Wie Absonderungen von Wellasbestdächern entfernen?
Hallo Zusammen,
meine Besorgnis, dass der viele Schmutz, der sich nach dem Hagelgewitter bei uns auf dem Hof angesammelt hat AUCH sehr wahrscheinlich Asbestpartikel aus den vielen alten Wellasbestdächern, die uns umgeben, enthält, hat sich also mit der gestrigen Fragestellung bestätigt. Mist!
Da es sich um so einige Dächer handelt und auch die Nachbarsdächer damit bedeckt sind, werde ich einen Austausch von Heute auf Morgen nicht bewerkstelligen können. Davon abgesehen, habe ich diesen Schmutz bereits in der Vergangenheit nach jedem Starkregen im Übermaß gefegt (die Idee, dass die verwitterten Asbestdächer eventuell Partikel lösen könnten kam mir jedoch erst gestern).
Nun werde ich den Hof natürlich auch weiterhin fegen müssen, nur ab jetzt mit einem schlechten Gefühl. Man hört immer von den Gefahren und ich bin nicht besonders glücklich darüber, weil die Partikel demnach nun überall sind. Natürlich auch in allen Blumenbeeten, Ritzen...
Ich wäre da jetzt über Hinweise zum Umgang sehr, sehr dankbar...
Reicht es aus eine Maske beim Durchfegen aufzusetzen? Habe mal gelesen, dass Asbest auch über die Haut aufgenommen werden würde? Ich werde doch nicht bei jedem Durchfegen einen Schutzanzug anziehen können?!? 🫢 Ist denn der Staub, der beim Fegen aufgewirbelt wird, gleichzusetzen mit Fräsearbeiten an Asbest, die deswegen verboten sind? Entschuldigt die blöden Fragen, aber ich bin noch recht jung und panisch.
Ach, ich bin so unglücklich, ich kann die "Gefahr" nicht abschätzen, die von diesem verteufelten Asbest ausgeht. Mag schon gar nicht mehr meine Wäsche zum Trocknen aufhängen...
2 Antworten
Asbest kommt über all auf der Erde ganz natürlich in bestimmtem Gestein vor. Dort schlummert es seit Ewigkeiten. Als es als Baumaterial gesichtet wurde, war das eine kleine Revolution. In der Tat, ist es ein hervorragendes Baumaterial und zu unrecht verteufelt. Hätte man bei Zeiten die Gefahr von sich freisetzenden Fasern bei Bearbeitung erkannt und Schutzmaßnahmen vorgenommen, wäre das Thema weniger relevant.
Da wo heutzutage noch asbesthaltige Materialien (Bedachung) vorhanden sind, kommt Hysterie auf. Die zementgebundenen Faserplatten halten Asbest fest, doch auch sie verwittern etwas, trotz Ewigkeitsbescheinigung. Das was da in sehr geringen Mengen an Asbest ausgespült wird, dringt in den Boden ein, da wo es mal herkam.
Kritisch sind trockene, in Reinform freigesetzte Asbestfasern, die über Atemwege aufgenommen werden. Die Menge macht das Gift. Wer Jahre lang ungeschützt mit astbesthaltigem Material gearbeitet hat, wird mit aller Wahrscheinlichkeit daran sterben. Fälle aus freigesetztem Asbest durch Witterung sind nicht bekannt.
Ist doch ein Witz, sich über gebundenes Asbest wegen Regen und Hagel Sorgen um seine Gesundheit zu machen. Jedes Windrad setzt jedes seiner Standjahre 45- 90 kg (je nach Größe) Materialien durch Witterung (Abrieb) frei. Dabei sind große Mengen von Nanopartikeln/ PEFAS , die schlimmer als eine Asbestose Einzelner sind. Sie vergiften ganze Landstriche dauerhaft, dringen in Pflanzen (Lebensmittel) und Tieren und somit in uns Menschen ein.
PEFAS stehen schon lange in Kritik und sollen verboten werden. Für erneuerbare Energie gilt das natürlich nicht.
Die Gefährlisten sind die kleine frei Partikels, die in der Luft schweben - und diese werden sehr schnell vom Wind weggebracht.
Die von Dächer runter kommenden sind meistens schon gebunden: entweder im Zement oder im Moos. Und die sind schwerer und wären nicht so einfach eingeatmet.
Vorsichtig zusammenfegen und entsorgen und dabei Atemschutz tragen.
Vielen Dank für die fundierte, interessante Antwort!