Wie bekomme ich meine Tochter multiviert zum lesen schreiben?

19 Antworten

Hallo, du merkst sicher an den Antworten hier, dass auch du große Schwierigkeiten mit der Rechtschreibung hast. Ich verstehe gut, dass du deinem Kind helfen willst, damit es nicht die gleichen Probleme bekommt. Bitte übernimm die Förderung deiner Tochter aber nicht alleine. dein eigenes Gefühl für die deutsche Sprache ist nicht ausgeprägt genug, dass du Fehler, die sie macht, bemerken würdest oder sie korrigieren könntest. Spätestens, wenn deine Tochter in der Schule die Erfahrung macht, dass du falsch korrigiert hast, könnte sie den Respekt vor deiner Mühe verlieren. Sucht euch doch bitte kompetente Hilfe außerhalb der Familie. Vielleicht kann man sich mit einer anderen Familie zusammen tun, denn sicher gibt es auch Dinge, die du besser kannst als Rechtschreibung und mit denen du anderen helfen kannst.


waaftaschn  08.03.2010, 18:44

Die beste Antwort überhaupt, Danke!

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soust  07.11.2009, 13:16

Das unterschreibe ich zu 100 Prozent mit!

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Also mein Sohn schwärmte damals für die Bücher vom Kleinen Vampier!Ich hab ihn daraus vorlesen lassen und danach hab ich das nächste Kapitel vorgelesen und er musste schreiben.Das hat prima geklappt!


Ich frage mich gerade, ob das jetzt eine Fakefrage ist. Allein das Wort "multiviert" ... Kein Wunder, dass dein Kind Rechtschreibprobleme hat, wenn du es so vorlebst. Sorry. Kinder orientieren sich nunmal an ihren Eltern - ob sie es zugeben oder nicht. Vielleicht übt ihr gemeinsam? Das fühlt sich dann vielleicht besser an, weil dann deine Tochter nicht alleine mit dem Problem ist. Ich selbst war eine echte Leseratte wie auch meine Eltern. Motiviert haben sie mich... keine Ahnung? Durch Selbstlesen und Vorlesen würde ich sagen und durch sehr gute Bücher.

Ich habe schon Mütter erlebt, die haben für sowas überhaupt keine Geduld. Die Kinder motivieren..

Nachdem ich so gelesen hatte, was die anderen so geschrieben haben, dachte ich, es wäre nicht dumm, wenn ich dir mal erzähle, wie ich das mit meinen Söhnen gemacht habe.
Mein Älterster hat nämlich eine Art Legastenie und wollte weder schreiben noch lesen lernen.
Es brauchte effektiv eine Weile, bis ich ihn dazu bekam ein Buch freiwillig in die Hand zu nehmen - also wurde ich erfinderisch.

Ich hatte ein kleine Sammlung von diesen Disneybüchern, viel Bilder, wenig Text auf jeder Seite - nette und relativ kurze Geschichten. Etwas ähnliches wirst du sicher wenn schon nicht in der Bücherei, dann spätestens bei den Second-Hand Büchern finden.
Mein Sohn durfte sich eine dieser Geschichten aussuchen und sollte sie mir dann laut vorlesen (wobei ich daneben saß und nickte, wenn alles richtig war oder 'stopp' sagte und den Finger auf das Wort legte, das nicht richtig gewesen war).
Pro Seite bekam er am Anfang dann etwas von mir - damals waren es Pokemon-Karten auf die er ganz scharf war, es wird auch bei deiner Tochter sicher etwas geben, was sie wirklich gerne mag und auf diese Art als Belohnung funktionieren kann.
Meine Vorgabe war, daß er mir jeden Tag mindestens eine Seite vorzulesen hatte (wir setzten uns direkt nach dem Mittagessen hin), alles andere war eben 'Fleissarbeit' (und die erste gab auch keine Karte) ... am Anfang ging das noch schleppend, und dann immer besser, am Ende las er die Geschichten nur zum Teil laut vor (nur die gaben Belohnungskarten) und den Rest las er für sich leise.
Irgendwann waren auch die Karten nicht mehr so wichtig, weil er festgestellt hatte, dass in den Büchern ja Geschichten drin sind!
Die nächste Stufe war dann (und das in dem Alter, in dem deine Tochter jetzt ist), dass er die 'magisches Baumhaus'-Geschichten kennenlernte - das wäre übrigens auch das, was ich deiner Tochter mal so bringen würde. Diese Bücher verschlang er förmlich (gibt es auch in der Bücherei, fang aber mit eins an)
- als ich ihm dann später die Scheu vor dickeren Büchern nehmen wollte, nahm ich - ich glaub es war der Harry Potter aber Momo eignet sich auch recht gut und Kalle Blomquist (so was halt). Und las ihm die ersten 2 Kapitel vor, dann hörte ich auf (möglichst an einer spannenden Stelle), und meinte, wenn er wissen wöllte, wie es weitergeht, dann müßte er es selbst lesen - und legte ihm das Buch hin mit einem Buchzeichen an der Stelle, an der ich aufgehört hatte .. heute liest er alles - zwar nicht sehr gern (Filme sind schöner und Computerspiele auch) aber wenn ihn etwas interessiert oder er gerade nichts Anderes zum ablenken hat, dann nimmt er auch ein Buch und liest es auch relativ schnell durch (200-300 Seiten Taschenbücher hat er in 2 Tagen durch).