Werk von Künstler*in trennen?

Das Ergebnis basiert auf 9 Abstimmungen

Das Werk ist separat von der*dem Künstler*in zu betrachten. 67%
Die*der Künster*in ist Teil des Werkes und somit zu boykottieren. 22%
Etwas anderes 11%

4 Antworten

Etwas anderes

Das muss jeder mit sich selbst ausmachen dürfen. Es geht ja auch darum, was dem Künstler konkret vorgeworfen wird und inwieweit dass noch mit seiner Musik zusammenpasst oder vllt auch einzelnen Produkten zusammenpasst. Beziehungsweise, wie wichtig einem die Person dann auch selbst für sein eigenes Selbstbild ist.

Gibt Musik, die hör ich nur wegen der Musik. Gibt Musik, die hör ich auch wegen dem Künstler.

Und jemanden, der nur eine unbequeme Meinung hat ist sicherlich auch einfacher zu akzeptieren, als jemand, der wegen schwerst kriminellen Handlungen verurteilt wird.

Die*der Künster*in ist Teil des Werkes und somit zu boykottieren.

Unbedingt.

So schwer das auch sein mag. Man kann sich nur schwer und mit reinem Gewissen eine Zeichnung von Hitler ins Wohnzimmer hängen, wenn man nicht ausschliesslich ein Kunsthistoriker ist.

Man kann auch nicht The Smiths hören, ohne Morrissey zu bereichern. Kann man natürlich machen, wenn man dafür sorgen möchte, dass ein rassistisches Ärschlöch Geld von einem bekommt.

Man muss trennen.


cooleralsich 
Beitragsersteller
 13.01.2022, 14:51

Hmm ja. Hitler ist nochmal was anderes, aber ich glaube du hast recht. Es ist nur schade auf so etwas schönes verzichten zu müssen.

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Das Werk ist separat von der*dem Künstler*in zu betrachten.

das beschränkt sich bei weitem nicht nur auf Künstler!

es ist einfach nicht Aufgabe des Einzelnen, andere für deren Weltanschauung oder Taten zu bestrafen und/oder in ihrer beruflichen oder sozialen Existenz zu bedrohen/vernichten.

Bei Straftätern ist die Bestrafung Aufgabe der Gerichte, und bei weltanschaulichen Diskrepanzen hat das überhaupt zu unterbleiben, will man nicht die Meinungsfreiheit zu Grabe tragen.

Ja, man kann zwar selbst für sich die Konsequenzen ziehen, aber eine "Mobilmachung", jemandes Produkte/Dienstleistungen nicht zu kaufen, weil derjenige eine Weltsicht vertritt, die einem nicht genehm ist, geht zu weit, ist reine Hetze: ein "kauft nicht bei Juden" hatten wir schon mal, und jeder weiß wohin das führte.

also diese ganze Propaganda der sogenannten "Woken", die in Wirklichkeit nichts andres sind als selbstgerechte Hetzer, die glauben, andre maßregeln und ohne Gerichtsurteil bestrafen zu können, gehört gesetzlich unterbunden, denn sonst ist es mit der Meinungsfreiheit bald vorbei.


cooleralsich 
Beitragsersteller
 12.01.2022, 15:08

Dein Kommentar könnte zu Irritation führen. Ich glaube das Beispiel mit dem ,,kauft nicht bei Juden ein“ ist sehr falsch. Ich rede von einer persönlichen Entscheidung auf das Werk einer einzigen Person zu verzichten. Völlig davon abgesehen woher er*sie stammt, welche Religion sie*er angehört oder wie er*sie aussieht. Das hat in dem Sinne überhaupt nichts mit Hetze zu tun. Das ist kein Mobilmachung oder Propaganda. Ich habe ganz neutral nach eurem Empfinden gefragt :)

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horribiledictu  12.01.2022, 18:17
@cooleralsich

die Übergänge sind sehr fließend - und derzeit fließen sie massiv in Richtung Hetze, samt rechtfertigendem ideologischem Überbau der "Wokeness"

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Das Werk ist separat von der*dem Künstler*in zu betrachten.

Heyyyy,

da nicht feststeht, ob diese Künstler*Innen wirklich diese Taten begangen haben, würde ich die Werke von den Künstler*Innen separieren.

Sollte der Staat jedoch Beweise gegen die Personen haben und diese der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen, so würde dieser die Werke mit "In den Abgrund reißen."

LG UranUtan