Wie als Anfänger Japanisch lernen, dass man auf JPLT vorbereitet wird?

2 Antworten

Es gibt Bücher, die konkret auf den JLPT vorbereiten. Japanologische Bibliotheken haben die meistens, vielleicht hast du ja eine in der Nähe und kannst dir die Bücher mal angucken. Mir persönlich gefällt die 日本語総まとめ-Reihe ganz gut, das ist allerdings eben auch kein Lehrbuch, sondern auch eine Vokabel-/Grammatik-/Kanji-Sammlung. Kann man bestimmt auch irgendwo in Deutschland kaufen.

Meiner Meinung nach sollten solche Bücher aber der letzte Schritt zur Vorbereitung auf den JLPT sein. Der JLPT ist im Grunde nur eine Art Meilenstein auf dem Weg des Japanischlernens (und kann deshalb eine gute Motivation sein!), und gerade ganz am Anfang ist dieser Weg ziemlich linear und mehr oder weniger festgelegt. So gut wie jede Lehrbuch-Reihe bringt dir dieselben Grundlagen-Vokabeln und Grundlagen-Grammatik bei, die „ganz zufällig“ auch im N5 und N4 drankommen. Für mindestens diese beiden Stufen halte ich spezielle JLPT-Vokabel-/Grammatik-Bücher deshalb für überflüssig. Speziell ab N2 diversifizieren sich die Wege des Japanisch-Lernens; es gibt sowieso kaum eine Lehrbuch-Reihe, die überhaupt so weit geht und es bietet sich dann natürlich auch zunehmend an, anhand von authentischen Texten oder halt gleich im real life durch Aufenthalt in Japan zu lernen. Dabei passiert es oft, dass man ein wenig am Erwartungshorizont des JLPT „vorbeilernt“, und deshalb sind diese JLPT-Vorbereitungsbücher in den höheren Stufen schon wichtig, um sich im letzten Schritt die eine oder andere „typische N2-Vokabel“ oder „typische N1-Grammatik“ noch schnell reinzupauken.

Japanisch im Sauseschritt

Hatte ich unter anderen auch, ja. Das Buch, dass mir in der ersten Lektion „Anwalt“ beigebracht hat. Ich denke bis heute an Japanisch im Sauseschritt, wenn ich 弁護士 höre, leider kein Witz. Naja, es ist nicht mein Lieblings-Lehrbuch, aber es ist auch nicht super schlimm. Falls du damit gut zurechtkommst, will ich es dir gar nicht ausreden.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Japanisch in der VHS, an der Oberschule, an der Uni,...
Amy8851 
Fragesteller
 24.02.2024, 11:44

Danke für deine Antwort :) Ja, dass da direkt Wörter wie Anwalt etc. kommen hat mich auch nicht sonderlich motiviert :D

Das war halt das Buch, welches die VHS verlangt hatte als ich dort mal einen Kurs belegt habe. Und dann bin ich halt dabei geblieben.

Aber da ich viel Kontakt zu Japanern habe, ist es denke ich sinnvoller, erstmal Japanischkenntnisse zu erlernen, die man im Alltag verwenden kann und dann später mit den von dir genannten Büchern die spezifischen Vokabeln zu lernen, welche man für die Zertifikate braucht.

So hat man bestimmt mehr Spaß beim lernen und kann es halt viel öfters praktisch anwenden :)

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warai87  24.02.2024, 21:52
@Amy8851

Es ist eben immer die Frage, welche Zielgruppe ein Lehrbuch hat, und „Japanisch im Sauseschritt“ ist so ein Buch für…. 40-Jährige Abteilungsleiter, für die als nächster Karriereschritt eine Entsendung nach Japan ansteht und die nun nur noch ein paar Monate Zeit haben, für ihren Berufsalltag nützliches Japanisch zu lernen. Es gibt auch Lehrbücher zum Beispiel speziell für Schüler, wo man dafür Vokabeln wie „Klassenlehrer“, „Schulfach“ oder „Schul-AG“ lernt, wo sich der 40-Jährige Abteilungsleiter mit Versetzungsoption nach Japan zu Recht fragen würde, wofür er das braucht. In einer VHS kommen alle möglichen Leute zusammen, und für ein Buch muss man sich eben entscheiden…

Falls es dich tröstet, ich hatte in meinem ersten VHS-Kurs „Japanisch, bitte“, dessen Zielgruppe Touristen sind, die sich im Urlaub Essen auf Japanisch bestellen können wollen, und das insofern noch schlimmer ist, als dass in den früheren Ausgaben noch sehr viele Fehler waren (also wirklich Fehler!). Aus mir ist japanisch-technisch trotzdem etwas geworden, also wie man sieht, ein (!) Lehrbuch entscheidet nicht endgültig über Erfolg oder Misserfolg ;)

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Der JLPT ist kein Grammatik- oder Vokabeltest (und da gibt es auch keine Listen), sondern ein Kompetenzen-Test, der prüft, was man wie gut auf Japanisch machen kann. Wer also entsprechend viel und gut Japanisch kann, der kann auch den JLPT bestehen.

https://www.jlpt.jp/sp/e/about/candolist.html

Man sollte also guten, kommunikativen Japanischunterricht nehmen, dann ist man gut dabei. Kurz vor dem Test kann man dann einen Probetest machen, um sich an das Format zu gewöhnen und zu schauen, wo man noch Probleme hat.