Wie dick muss das Unkrautvlies sein (Garten)?
Hey,
wie dick muss das Unkrautvlies sein, damit wirklich nie Unkraut durchkommt? Ich hatte bei mir ein dünnes von Bauhaus (ca. 30g/m²) und drüber eine Kiesschicht von 10cm (komplette Fläche ca. 100m2). Nach 2 Monaten ist das Unkraut an 20 Stellen durchgekommen.
Jemand Erfahrungen?
MfG
5 Antworten
Unkrautvlies gehört verboten, das ist der allerletzte Dreck. Da wird Plastik im Garten vergraben, das im Laufe der Jahre zu Mikroplastik zerfällt und das, obwohl das Zeug nichtmal in der Lage ist, die ihm zugeschriebene Funktion zu erfüllen.
Selbst dann, wenn das Vlies so dicht ist, dass von unten nix durch kommt und selbst dann, wenn man oben drauf gewaschenen Kies ohne Nullanteil aufbringt, bleibt das nicht sauber. Aus der Luft regnet ununterbrochen Staub nieder, der Wind bläst auch größere Partikel herbei, darunter viele Samen. Das alles versinkt im Kies. Die vom Vlies verlangsamte Versickerung des Wassers führt dazu, dass die untere Kiesschicht nach jedem Regen lange Zeit feucht bleibt. Optimale Bedingungen zur Humusbildung aus dem herbeigewehten Material und für die Keimung der Samen von AUF DEM VLIES.
Den ultimativen Knieschuss hat man, wenn die Queckenwurzeln anfangen, waagerecht zwischen den Materialschichten des Vlieses zu wachsen. Dann hat man Unkrautschutzvlies im wortwörtlichen Sinn.
Das Wortspiel mit dem "Unkrautschutzvlies" gefällt mir sehr. Danke dafür!
Nachfrage: keimt was in den 10 cm oberhalb des Vlieses - oder kommen Triebe von darunter durch (unter dem Vlies bereits vorhandene Wurzeln/Rhizome/Samen...)?
Es gibt kein Material das dauerhaft hilft.
Das Kunststoffvlies zerfällt nach ca. 15-20 Jahre egal wie stark und zerfällt dann in lauter kleine Plastikfetzen.
und dann auch noch eine Kiesschicht darüber so ein echter Baumarktgarten zeigt nur wie egal einem die Umwelt ist.
Ich gebe zu dass nicht jeder die Zeit hat einen Garten intensiv zu pflegen und dass man daher pflegeleichte Lösungen braucht.
Hier eine Alternative:
Ebne den Garten ein, bringe Zeitungspapier in mehreren Schichten übereinander großflächig aus. Benetze diese mit Wasser damit die schichten zusammenkleben. Statt Kies bring neue unkrautfreie Erde aus. Bepflanze diese mit einem Bodendecker.
Pflanze dazwischen evt noch ein paar Sträucher z.B. ein Sommerflieder oder Schmetterlingsflieder ist recht pflegeleicht aber auch Beerensträucher brauchen nicht allzu viel Pflege. Evt noch ein Bäumchen dazwischen.
hundertprozentig unkrautfrei wird der Garten nicht bleiben aber auch mit einem Kiesbettgarten hast du durch trotz unkrautvlies immer mal wieder PRobleme mit Unkraut. Ferner verschmutzt der (meist weiße) Kies gerne was sehr aufwendig ist wieder schön sauber zu bekommen.
So schaffst du ein Heim für Schmetterlinge und Co.
Ein weiteverbreiteter Irrglaube. Das Unkrautvlies verhindert lediglich nur das Aufkeimen von Samen, die sich bereits im Boden befinden.
Aber Samen verbreiten sich bekannter Maßen meist über die Luft, also Wind. In dem Fall spricht man von Zuflug. Und da hilft das beste Unkrautvlies nicht! Nach spätestens 2 - 3 Jahren, keimen trotz Unkrautvlies, Wildkräuter auf!
Unkrautvlies ist Blödsinn. Wenn kein Unkraut DURCH kommt, wächst es oben drauf, weil es in einer Kiesschicht immer einen Humuseintrag durch zugewehtes Laub, Staub und dergleichen gibt. Und da wehen dann auch die "Unkraut"-Samen rein und entwickeln sich prächtig. Kies- oder Schotterbeete werden recht schnell zu einer SEHR arbeitsintensiven Angelegenheit, egal ob mit oder ohne Plastikmüll darunter.