Wann warst du das letzte Mal stolz, und worauf?
Ein herzliches Guten Morgen in die Runde an diesem Mittwoch.
Das Thema "Stolz" ist ja ein recht kontroverses Thema, vor allem, wenn es in die Richtung "Nationalstolz" geht. Kann man darauf stolz sein, sollte man stolz sein, in Deutschland zu leben/geboren worden zu sein, oder ist das eher unpassend?
Völlig unabhängig davon dürften aber die meisten Menschen stolz auf selbst errungene Erfolge sein. Ob das eine Medaille bei den olympischen Spielen ist oder ein gelöstes Problem spielt vom Gefühl her gar nicht mal so eine große Rolle; vielmehr steht die Freude im Vordergrund. Freude über die eigene Leistung und auf die Zeit danach. Vor diesem Hintergrund stelle ich die Frage:
Wann und worauf warst du das letzte Mal so richtig stolz? Was hast du geschafft?
Bei mir war es gestern das letzte Mal, als ich in der Ausbildungswerkstatt eine recht komplizierte elektrische Schaltung aufgebaut und programmiert habe, die dann auch gleich im ersten Versuch richtig funktioniert hat. Dieses Zahlenschloss bleibt jetzt erst einmal eine Weile aufgebaut, mal schauen, wie lange. Aber jetzt steht es da und scheint zu rufen "Hallo, ich bin fehlerfrei! Probiere mich aus!"
In diesem Sinne wünsche ich euch noch eine entspannte Restwoche und freudige Momente voller Errungenschaften!
Was für eine Ausbildung machst du? Pass nicht zur Frage, interessiert mich aber sehr.
Ich bin Auszubildender zum Elektroniker.
28 Antworten
Guten Morgen,
es ist immer ein schmaler Grat zwischen Stolz und Überheblichkeit.
Ich finde durchaus, dass man auf die Kultur seines Landes oder auf die eigene Region mit ihren Spezialitäten und Besonderheiten stolz sein kann. Die Liebe zur Heimat (patria=lat. Heimat), somit Patriotismus, ist an sich nicht schlimm. Erst, wenn es sich auf ein von Menschen geschaffenes Land reduziert.
Das letzte Mal stolz war ich gestern, als ich 3 neue CE-Titel dazubekommen habe. Hinter jedem steckt viel Zeit. Zuvor war ich stolz, dass ich Level 50 erreicht habe.
Außerhalb des Internets war ich stolz, dass ich den Geburtstag eines Freundes nicht vergessen habe. Wer mich kennt, weiß, dass ich so was schnell vergesse 😅
Schöne Mitte der Arbeitswoche!
Guten Morgen! Naja, eher Abend. Egal.
Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob ich jemals in meinem Leben so etwas wie Stolz empfunden habe. Stolz ist für mich ganz klar eine negative Eigenschaft bzw. ein negatives Gefühl. Es ist leicht, seine Fähigkeiten dadurch zu überschätzen oder eben dadurch "blind" zu werden.
LG
Guten Morgen in die Runde,
Mit Stolz habe ich's nicht so, dafür eher mit Freude über etwas, das ich erlangt und verdient habe.
Bei Stolz über eine bestimmte Staatsangehörigkeit hört es bei mir endgültig auf: Wer kann schon etwas dazu, irgendwo als irgendwer geboren zu sein??
Stolz ist etwas, das man auf seine eigene Leistung, sein Können sein kann - und dazu gehört die Nationalität definitiv nicht!! Genauso wenig sein Aussehen..
Selten, aber manchmal schon, freue ich mich, wenn ich etwas schön hinbekommen habe, das nur ich so kann.
Hier meine vorige Antwort auf diese Frage.
Allen einen schönen Tag heute und viele Grüße!
Meine liebe Freundin A.,
vielen Dank für deine Antwort, der ich auch zustimmen kann.
Einen schönen Tag noch für dich und herzliche Grüße von W.
Einen wunderschönen guten Morgen LeProblemo, und auch an alle anderen in der Runde hier und vielen Dank für diese Frage.
Das ist eine sehr interessante Frage. Meiner Meinung nach kann man nur stolz auf etwas sein, was man selbst geschaffen bzw. geleistet hat.
Da stehe ich ziemlich weit unten in der Hierarchie, denn ich bin kein Spitzensportler, habe nichts erfunden, keine Hits in die Welt gebracht und die Bilder bzw. Grafiken, die ich geschaffen habe, kamen über einen Laien-Status nicht hinaus.
Dennoch habe ich etwas worauf ich stolz bin. Ich bin stolz darauf, dass ich versuche, mir immer eine Meinung zu bilden, die nicht nach dem Mainstream ausgerichtet ist. Ich bilde mir meine Meinung aus vielen verschieden unabhängigen Quellen. Das ist besonders bei Corona sehr wichtig. Ich bin auch stolz darauf, dass ich mich nicht verbiegen lasse, stets meine ehrliche Meinung, auch bei Gegenwind vertreten kann, wenn ich davon überzeugt bin. Das soll aber nicht bedeuten, dass ich nicht lernfähig bin. Man kann mich auch vom Gegenteil überzeugen. Aber das wird nicht leicht sein und man muss und mit überzeugenden Argumenten aufwarten.
Ich wünsche allen noch einen schönen Wochenteiler und sende herzliche Grüße von Lazarius.
Ich bilde mir meine Meinung aus vielen verschieden unabhängigen Quellen. Das ist besonders bei Corona sehr wichtig.
Ich behaupte, es gibt keine unabhängigen Quellen.
Es gibt vom Staat unabhängige Quellen, aber auch die sind alles andere als unabhängig.
Eine unabhängige Quelle erkennt man immer daran, dass sie nicht nur "schwarz" und "weiß", nicht nur "gut" und "böse" berichtet.
Tut eine Quelle das nicht, ist höchste Vorsicht geboten. Tun mehrere Quelle das auch nicht, kommen sie alle aus der gleichen Richtung und sind nicht unabhängig.
Am schlimmsten sind immer die Halbwahrheiten; ob vorsätzlich oder versehentlich verbreitet spielt da keine Rolle. Eine Lüge oder schlicht falsche Aussage kann man oft einfach als solche erkennen, bei Halbwahrheiten gelingt das naturgemäß nicht so einfach, wie der Name schon sagt.
Das Thema Corona ist von vielen Halbwahrheiten und Irrtümern geprägt. Gerade deshalb gibt es hier kein einfaches "schwarz" oder "weiß".
Aufpassen also und vor allem den eigenen Verstand einschalten. Der wenigstens, sollte ja unabhängig sein und vieles lässt sich damit schon recht schnell einordnen.
Aber nicht immer irrt der Mainstream und die Erfahrung zeigt, das die Wahrheit oft zu einfach klingt, um wahr zu sein. Auch hier gibt es keine Regel, die immer gilt.
Liebe Freundin, vielen Dank, das ist sehr lieb und beruht auf Gegenseitigkeit und steht auf einem starken Fundament des Vertrauens.
Einen schönen Mittwoch noch und herzliche an euch, dein Freund W.
Vielen Dank für die lieben Wünsche, die ich mit Freude an dich zurückgeben kann. GLG W.
Genau das ist es, lieber W., weshalb ich auch gern mit dir schreibe: weil du aufrecht und unverbogen den Tendenzen entgegenstehst und die Dinge als das benennst, was sie sind. Zumindest für jeden mit Sinn für Anstand und für Wertenormalität, wo aber der Zeitgeist mit Drohgebärden einem ständig weiter auf die Pelle rückt.
Du hast dir schon lange einen 'moralischen Südwester' für deinen Einsatz verdient - in meinen Augen zumindest. Und darauf kannst du echt stolz sein! Ganz herzliche Grüße!
Meine liebe A.,
vielen Dank für deinen lieben Kommentar, der bei mir runtergeht wie Öl, der jedoch auch eine wichtige Frage bei mir hinterlässt. Wie würde mich wohl so ein Südwester kleiden? Interessant ist, dass ich bis vor fünf Minuten noch gar nicht wusste, dass es diese Südwester überhaupt gibt.
Und genau das ist auch das Schöne an der Kommunikation mit dir, man lernt ständig dazu und kann seinen Horizont erweiter. Auch dafür möchte ich mich mal bei dir bedanken, was eigentlich schon lange mal fällig war.
Ich wünsche dir noch einen schönen und entspannten Tag.
Herzliche Grüße von Lazarius.
Haha, du Lieber, vielen Dank für dein Lob. Naja, dir kann ich ja offenbaren, dass ich (auch) skandinavische Wurzeln habe und es existiert sogar ein aus dem Moor ausgegrabenes Wikinger-Schiff (9.Jh.) mit dem Namen meines Großvaters mütterlicherseits. Daher darfst du davon ausgehen, dass ich auch weiß, was ein Südwester ist :-) Er hilft bei Wetterunbilden in schwerer See - so ähnlich fand ich das Bild angemessen auf die heutige Zeit übertragbar. Und da würde ich wirklich nicht unbedingt im Spiegel schauen, wie ich damit wirke^^ - also wirklich!! Da geht's um mehr! (nicht nur --> Meer)!
Liebe Grüße!
Mit so etwas Geschichtsträchtigen kann ich leider nicht aufwarten, nur, dass mein in Deutschland ziemlich seltener Vorname ein echter Skandinavier ist. GLG W.
Na das ist doch mal authentisch. Besser als ich, wo ich meinen dunkelblonden Haaren bloß einen dezenten Rotstich verleihe ... :-)
Ich bin Lehramtsreferendar und tu mich leider noch etwas schwer mit einigen Dingen, da hat man nicht so viele Anlässe, um stolz auf sich zu sein.
Aber manchmal hat man schon kleine Erfolgserlebnisse. Ein Schüler aus meiner 5. Klasse, die ich zum Halbjahr übernommen habe, tat sich sehr schwer mit der Schule allgemein, und speziell auch in meinem Fach (Mathe). Irgendwie habe ich es geschafft, seine Sympathie zu gewinnen und er hat angefangen sich richtig ins Zeug zu legen. Während der Distanzunterrichtszeit habe ich ihn einige Male am Wochenende via Videokonferenz unterstützt und er scheint auch etwas Selbstbewusstsein wiedergewonnen zu haben. In der Lernstandserhebung am Ende des Jahres hat er eine 3 geschafft, dabei hatte er im ersten Halbjahr bei meinem Vorgänger nur Noten 5 und 6 in Schul- und Stegreifaufgaben. Und am letzten Schultag habe ich von ihm Schokolade bekommen, das war super lieb von ihm und seinen Eltern. :)
Schöne Geschichte,aber ist es nicht ein wenig besorgniserregend,im Hinblick auf spätere Klassen,wenn ein 5-Klässler bisher solche Noten in Mathematik geschrieben hat?
Der Übertritt von der Grundschule aufs Gymnasium unter Pandemiebedingungen war wohl für viele Fünftklässler sehr schwierig, aber solange man sich wieder fängt, braucht man sich nicht zu große Sorgen zu machen. In derselben Klasse gab es leider durchaus einige Schüler, die zwar nicht so dramatisch schlecht angefangen haben, sich aber auch kein Stück verbessert oder sogar verschlechtert haben. Um die mache ich mir viel größere Sorgen!
In deiner Antwort erkenne ich genau den (richtigen) pädagogischen Ansatz, den ich mir immer von meinen Mathelehrern gewünscht hätte, aber erst später in einer kleinen Lerngruppe auf Augenhöhe erfahren habe - mit ähnlichen notensprübgen wie dein gekochter Schüler! ♡ Herzliche Glückwünsche zu deinem Erfolg! :-)
Vielen Dank! Ich geb mir Mühe, klappt leider bei Weitem nicht immer. :)
Deine Bescheidenheit ist wundervoll (heutzutage besonders!) - aber denk bitte dran: 'Der Weg ist das Ziel'.
Oder - noch eins weiter: 'Ein Weg entsteht, indem man ihn geht!'
Dieser Spruch (von einer Hauswand in den Hacke'schen Höfen in Berlin abgeschrieben) macht insofern Mut, als dass man seine (wichtige) Rolle erkennt, mit der man Menschen etwas geben kann, das einzigartig ist, weil es aus einem selbst herauskommt. Und sie brauchen es so sehr .....! Danke dafür!
Gern! Man sollte sich zu eigen machen, laut auszusprechen, wenn man etwas gut findet! In unserer Kultur wird bekanntlich meist nur kritisiert! Schau dir das mal an: im amerikanischen Kulturkreis gibt es sowas schon: die wundervolle Liste! Sowas hierzulande - das würde Schüler komplett umkrempeln, denke ich!
Das ist ja wirklich eine ganz wundervolle Liste. :) Als Referendar bekomme ich keine Klassenleitung übertragen, aber irgendwann werde ich das wohl und dann würde ich so etwas super gerne auch mal machen!
Fein - jetzt hast du die Synapse gespeichert. Das freut mich! LG
PS vielleicht besteht ja die Möglichkeit, im Rahmen einer Projektarbeit mal solch eine Liste zu erstellen und die Wirkung zu beobachten. (Wobei hierzulande evtl. Datenschutzbestimmungen relevant werden könnten...!)
Ich bin stolz,Dich als lieben Freund zu haben,,,,,dein Engelchen