Wie äußert sich eine verzerrte Wahrnehmung des Körpers?
Hallo,
ich stelle mir gerade die Frage, wie sich eine verzerrte Wahrnehmung des Körpers bei Magersucht äußeert. Im Internet gibt es viele Bilder, die eine magere Frau vor einem Spiegel zeigen. In dem Spiegel sieht man dann eine dickere Frau.
Ich frage mich, ob das wirklich so ist oder ob solche Bilder das einfach nur erklären sollen. Sieht eine magersüchtige Person wirklich jemanden im Spiegel, der aussieht wie sie selber, nur in dicker? Dann wäre das ja sozusagen eine "Halluzination". Oder sieht die erkrankte Person sich selber, mager wie sie ist, und findet einfach, dass dieses magere Aussehen noch nicht mager genug ist?
Ich hoffe, ihr versteht, was ich meine. Zur Erklärung habe ich noch ein Bild mit rangehängt. (Verzeiht diese schreckliche Zeichnng! Ich kann am Computer nicht so gut zeichnen ;-))
Danke für eure Antworten!
19 Stimmen
6 Antworten
Das ist keine reale Wahrnehmung der Personen. Sondern eine Interpretation ihres Denkens von aussen und der Versuch, die in ein Modell zu fassen. Von der Realität der Betroffenen ist das weit weg, was du als sensibler Beobachter bzw. Zuhörer daran merken kannst, wie lange es dauert und wieviel Druck von aussen es braucht, bis sie es übernehmen. Diese Hypothese richtet leider viel Schaden an.
Bei mir war es wie Bild 2. Ist eigentlich auch das Realistischere. Man weiß, dass man dünn ist, aber findet immer neue Stellen, an denen man meint noch ein bisschen abnehmen zu können.
Bei mir war es wie im Bild 2. Man sieht die herausstehenden Knochen, aber es fühlt sich einfach anders an. Man fühlt sich trotz niedrigem Gewicht dick und denkt sich:,,Da geht noch was!" ...Bei mir waren z.B. die Oberschenkel immer zu fett (bzw. empfand ich sie als "fett").
Also bei mir wäre auch Bild 2 zutreffend. Mir war durchaus bewusst, dass ich zu dünn bin, dass ich nicht dick sein kann, wenn die rippen rausstehen aber irgendwie hab ich immer ein neues kleines Fettpölsterchen gefunden, das mich gestört hat.
So war es bei mir..🤷🏻♀️
Mir war auch bewusst das ich dünner war als die meisten Leute, aber ich war für mich einfach noch nicht dünn genug und habe mich deshalb dick gefühlt.