Wieso gibt es so viele BWL-Studenten?
Wie kann der Bedarf an BWLern so groß sein?
6 Antworten
Die Anzahl der Studenten hat NICHTS mit dem Bedarf am Arbeitsmarkt zu tun!
Wenn sich das Studienplatz-Angebot am Bedarf am Arbeitsmarkt orientieren würde, dann könnte man viele Studiengänge - insbes. viele Geisteswissenschaften - fast komplett abschaffen, weil dafür kaum Bedarf am Arbeitsmarkt besteht ;-)
Es gibt so viele BWL-Studenten, weil...
- das ein relativ einfaches Studium ist, das fast jeder schaffen kann
- viele Abiturienten den unrealistischen Wunschtraum haben, dass man nur BWL studieren muss und dann automatisch ein hochbezahlter Top-Manager wird ;-)
BWL-Absolventen finden tatsächlich einen Job nach erfolgreich abgeschlossenem Studium, aber viele landen einfach nur in durchschnittlichen Sachbearbeiter-Jobs mit durchschnittlichem Gehalt.
Bei uns an der Universität gabs den Spruch: "Kannste nix, studierst du BWL"
Stimmt zwar nur bedingt, entbehrt aber nicht eines gewissen Wahrheitsgehalts.
- Betriebswirte können oft grundlegend mit MS Office (Word und Excel) umgehen, zumindest solange keine Makros verwendet werden. Zahlreiche Arbeitsplätze verlangen diese begehrten, aber äußerst raren Fähigkeiten.
- Die meisten Betriebswirte haben Führerschein und sind dank ihres Studiums so lernfähig, dass sie auch einen Taxischein schaffen. Wechselgeldberechnung ist für sie ein Kinderspiel.
- Großkonzerne, aber auch mittelständische Unternehmen haben einen gigantischen Bedarf an Leuten, die ihnen nach langer Zeit endlich erklären wie man den Betrieb richtig führt. Nur frischgebackene BWL-Absolventen sind dazu qualifiziert.
- Ein BWL-Studium schützt zumindest meistens vor dem Abstieg in den Drogenhandel, die Bandenkriminalität, oder die Tätigkeit als Jurist.
Es gibt viele, die BWL studieren, weil sie nicht wissen was sie machen wollen und man mit BWL in vielen Bereichen arbeiten kann.
BWL ist erstmal nur eine allgemeine Bezeichnung. Da gibt es eine Vielzahl von Spezialisierungen. Und die Zahl der Studenten für Ingenieurswissenschaften ist meines wissens gut drei mal so hoch wie die der BWL-Studenten.
Weil der Bedarf groß ist. Schau dir mal die Modulhandbuche der Universitäten an wie viele Vertiefungen und Felder es gibt auf die du dich Spezialisieren kannst.