die Engel hinzu.

Die Kommunikation ging in meinen Gedanken über eine wie auch immer vermutete Schnittstelle in meiner damaligen Wahrnehmung. Gott durfte an allem von mir teilhaben - doch gab es keinen Informationsübertrag von Gott (was mich an manchem zweifeln ließ). Vielmehr war es eine Art "Weisheit", die von Gott kam.

Im Zuge einer Frage, warum es im Himmel nur Liebe bedarf, bin ich auf das universale Modell der Liebe gestoßen. Der Glaubensinhalt, dass Gott Liebe sei, war plausibel - wobei ein Postulat, dass Gott als eine Persönlichkeit Liebe wäre, im Raum stand. Das Postulat war nicht zu halten, da das Modell der Liebe keinen Gott gebraucht hatte.

Gott war in dem Moment - für nur einige Minuten - verschwunden. Doch hatte ich die Idee, dass sich die Liebe in der eigenen Gedankenwelt als Persönlichkeit Gott manifestieren konnte - und das nur eine individuelle Wahrnehmung Gottes war. Da war die Welt wieder in Ordnung.

Es war auch diese "Schnittstelle" jetzt klar, da es letztlich die Liebe mit ihren Aussagen war, die ich in meinem Leben im Rahmen einer eigenen Attitude habe wirken lassen. Ich war also nicht nur sehr gut Freund mit Gott, sondern mit Gott eins.

Und so ist es bis heute geblieben - und so ist es immer noch mit den Engeln.

Das "angeloische", wie die Dame gesagt hatte, wäre Deine Wahrnehmung von Gott, wie sie es bei Dir selbst wahrgenommen hatte. Das "Petrische" wäre ihre eigene Wahnehmung. Ob sich beides wie auch immer unterscheidet oder nur in der Wahrnehmung unterschiedlich ist, mag im Raum stehen bleiben.

Das Dich weiter Bringen wie auch der Hinweis auf das "schlechte Gewissen" können wir direkt als Wirkung der Liebe betrachten: Freiraum für Dich, mit dem niemandem Freiraum oder Fülle genommen oder misachtet würde. Auch ein Verzeihen oder etwas Aufzulösen sei ein Freiraum, den Du Dir wie auch anderen Menschen schaffen kannst.

Die tiefe und innere Wärme mag eine Empfindung von Verbundenheit mit Gott sein - und da haben wir die Einheit, die auch eine Aussage wie Wirkung der Liebe ist.

Ein kleines Wunder gab es auch mal bei mir, wo ich - noch in dem Glauben Gott gefragt hatte: "Hast Du irgendwas gemacht." Es ging darum, nach einer Panne an einem Flugzeug, ein Flugticket auf eine andere Airline ungeschrieben bekommen zu haben, was laut Tarif nicht möglich war, und den letzten Platz auf dem Flug zu bekommen. Gott meinte nur: "Reden wir nicht mehr drüber, check gleich ein."

Der Assistent am Transfer Desk hatte mitbekommen, in welcher Not und persönlichen Situation ich war. Da mag ein Funken Göttlichkeit in dem Assistenten gezündet haben - und er hatte mir das Ticket umgeschreiben, was ihm auch möglich war, obwohl der Tarif das ausgeschlossen hatte.

Vor dem Flug hatte ich eine komische Vorahnung, nicht fortzukommen. Wir hatten beim Start einen Triebwerksschaden - und sind vielleicht knapp und mit Umsicht des Piloten einem Unfall entgangen.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Angeloco777 
Beitragsersteller
 29.11.2022, 20:20

Danke für deinen wertvollen Beitrag!

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Wie erlebt ihr Gott

Wieso Einzahl? In Asien habe ich den Hinduismus kennengelernt, es gibt unzählige, farbenfrohe Götter. Warum kriechen die Europäer vor einem eifersüchtigen Gott „ihr sollt keine Götter haben neben mir“. Ein unsicherer Typ?

Ich bin Agnostiker (es kann Götter geben oder auch nicht) und erlebe keinen besonderen Gott.

Manchmal meint Donar, mich mit Donner zu erschrecken, ein paar Male hat Amor mit Pfeilen auf mich geschossen. Beim Segeln bekommt Rasmus den ersten Schluck aus der Pulle und ist uns gnädig.


Angeloco777 
Beitragsersteller
 29.11.2022, 10:05

Im Hinduismus gibt es nur einen absoluten Gott, nicht einen einzigen- und die Götter sind Aspekte von ihm, dem Absoluten der Quelle, sie sind miteinander Verbunden.
Ich glaube nicht an einen eifersüchtigen Gott, das Gebot mit den Göttern war damals historisch höchstwahrscheinlich bedingt, dass Menschen Götzen/Dämonen Blutopfer brachten.

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