Werden durch Umweltschutzauflagen und Mindestlohn deutsche Produkte zu teuer?
3 Antworten
Das sind zwei verschiedene Aspekte.
Bezogen auf Umweltschutz ja, siehe Strompreise.
Bezogen auf den Mindestlohn,nein.
Der Mindestlohn ist ein soziales Erfordernis, da sich Soziales nicht freiwillig ergibt.
Die Wirtschaft hat an Sozialem kein Interesse, schlicht weil Sozialpolitik die alleinige Pflicht des Staates ist, nach neoliberalem Mantra.
Tatsächlich gibt es die Sozialbindung des Eigentums im Grundgesetz verankert, dort wo geschrieben steht "Eigentum verpflichtet, es soll zugleich dem Gemeinwohl dienen".
Aber, auch hier ist zuerst der Staat in der Pflicht, das Grundgesetz auch durchzuetzen.
Dass hier ein erheblicher Mangel in der Politik wie in der Wirtschaft vorherrscht, zeigt der Mindestlohn.
Der ist in seiner Höhe völlig ungeeignet Armut und Altersarmut zu verhindern.
Rekordgewinne für die Wirtschaft und Niedriglöhne für die Bürger, schafft keinen Wohlstand, sondern zunehmende Verarmung.
Ob ein Produkt als teuer wahrgenommen wird, liegt an der vorhandenen Binnenkaufkraft, denn erst diese erzeugt die benötigte Nachfrage.
"Autos kaufen keine Autos" Henry Ford II.
Glaub Hubert hieß er "mir es geht es so gut, weil ich meine Angestellten gut bezahle" Bosch.
"Wenn wir mit Asien konkurrieren, werden wir verarmen" Wendelin Wiedeking, ExVorstand der Porsche AG.
Ja, sind beides Kostenfaktoren. Aber es gibt Kosten, die zu Tragen trotzdem sinnvoll ist, weil es sich um Investitionen in die Zukunft handelt. Hier zu Sparen wird langfristig nur noch teurer.
"Zu teuer" wäre eine Anfrage an konkrete Abnehmer - klar ist, daß Produkte und Dienstleistungen teurer werden, da die Kosten für die Anbieter steigen
Ein Großteil der Produkte wird hierzulande für den Weltmarkt produziert, da ist die "Binnenkaufkraft" in Deutschland von wenig Interesse.