Wie berechnet man den Zuckergehalt von selbstgemachter Marmelade korrekt?
Schönen guten Tag!
Ich bin gerade dabei, den Zuckerkonsum deutlich zu reduzieren. Neben der Nutzung von zuckerarmer Zartbitterschokolade bietet sich hierbei an, auf zuckerarme Marmelade zu setzen, wie sie z.B. von Schwartau angeboten wird. Dort sind es statt 50 % "nur" noch 35 % Zucker, aber mir ist die immer noch zu süß.
Lösung: Marmelade selbst machen (schmeckt eh viel besser). Ich habe zu 750 Gramm Erdbeeren, welche laut Packung (die waren gefroren) 10 % Zucker enthalten sollen, 200 Gramm Gelierzucker mit einem Zuckeranteil von 38 % zugefügt. Also komme ich auf (750 g Erdbeeren x 10 % = 75 g + 200 g Gelierzucker x 38 % = 76 g) einen Gesamtgehalt von 151 Gramm Zucker, bezogen auf eine Masse von 950 Gramm. Nach dem Einmachen gab es einen Gewichtsverlust von 15 %, es blieb also 808 Gramm Konfitüre übrig. 151 zu 808 = 18,7 % Zuckergehalt.
So, nun ist die Sache aber so, dass die Marmelade subjektiv genauso süß schmeckt wie die zuckerarme von Schwartau mit rund 35 %. Habe ich einen Rechenfehler gemacht, oder irgendetwas übersehen?
1 Antwort
Zucker ist nicht gleich Zucker.
Man kann durchaus Alternativen zum normalen Haushaltszucker verwenden, wenn man auf die Süße Einfluss nehmen will. Das ist zum Beispiel beim Speiseeis wichtig, wo der Zucker auch für die Cremigkeit von Bedeutung ist.
Für spezielle Sportevents mische ich mir ein Getränk mit Maltodextrin, weil ich den Zucker brauche, es aber nicht pappsüß haben will. Meine Frau hat das Zeug neulich auch für eine Marmelade verwendet.
Ich weiß nicht, ob unterschiedliche Zuckerarten deklariert werden müssen - vielleicht ist das das Geheimnis von Schwartau.