BWL Studium LMU oder Augsburg?
Hallo,
Muss mich entscheiden, ob ich an der LMU oder an der Uni Augsburg BWL studiere.
Habe von Augsburg gehört, dass sie im Vergleich zu anderen BWL-Unis sehr mathematisch ausgelegt ist.
Da die Anzahl der BWL-Studenten mittlerweile bis auf ca 50 Studenten gleich ist, ist ja Anonymität in beiden Unis vorhanden.
München hat einen besseren Ruf (beste Uni Deutschlands - laut Ranking) als Augsburg. Bringt das bei einem Massenstudiengang wie BWL nach dem Studium Vorteile?
Hat jemand Erfahrungen, die er mit mir teilen kann?
Vielen Dank schon mal im Voraus
6 Stimmen
3 Antworten
Ein kleines Beispiel aus dem Studium der Elektrotechnik:
Dort wird sehr viel Mathematik (4 Semester) gemacht, üblich wurden damals - Dank guter Erklärungen - noch Tafeln verwendet. Es wurden während einer Doppelstunde an "Stoff" 18 Tafeln vollgeschrieben (4m x 1,2m). Da kam schnell ein dicker Leitz-Ordner an Mitschrift zusammen! Da nicht alle Studenten die gleichen Studienvoraussetzungen hatten, wurde die Integral - und teilweise auch schon die Differenzialrechnung kurzerhand im Schnellverfahren (also Oberstufenwissen Gymnasium Mathe Leistungskurs) mal eben in 2 Stunden komplett vollständig "wiederholt".
Als BWLer hast du nicht ganz so viel Mathe zu erwarten.
Vorausgesetzt, es stimme, sind die ausgeprägteren Mathe-Schwerpunkte von Vorteil.
Genau deshalb wäre ein gutes mathematisches Gerüst besser, da dir damit mehr Werkzeuge für das Studium in die Hand gegeben werden. Es wird einfach mehr von diesem kritischen Wissen zu Beginn des Studiums vermittelt, das heißt nicht, dass das Studium damit grundsätzlich schwieriger wird. Es kommt nicht auf dein momentanes Mathe-Wissen an, sondern auf deine mathematische Auffassungsgabe. Du kannst eine Hochschule bei weitem nicht mit einer Schule vergleichen.
Was ist den der große Unterschied zwischen Mathe in der Schule und an der Uni?
Ist das Niveau an der Uni bei BWL schwieriger?
Der Hauptunterscheid Schule zu Uni ist der, dass du für jedes Fach, um wirklich gut zu sein (sonst falsches Fach!), so richtig, richtig arbeiten musst. Das Angenehme: du gewöhnst dich schnell daran. Wenn du das Ganze schulisch angehst, wird es spätestens nach den ersten Prüfungen (da gibt es echte "Klausuren", nicht zu vergleichen mit den alten "Klassenarbeiten", die dummerweise genau so genannt werden) ein langes Gesicht geben. Der Lernaufwand ist damit auch zeitlich sehr hoch - aber es geht nun auch um dein "Lieblingsgebiet".
Keiner hat dir gesagt, dass du es nicht geschenkt bekommst, sondern dafür hart arbeiten musst. Aber das ist nicht das Frustrierende. Frustrierend ist nur, wenn du feststellen musst, dass du trotz Lernens und trotz Bemühens nicht mitkommst. Dann ist es der falsche Studiengang. Aber davon bist du weit entfernt.
Also: Lass dich nicht verrückt machen, aber nimm das Studium Ernst. Respektiere das Studium und auch dich selbst - mit deinen Fähigkeiten und deinem Potenzial.
Ja es stimmr aus eigener Erfahrung, dass das Studium in Augsburg mathematischer als an der Lmu ist. Aber das kann einem in so einem Bereich wie Finance oder auch Business Analytics/Operations helfen später, da man dann oft auch wirklich versteht was bestimmte Modelle aussagen und das wiederum hilft im Berufsleben. Ich hab an beiden Unis Bwl studiert und fand Augsburg zwar aufwändiger, aber dafür hab ich auch echt viel mitnehmen können daraus
Warum? Würde mich über eine kurze Erklärung freuen :)
Mir persönlich liegt Mathe leider nicht so. Ich verfüge zwar über fundiertes mathematisches Wissen, jedoch tue ich mir auf Anhieb nicht gerade leicht mit Mathe. Sprich, ich muss deutlich sehr viel mehr Lernaufwand in Mathe betreiben, um vergleichbare Noten wie in anderen Fächern zu erzielen.