Wie 9Jahre alten Hund wieder stubenrein bekommen?
Hallo!
Unser 9jähriger Rüde hatte vor ein paar Wochen einen Rückenmarksinfarkt und war somit am Hintergestell gelähmt. Er konnte seit er den Katheder gezogen bekommen hat, selbstständig Urin ablassen, somit musste die Blase nicht regelmäßig vom Tierarzt ausmassiert werden. Anfangs hat er durch die Medikamente sehr viel und sehr oft Urin abgelassen. Da haben wir es ihm natürlich nicht übel genommen, dass er es an jeder Stelle getan hat. Vorallem, weil wir davon ausgehen mussten, dass er es nicht absichtlich macht. Mittlerweile kann er wieder mit 3 Beinen laufen und wir gehen davon aus, dass er den Urin wieder kontrolliert ablassen kann, da er beim Gassi gehen bewusst markiert. Normalerweise hat er zuhause ein Klo, das er vor der Krankheit immer brav benutzt hat. Jetzt ist es so, das er nicht mehr selbstständig auf sein Klo geht, sondern überall in der Wohnung hinmacht.
Ich hoffe jemand hat einen Rat für uns oder evtl. dieselbe oder ähnliche Erfahrung gemacht und kann uns einen Tipp geben, wie wir das wieder in den Griff bekommen.
3 Antworten
Versucht es mal wie bei Welpen auch mit positiver Belohnung. Geht mehrmals mit ihm raus, solange bis er draußen sein Geschäft verrichtet. Wenn er fertig ist, könnt ihr ihn belohnen mit Leckerchen. Wiederholt das mehrere Tage, damit der Hund sich umstellen kann.
Sollte das nicht helfen, dann kann es sein, dass euer Hund nach der Lähmung noch nicht so weit ist, sich draußen zu entleeren. Es kann sein, dass er noch ein paar Tage oder wenige Wochen braucht, bis er seine Blase wieder normal kontrollieren kann. Nach einer Lähmung muss er so etwas schließlich wieder ganz neu für sich lernen und das braucht ggf. Zeit.
Sucht euch einen vernünftigen Tierphysiotherapeuten. Das hättet ihr schon direkt zu Beginn des Infarktes machen sollen. Durch den Infarkt wurden mit Sicherheit Nerven beeinträchtigt, die die Muskeln innervieren, die für die Blase zuständig sind. Da ist ein bewusstes an- und entspannen der Muskulatur zwar möglich, gleichzeitig sinkt aber auch der Grundtonus und der Hund verliert Urin wo er steht und liegt. Eventuell ist noch etwas zu retten, da kann aber auch gut sein, dass es zu spät ist und der Hund dauerhaft inkontinent ist.
Und das Klo... Hunde gehören nicht auf eine Toilette. Das bewirkt nur, dass die Hunde denken "oh ok in der Wohnung darf ich mein Geschäft erledigen" und überall hin machen. Geht häufiger raus mit dem armen Tier...
Dann sollte die das ganze doch im Griff haben. In welchen Situationen verliert er denn Urin? Nach dem Schlafen? Beim Aufstehen? Im Sitz? Bei manchen Bewegungen fehlt einfach das Ansprechen der Merven an die Schließmuskeln. Und dann tröpfelt es.
Meistens uriniert er nach dem fressen oder ganz normal zwischendurch. Dabei steht er auf und bleibt an einer Stelle dabei stehen. Außer wenn er merkt, dass er mit den Füßen darin steht, dann geht er während er Urin ablässt weg. Im Liegen oder Sitzen macht er das nicht mehr. Vielleicht ist noch wichtig zu erwähnen, dass er einen richtigen Strahl ablässt, es tröpfelt nicht und es rinnt auch nicht einfach so raus aus ihm. Er hat die ersten Wochen neben vielen anderen Medikamenten auch Urokat bekommen, was ja die Schließmuskeln lockern soll.. Als wir damit aufgehört haben, hat es super geklappt, dass er weiterhin von selbst Urin ablässt. Da meinte TA und Physiotherapeutin das dies ein gutes Zeichen ist.
Ohje, der arme. Welche Medikamente erhält er zur Zeit noch? Wie viel trinkt er? Wie häufig darf er sich draußen lösen? Nimmt er eine "Pisch"-Stellung dabei ein? Also hockt er sich hin wie eine Hündin oder hebt das Bein an irgendetwas? Oder "lässt er einfach laufen"?
Liegt am Klo, man sollte niemals ein "Hundeklo" haben, denn zum Lösen ist der Gassigang da! Mit so einem Klo bringt man dem Hund nur bei, dass es ok ist sich in der Wohnung zu lösen. Obwohl Hunde eher widerwillig ihr Territorium beschmutzen, aber wenn ein (fauler) Mensch es ihnen beibringt und/oder sie keine andere Wahl haben machen sie dies natürlich. Und ein Hund sollte nicht länger als 4-5 Stunden allein sein.
Und ich wäre mir auch nicht zu sicher, dass der Hund nicht inkontinent ist. Nur weil er draussen macht, heisst es nicht, dass er nicht inkontinent ist. Hierzu würde ich nochmals den TA befragen.
Vorher hat es auch super geklappt. Er hat nie wo anders als in sein Klo gemacht. Abgesehen davon hätte man anfangs sowieso nicht mit ihm Gassi gehen können, da er am Hintergestell komplett gelähmt war.. er hätte so oder so in der Wohnung Urin abgelassen, also wird es jetzt wohl auch nicht am Klo liegen. Dann müssten aber alle Hundebesitzer arbeitslos sein, damit sie einen Hund halten dürften ;-)
Der Unterschied liegt darin, dass er nicht einfach nur draußen macht, sondern bewusst da Urin ablässt wo er es möchte, also muss er irgendwas spüren. Da weiß auch der Tierarzt, die Hundephysio und die Klinik in der er war keinen Rat..
Ohje, immer diese Ausrede "dann muss man ja Arbeitslos sein, um einen Hund zu halten". Nur um sein Gewissen zu beruhigen. Ein Hund der jeden Tag alleine ist, bzw. länger als 4-5 Stunden alleine ist Leidet, das ist fakt. Ein Hund ist ein Hochsoziales Rudeltier und leidet wenn er alleine ist. Ich bin nicht Arbeitslos, arbeite Vollzeit und halte trotzdem einen Hund, aber eben Artgerecht.
Der Unterschied liegt darin, dass er nicht einfach nur draußen macht, sondern bewusst da Urin ablässt wo er es möchte, also muss er irgendwas spüren. Da weiß auch der Tierarzt, die Hundephysio und die Klinik in der er war keinen Rat..
Dann ist es so, wie ich schrieb. Der Hund hat durch das Klo gelernt in die Wohnung zu machen. Er hat durch seine OP gemerkt wie "einfach" es ist einfach in die Wohnung zu machen, und weil er es durch das Klo sowieso schon durfte, macht er euch jetzt rein. Denn ein Hund (anders als Katzen) unterscheidet nicht zwischen Klo und Wohnung. Da für ihn beides Revier ist. Ist also, wie in den meisten Fällen, eure Schuld. Nicht die vom Hund.
Eigentlich wollte ich einen Rat wie man ihm wieder stubenrein bekommt, da finde ich es ziemlich unpassend solche Unterstellungen hervor zu bringen ohne die Wahrheit dahinter zu kennen.
1. Ein schlechtes Gewissen muss ich nicht haben, denn unser Hund ist nie allein, da wir das Glück haben, das jemand zuhause arbeitet ;-)
und
2. Niemand hat dem Hund die Schuld gegeben! Wir suchen nach Ratschlägen wie wir ihn stubenrein bekommen, mehr nicht!
Wir sind seit er aus der Klinik raus ist bei einer Physiotherapeutin. Urin verliert er nicht mehr überall wo er steht und liegt. Das war anfangs so, jetzt nicht mehr.. Wenn er inkontinent wäre, verstehe ich nicht warum er dann bewusst an bestimmten Stellen draußen markiert wo er es vorher auch immer getan hat?
Arm ist er nicht ;-) Wir sind vor seiner Krankheit mehrere Stunden am Tag mit ihm raus gegangen.. das Klo diente nur dafür, wenn man doch mal länger weg ist. Er lässt da nur Urin ab und verrichtet draußen sein Geschäft. Sehe da bei einem sehr kleinen Hund kein Problem dahinter.