Wer von euch ist unsicher, den eigenen Weg zu gehen?
Ich (33 J.) war eine ziemlich gute Schülerin: Leistungen, gutes Abi, Studium, Job waren mir total wichtig, weil ich meine Eltern stolz machen wollte. Allerdings hatte ich lange keinen Plan, was mich richtig glücklich macht.
Ich habe mit 29 Jahren angefangen, so richtig viel auszuprobieren und mich mit mir selbst zu beschäftigen, was mich glücklich macht (ohne Erwartungen von den Eltern, Familie,Freunde) was echt nicht einfach war und so und bin gerade dabei, ein eigenes GlückProjekt ins Leben zu rufen. Ich möchte euch gerne fragen, ob das ein Thema bei euch ist und freue mich über euere Rückmeldung (schreibt doch gerne noch dazu, wie alt ihr seid :))
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4 Antworten
Ich bin der Ansicht, dass viele Menschen sich zuviel vom Leben erwarten und deshalb unglücklich sind. Sie träumen von der perfekten Liebe, dem makellosen Äußeren, Reichtum, Ruhm, Glanz und Glamour. Gucken sich die ganze Zeit gestellte Idealvorstellungen auf Instagram oder im Fernsehen an und denken, das sei die Realität und unbedingt erstrebenswert.
Aber ich gehe garnicht davon aus, dass im Leben, in der Ehe, auf der Arbeit, oder selbst im Urlaub alles glatt läuft.
Mir ist bewusst, dass das Leben oft auch längere schwere Phasen, Rückschläge, Verletzung und Drama beinhalten kann. Meine schwere Kindheit hat mich darauf gut vorbereitet. Dadurch, dass ich damals viel Scheiße durchgemacht habe, kann mich nichts so leicht aus der Fassung bringen.
Ich bin zwar gefühlt nicht so locker und unbeschwert wie manch andere Menschen, da die Vergangenheit noch an mir nagt, aber ich denke dass ich durch meinen Realismus, meine Anpacker-Mentalität, meine Eigenverantwortung und Frustrationstoleranz meinen Weg gehen werde, komme was wolle.
Wenn nun alles um mich herum zusammenbricht, werde ich nicht in Verzweiflung, Selbstmitleid oder Panik verfallen, sondern genauso pragmatisch und lösungsorientiert denken wie immer und das macht mich auch irgendwie glücklich.
Das ist auch ein Teil meiner Message! Danke dir, dass du uns das geteilt hast. Wir sind ein Ergebnis unseres Umfeld (Eltern, Lehrer, Freunde, Medien) und haben gelernt, dass wir glücklich sind, wenn wir Beruf XY erreicht haben, gute Noten haben, das Produkt bestellt haben usw. Aber Glück kann man nicht haben, man kann nur glücklich sein. Das haben die meisten von uns nur verlernt...
Du kannst Deinen eigenen Weg gar nicht gehen, wenn Du nicht jemanden hast, der Deine Wohnung, Dein Essen usw. bezahlt. Hast Du doch jemanden, begibst Du Dich in eine Förderung, die jederzeit enden kann.
Also bleibt Dir gar nichts anderes übrig, als den Weg zu gehen, den Dir Deine Eltern und das Land, in dem Du lebst, vorbereitet haben. Natürlich kannst Du Deine Ansprüche auf ein Mindestmaß herunterfahren.
Mich und meine Gefährtin macht glücklich (zufrieden), dass wir uns trotz äußerst schwierigen Zeiten nicht einschränken müssen und jederzeit mit unseren Wehwehchen zum Arzt gehen können.
Ein altes Rentnerpaar
Ich bin mir relativ sicher was ich mal machen möchte, kann und darf aber noch nichts anfangen da ich zu jung bin um arbeiten zu gehen und nicht viel geld habe.
Ich will mode Design Studieren in japan, und falls ich die Möglichkeit habe filleicht versuchen mich etwas selbständig zu machen. Oder im voraus schon Anfang selbständig etwas zu machen, das geht aber leider nicht wegen Geld mangel
Das ist ein ziemlich cooler Plan! Ich habe für mich gelernt, dass Glück nicht davon abhängt, dass du ein Ziel erreicht hast oder wieviel Geld du schon hast...Glück ist ein Gefühl was kommt und geht und hängt mit deiner Einstellung zusammen. Wenn du kreativ bist und gut designen kannst, dann solltest du schon das Glück verspüren können, wenn du zu Hause oder mit Freunden an einer Grafik /Kleidungsstück werkelst oder kannst dir einen Social Media Account einrichten und spasseshalber deinen Prozess dort dokumentieren und dich mit likemindended Creatives connecten, die auch Japan Fans sind. Ich wünsche dir alles Gute auf deinem Weg!
Ich weiß, wohin ich will. Setze mich selber aber enorm unter Druck.
Ich bin in einem sehr strengen, autoritären Umfeld aufgewachsen. Fehler wurden nicht geduldet, nur das Maximum.
Hmmm, verstehe, ich bin auch sehr streng erzogen worden (teilweise mit körperlichen Konsequenzen, wenn ich nicht gehört habe und meine Meinung sagen wollte) und habe mich daher erst mit Mitte/Ende 20 getraut mich zu fragen, was ich denn selbst will. Wie alt bist du denn? Bei mir war es ein langer Weg, der sich aber gelohnt hat, weil es nur dieses eine Leben gibt und ich der Meinung bin, dass es zu schade ist, um nur eine Rolle zu spielen oder Erwartungen zu erfüllen. Ich wünsche dir ganz viel Mut und Kraft auf deinem Weg!
strengen, autoritären Umfeld aufgewachsen
du bist aber eine person die sich nichts sagen lässt
Darf ich fragen, was du denn gerne machen würdest, um dann glücklich zu sein?