Wie Backup vor Ausfall schützen mit einem Laufwerk?
Wie kann man sicherstellen, dass die Daten in einem Backup nicht fehlerhaft werden? Man könnte natürlich das Backup als RAID betreiben. Aber ich möchte nur eine Festplatte verwenden.
Wenn auf dieser Festplatte Fehler auftreten, bekomme ich davon aber ja erst mal nichts mit so weit ich weiß. Oder gibt es Möglichkeiten, das etwas besser zu monitoren? Mir würde es reichen, wenn ich einschreiten kann, sobald das erste Problem auftritt. Auch wenn dann Daten im Backup bereits verloren gegangen sind. Mir reicht es zu verhindern, dass irgendwann "nichts" mehr von den Daten da ist, ohne dass ich vorher etwas vom schleichenden Verfall mitbekommen habe.
6 Antworten
Backupprogramme haben die Möglichkeit der Prüfung, ob ein Backup auch die entsprechende Integrität besitzt und ohne Fehler ist.
Acronis z.B., da kann das Backup auch validiert werden.
Aber ich möchte nur eine Festplatte verwenden.
Garnicht.
Du kannst überprüfen ob die datein korrupt werden. Das ist aber sehr rechenintensiv, deine CPU wäre quasi dauerhaft auf 100%. Das ist maximal für kleinere Ordner umsetzbar.
Hat schon einen Grund warum alle großen Unternehmen ihre Daten Jahrzehnte lang auf Tapes Aufbewahren...
Einfach mehrere Kopien und nicht die alten Kopien überschreiben, sondern einfach z.B. alle 6 Monate eine Kopie und die weglegen.
Einfach mehrere Kopien und nicht die alten Kopien überschreiben, sondern einfach z.B. alle 6 Monate eine Kopie und die weglegen.
Das wird ja schon softwareseitig gelöst. Aber ich kann ja nicht für jedes Backup eine neue Festplatte anschließen.
Sowas ist noch einen der sinnvollsten Lösungen. So eine art zip Archiv mit Redundanz eingebaut so dass corruption repariert werden kann.
Vielleicht nicht für jedes, aber für jedes zweite oder jedes dritte durchaus. Und die legst du dann einfach in den Schrank. Wenn eine korrupt ist nimmst du eine ältere.
Mit nur eine festplatte neben deiner Hauptplatte has tdu definitiv keine gute Backup Lösung.
Ok, und was spricht gegen ein Backup in einem RAID?
Ein RAID ist kein Backup. Wenn der PC brennt hilft dir das nicht. Und wenn du die Datei ausversehen löschst ist sie bei einem RAID auch weg.
Du hast ja auch in der Regel zwei kopien, wenn eine Datei also korrupt ist weißt du nicht welche die korrupte und welche die korrekte ist.
Ein RAID dient nicht der Redundanz, sondern der schnellen Verfügbarkeit.
Und wenn du die Datei ausversehen löschst ist sie bei einem RAID auch weg.
Wenn ich eine Datei lösche, bleibt sie in einem Backup, das als RAID läuft, erhalten. Das meinte ich.
Dann hast du aber das Problem mit der Korruption nicht gelöst.
Weil das Problem ist das du nicht weißt welche Version in deinem raid die korrupte ist und welche nicht.
Kommt auf den Dateityp an, aber die meisten geben dir im Regelfall keine Fehlermeldung dass sie korrupt sind.
Und ein Backup des am Strom angeschlossen ist, ist eher ungünstig.
Dann hast du aber das Problem mit der Korruption nicht gelöst.
Doch, dann meldet mir das RAID, sobald Prüfsummen nicht mehr passen.
Ich habe jetzt hier aber erfahren, dass Backup-Programme oft eh solche Integritätsprüfungen durchführen. Sprich das Backup wird mit dem Quellsystem abgeglichen und wenn das Backup Fehler enthält, gibt es eine Warnung.
Daten digital zu sichern ist aufwendig und teuer, hängt aber halt auch davon ab welchen Datendurchsatz man hat und welche Daten in einem Backup gesichert werden müssen.
Du kannst verschiedene Methoden anwenden, du kannst bspw. die Daten auf einer externen Festplatte sichern und wenn du nicht zu den billigsten greifst halten die auch eine Zeit lang durch.
Du könntest dir eine Cloud mieten und darüber dein Backup erstellen. Du musst dich dabei um nix kümmern, hast mit allen deinen Geräten zugriff drauf und ums Backup musst du dich auch nicht kümmern. Nachteil sind halt die monatlichen Kosten die je nach Cloudgröße durchaus in die Höhe schnellen können. Ich bin da jetzt nicht sonderlich eingelesen was gute Anbieter für eine Cloud sind, aber pCloud und Luckycloud sind zwei Unternehmen die mir noch im Kopf sind.
Eine andere Methode wäre dein eigenes NAS zuhause, dann musst dich halt selbst um alles kümmern. Die Kosten dafür sind auch nicht unerheblich.
Am Ende entscheidet es halt die Wertigkeit der Daten und die Menge welche Speicherform für dich sinnvoll ist. Geht es um Fotos ist das beste Backup ein Ausdruck den du trocken und dunkel lagerst.
Ein Backup auf nur einem einzigen Medium ist prinzipiell kein gutes sicheres Backup! Zudem ist es auch unsicher, die Backup-Medien immer online, also mit dem zu sichernden Rechner etwa verbunden zu lassen. Damit gibst Du Viren, Trojanern einerseits wie auch Rechnerhardware-Problemen alle Chancen Dein Backup zu zerstören!
Ein professionelles Backup verwendet mindestens drei Medien, die wechselweise mit dem zu sichernden System verbunden werden. Eine nicht aktive Platte kann auch in dem Sinne keine Daten "verlieren", wenn sie richtig gelagert wird.
RAID hat übrigens mit Backup nicht das geringste zu tun! Das ist ein Hochverfügbarkeitssystem welches Plattenausfälle absichert, Datenverluste sichert kein RAID ab.
Mein Rat: Verabschiede Dich vom "Ein-Platten-""Backup"" "!
Also aus meiner privaten Erfahrung: Es ist sinnvoll, von allen Dateien Prüfsummen zu haben... Zum Beispiel md5, sha1, etc... Um die Integrität festzustellen ist auch CRC ausreichend.
Ich hatte tatsächlich bei mir privat mal einen Fall: Mehrere Backups aus früheren Jahren, die ich mal fusionieren wollte... auf verschiedenen Datenträgern waren verschiedene Dateien korrupt: Unterschiedliche Prüfsummen. Nur Vereinzelt hatte ich Vergleichslisten. Das war viel Arbeit.
Immer wenn du den Inhalt prüfen möchtest, lässt du ein Programm/Skript laufen, dass von jeder Datei die Prüfsumme berechnet und mit der gespeicherten vergleicht. So stellst du sicher, dass die Dateien noch lesbar und intakt sind.
Es gibt auch Dateisysteme, die so etwas eingebaut haben und vermutlich auch diverse Backup-Lösungen...
Da ich selbst mit Linux arbeite und mir lieber meine eigenen Skripte schreibe, als mich in diverse Programme einzuarbeiten, kann ich dir wenig konkretes mit auf dem Weg geben... Bei Linux hast du auf der Kommandozeile z.B. das Programm "md5sum", mit dem du Prüfsummen von Dateien bilden (und auch mit Einträgen aus einer Textdatei vergleichen) kannst. Das Dateisystem ZFS hat bereits diverse Integritätsprüfungen, redundante Abspeicherung... optional integriert.
Das hat aber eigentlich mit einem guten sicheren Backup wenig zu tun... Gute Backup-Software verifiziert auch. Und wenn man die Backup-Medien nach der Sicherung vom Rechner trennt — was soll da dann kaputt gehen, richtige Lagerung vorausgesetzt. Wer sein Backupmedium ständig am Rechner läßt, macht einen prinzipiellen Fehler.
Nur mal interessehalber: Wie?
Und was würdest du statt dessen empfehlen, um das Backup abzusichern?