Wie aktiv ist ein Pudel?
Ich habe schon einiges zur Rasse gelesen und es wird oft erwähnt, dass Pudel durchaus sportlich und für Agility geeignet sind. Gleichzeitig wird er aber auch als toller Hund für Familien oder ältere Leute beschrieben. Meine Großmutter möchte sich unglaublich gerne einen Pudel zulegen, weil sie jetzt allein lebt. Sie ist noch recht fit, kann aber sicher nicht mehr als zwei Stunden am Tag mit dem Hund Gassi gehen. Daher mache ich mir Gedanken, ob das reichen würde, oder der Hund dann unterbeschäftigt ist. Kunststrücke und Übungen daheim sind kein Problem, also geistige Auslastung wäre da. Hat jemand Erfahrungen und kann Tipps geben?
14 Stimmen
9 Antworten
Für einen Pudel spricht erst einmal die hohe Intelligenz dieser Rasse. Sie sind extrem lernwillig und eignen sich auch für Menschen, die noch keinen Hund vorher hatten. Dazu sind sie sozial sehr verträglich, eignen sich für alle Altersklassen und auch für Familien mit kleinen Kindern.
Dagegen spricht, dass ein Pudel gefordert sein will, sowohl geistig als auch körperlich. Sehr viel Bewegung, gepaart mit abwechslungsreichen Spielen. Ob das deine Oma hin bekommt, weiß ich nicht.
Die Haltung eines Pudels erweist sich in den meisten Fällen als sehr einfach. Ihre Lernwilligkeit und ihr menschenbezogenes Wesen machen sie zu beliebten und leicht erziehbaren Familienhunden, die sich auch für Anfänger eignen. Da Pudel bereits als Welpen extrem aufnähmefähig sind und sich schnell das Verhalten ihrer Vorbilder einprägen, sollten Sie auf eine frühzeitige Einübung der wichtigsten Befehle achten. Bei allen Hunden, auch bei leicht erziehbaren, ist eine konsequente Erziehung für ein harmonisches Zusammenleben von Mensch und Hund unabdingbar. Vernachlässigte oder gelangweilte Pudel entwickeln mit Hilfe ihrer Intelligenz oftmals eigene Verhaltensweisen, die nicht im Sinne ihrer Besitzer sein dürften.
Pudel, die hingegen eng in das Familienleben eingebunden sind und denen eine große Aufmerksamkeit zuteilwird, erweisen sich als ausgesprochen treue, gehorsame und herzensgute Hunde. Pudel sind sehr anpassungsfähig und fühlen sich selbst in Stadtwohnungen wohl. Wichtig ist dabei jedoch, dass die intelligenten und sportlichen Rassehunde körperlich und geistig ausgelastet sind. Bei der Beschäftigung mit Ihrem Pudel sollten Sie deshalb viele neue Anregungen und interessante Abwechslung einplanen. Bewährt hat sich in diesem Zusammenhang vor allem der Hundesport. Agility, Obedience, Dogdancing oder Mobyclass bereiten Ihrem Pudel viel Freude und werden Sie als Team noch enger zusammenführen.
https://www.zooplus.de/magazin/hund/hunderassen/pudel
Allerdings wird der Pudel ganz oben bei den für Senioren geeigneten Hunderassen aufgeführt. Zumindest wenn es eine kleine Pudel-Art ist.
https://alles-haustier.com/hunde-fuer-senioren/
Das Wichtigste bei all der Theorie ist natürlich die Chemie zwischen Mensch und Tier. Das muss von Beginn an passen, sonst wird das nur Stress für beide Seiten.
Ist ein großer Garten vorhanden, kann so auch viel Gassi-Zeit eingespart werden. Denn dann bewegt sich der Hund auf dem Grundstück. Allerdings mindestens ein bis zwei mal sollte man schon raus gehen. Denn für die Tiere ist das wichtig. Neues erschnüffeln, mal was anderes erleben usw.
Ich habe eine 5,5jährige Kleinpudeldame, die wirklich aktiv ist. Wir gehen allerdings am Tag selten länger als 2h, einfach weil ich Vollzeit arbeite und Single bin. Mein Hund könnte theoretisch auch länger gehen. Ich laste sie aber auch geistig aus.
Ich würde deiner Oma einen "älteren" zumindest ausgewachsenen Pudel empfehlen. Es gibt immer wieder Menschen, die ihre Hunde abgeben wollen/müssen und die dann ein Zuhause suchen. Dann weiß sie, was der Hund für einen Charakter hat und der Bewegungsdrang - je nach Alter - ist dann nicht mehr so groß.
Ich habe einen Pudel, der jetzt 2 Jahre wird. Er ist definitiv sehr lebhaft und fordert ständig viel Auslastung. Das ist mit ein paar Kunststückchen nicht getan. Auch wenn deine Oma noch sehr gut drauf ist, so ein Tier lebt ca. 15 Jahre und sie möchte dann dem Bedürfnis auch noch gerecht werden. Ich würde es mir überlegen, ob nicht ein älterer Hund aus dem Tierheim die bessere Alternative wäre.
Prinzipiell würde das schon gehen, wenn auch noch geistige Auslastung dazu kommt.
Viel eher würde mir Sorgen bereiten, dass sie JETZT noch 2 Stunden Gassi am Tag gehen kann, wenn es jetzt schon nur so wenig ist, dann wird das die nächsten Jahre ja sehr wahrscheinlich eher weniger als mehr.... Ich hoffe es gibt da einen Ersatzplan wer die Gassirunden übernimmt, wenn Oma nicht mehr so kann?
Alternativ gibt es auch viele tolle ältere Hunde im Tierheim, die nicht mehr so aktiv sind und sich über einen ruhigen Senior-Platz freuen würden :)
Naja, so alt ist sie vermutlich im Verhältnis zu anderen Omas noch nicht, normal sollte das also kein Problem sein. Manchmal hat sie nur mit dem Atmen Probleme in der Nacht und es soll eben ein Pudel sein, weil der im Bett schlafen darf, ohne zu haaren. Für den Fall, dass doch etwas passiert ist aber auch schon klar, dass meine Mutter den Hund übernehmen könnte. Ich mache mir eben da nur Gedanken, weil die Aussagen so verschieden sind!
Kommt darauf an. Wenn es ein Klein oder Zwergpudel ist, dann mag das ausreichen. Für einen Großpudel sicher nicht. Die sind sehr lauffreudig und haben auch ordentlich Jagdtrieb... Außerdem bitte darauf achten, daß die Fellpflege beim Pudel wichtig und etwas aufwändiger ist.
ich habe gerade 2 kleine Pudel unterschiedlichen Alters im Urlaub kennen gelernt. Die waren sowas von agil , da konnte nicht mal meine mithalten.
Oh ja. Die Fellpflege ist recht aufwändig, braucht Zeit und dürfte bei verwöhnten Pudeln noch schwieriger sein. Außerdem sind es auch Zusatzkosten für die Schur alle 6 Wochen, die man bedenken sollte.