Wer wäre Thronfolger?
Eine Frage, liebe Freunde, die ich mir seit Ibiza stelle, damals wurde in den Zeitungen verkündet, dass man auch mit dem Alt-Liberalen Gedanken gespielt hat, sprich Rückkehr zum Kaisertum Österreich, ist:
Wer denn eigentlich, nachdem Otto von Habsburg 1965 für das gesamte Haus Habsburg verzichtet hat, tatsächlich österreichischer Thronfolger wäre, wenn das Land rekonstrutiert würde.
Ein Gedanke, der mich gerade, da ja Marianne Weber von Webenau die Mutter meines Grossvaters Otto Behaghel von Flammerdinghe/Hack/Adlerskron sowie Jordan und de Bary gewesen ist, mich rein schon aus k & k militaristischer Sicht interessieren könnte.
Was meint Ihr?
6 Antworten
In einer Erbmonarchie war es beim Erlöschen einer Dynastie über Jahrhunderte immer so, dass es keinen Automatismus für die Nachfolge durch eine neue Dynastie gab.
Es gab nur zwei Möglichkeiten. Der friedliche Weg ging so, dass der Adel einen neuen Herrscher durch Wahl an die Macht brachte. So wurde auch Maria Theresia durch Wahl des ungarischen Adels Königin von Ungarn.
Der zweite Weg bestand darin, dass es zwischen den Häusern, die Anspruch auf einen Thron erhoben, einen Machtkampf gab, der nicht selten zu Kriegen führte und der Stärkere bekam am Ende den Thron oder bestimmte zumindest, wer den Thron erhalten solle.
Es soll auch Wahlen wie das Haus Wied vor 1756 für das Erzherzogtum Österreich gegeben haben, die dann aus Machtgründen dennoch nicht anerkannt wurden. Die Behaghels waren gewählt und dennoch entschied Josef II als deutscher Kaiser.
Da gebe ich Dir Recht. Einmal abgesehen davon: Karl I. von Österreich berief sich auf die Dezemberverfassung. Da bestimmt die Nachfolge das Herrenhaus.
Dein Bruder Ingmar würde selbstverständlich Österreich-Ungarn regieren und für Dich fiele nebenbei ein schöner Fürstentitel ab, wenn Du Dich mit Deinem Bruder versöhnt hättest.
Du selbst könntest dann Dein Amt als Kaiser von Mexiko antreten und Dich in guter mexikanischer Tradition...
Na, Du weisst schon.
Das klingt doch äusserst verlockend, oder?
Ich weiss, Du bist der ältere Peitl, aber Du kannst es ja machen, wie Edward VIII von Großbritannien und verzichten.
Dann sollte wohl auch ich einteilen, wer was macht, oder? Aber: Ich glaube überhaupt nicht daran, dass 1756 noch einmal zum Thema wird. Die Arbeit vom Jakob Wilhelm Behaghel von Hack interessiert mich persönlich mehr.
Das sogenannte Kaisertum Österreichs war ein Vasallenkaisertum, das dieser Franz kriecherisch aus Napoleons Händen entgegennahm, nachdem er auf dessen Druck und Drohung das höhere Kaisertum des HRR fortgeworfen hatte. Und der war Napoleons Schwiegervater, unfassbar!
Das meine ich dazu.
Wer sollte so etwas wiederhaben wollen?
Ach ja, nachdem Dein Versuch, Dich selbst zu erhöhen, bei mir nicht gefruchtet hat, mag ich Dir noch sagen, dass Du nicht der Thronfolger wärst. Obwohl, auch egal eigentlich.
Trotzdem ein schönes Osterfest.
G.H.
Na ja ... Das "Kaisertum Österreich", bestehend aus den habsburgischen Ländern, rief Franz I. 1804 selbst aus, weil absehbar war, dass das Heilige Römische Reich Napoleon nicht mehr lange standhalten würde. So sicherte er sich in jedem Fall die Ranggleichheit mit Napoleon, der kurz zuvor Kaiser der Franzosen geworden war. Die Niederlegung der Kaiserkrone des HRR erfolgte erst 1806.
Du. Ich glaube überhaupt nicht dran, dass unsere Familie einen Anspruch hätte. Ich halte Ingmar für einen Spinner. Nicht nur weil er als Ingmar von Österreich/Ungarn rumläuft, sondern auch weil die pragmatische Sanktion auf ihn zeigen soll. Und das wäre auf jeden Fall Unsinn. Ich bin 1967 geboren, er 1970. Sprich: Für mich wäre es maximal interessant zu wissen, wer es wirklich wäre?
Wünsche aber auch ein schönes Osterfest.
Sorry, aber das ist Quatsch...
Woher die Annahme, dass eine Erbmonarchie auf eine andere Familie übergehen würde? Laut dem Hausgesetz der Habsburgermonarchie wäre die Thronfolge auf den nächsten weiblichen Verwandten übergegangen, sofern kein männlicher vorhanden war.
Zudem hatte Otto die Verzichtserklärung nicht freiwillig unterschrieben, ihm hätte man sonst die Einreise in die Republik Österreich verweigert und er musste sich als treuer Staatsbürger der Republik bekennen. Im ungarischen Teil folgten Dethronisationsgesetze.
Also kurzum: wenn es keinen Thron mehr gibt, kann man auch nichts erben.
Ob es rein hypothetisch denkbar wäre das die Nachfahren des fleißigen Buchhalters Nepomuk Weber-Webenau für seine hervorragenden Staatsdienste für die Thronfolge in Frage kämen, wage ich stark zu bezweifeln ;)
Illusorisch !
Eben nicht. Die waren vor 2 Jahren als Ibiza war dabei genau das zu überlegen.
Ne, waren se nicht. Und wenn war das nur die FPÖ, denen sowieso keiner mehr geglaubt hat
Zumindest die Medien spielten die Message: Es spielte Alt-Liberale Töne.
Der Adel gehört abgeschafft. Die wenigsten dieser Zeitgenossen erwirtschaften ihren Wohlstand aus eigener Arbeit.
Darüber könnte man diskutieren, wenn nicht 1918 einen kräftigen Abbau der Demokratie mit sich gebracht hätte.
https://de.wikipedia.org/wiki/Dezemberverfassung
Bis 1918 sah die Verfassung nicht nur das 6 Augenprinzip zwischen Kaiser, Herrenhaus und Abgeordnetenhaus und das allgemeine Wahlrecht sowie Versammlungsrecht vor, sondern darüber hinaus auch noch das Pressezensurverbot und die bindende Direkte Demokratie.
Kann ich Dir nicht sagen. 1965 sah es Kreisky noch als notwendig an, Otto von Habsburg zum Verzicht auf den Thron für seine Familie aufzufordern. Da hat das Kaisertum also noch Bestand.
Ich kann es mir auch nicht vorstellen. Auch dann nicht, wenn die Marianne in das Haus Behaghel von Flammerdinghe/Hack/Adlerskron sowie Jordan und de Pary einheiratete.
1756 hat sich das Kaisertum Deutschland über das Erbe der Adlerskrons hinweggesetzt und meiner Meinung nach müsste es trotz des Verzichts Ottos so bleiben
https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=1362372