Wer versteht diese Strophe vom Erlkönig?!
Hallo! In Deutsch haben wir grade das Thema Balladen und nehmen den 'Erlkönig' von J.W. Goethe durch. Die eine Strophe kapier ich aber net!
"Willst, feiner Knabe, du mit mir gehn? Meine Töchter sollen dich warten schön; Meine Töchter führen den nächtlichen Reihn Und wiegen und tanzen und singen dich ein"
Ich kapier die Sache mit dem 'warten schön' und dem 'Reihn' nicht. Wenn hier also irgendein Deutschlehrer oder jemand,der was von Deutsch versteht, dies liest, der soll bitte bitte antworten!!! Danke schonmal im Vorraus!
4 Antworten
"warten" ist nicht nur das Verb, das dafür steht, dass man auf etwas wartet, sondern auch (siehe "Wärter"), dass man sich um etwas oder jemand kümmert, damit es ihm gut geht.
"Reih'n" (Reihen, Reigen) ist ein alten Wort für den Tanz, weil man damals vorzugsweise in Gruppen tanzte, in Reihen also. Der Paartanz war eher ungewöhnlich.
Das waren also Sachen, mit denen man einen jungen Mann in jener Zeit schon beeindrucken konnte.
Der Vater reitet mit seinem kranken Sohn, um Hilfe zu holen. Der Sohn fürchtet sich vor den Bäumen im Nebel, vor der Situation. Der Vater tröstet ihn immer wieder auf seine Worte. Der Sohn phantasiert (im Fieberwahn?) und sieht den Erlkönig (den Tod), dieser lockt ihn mit schmeichelnden Worten. Z.B., dass sein Töchter auf ihn warten, für ihn singen und "Reigen" tanzen (im Kreis). Der Vater versucht es ihm auszureden. Doch zu spät. Als sie an ihrem Ziel ankommen, ist das Kind tot.
Muss mich korrigieren, warten ist nicht warten im heutigen Sinn, sondern wie schon gesagt: kümmern, auch "aufwarten, gleich bedienen".
Danke für Dh. Möchte noch ergänzen: Die Erle ist ein Baum. Dort in den Bäumen sieht das Kind den Tod, daher abgeleitet: Der Erlkönig.
Er sagt dass sich seine Töchter um ihn "kümmern".. ich denk mal dass das so was heißen soll, wie dass sie mit ihm ins Bett steigen oder so :D
Ein Kind, ein Knabe. "warten schön", von "aufwarten", soviel wie bedienen, verwöhnen oder auch kümmern, wie du ganz richtig schreibst.