Wer macht am Sonntag noch den Sonntagsbraten?
ist dies nur noch ein Ritual aus vergangen Zeiten
13 Antworten
Ich finde ganz im Gegenteil. Der Sonntagsbraten ist für mich aktueller denn je.
Im Zuge des Bewusstseins, das die Alltagsernährung immer weniger aus Fleisch besteht, kann doch der Sonntagsbraten, für all die, die nicht ganz auf Fleisch verzichten wollen, ein wunderbarer Höhepunkt sein.
Dabei ist heute jedoch völlig egal ob der Sonntagsbraten am Sonntag oder am Samstag oder vielleicht sogar am Freitagabend auf den Tisch kommt. Ob es ein veritabler Braten, Steaks oder Gulasch sh ist.
In diesem Sinne schätze ich den Sonntagsbraten.
Am nächsten Samstag gibt’s abends Rouladen.
Macht meine Mutter noch recht regelmäßig und ich mache das auch des öfteren. Aber meine Mutter und ich können das nur machen wenn unsere Partner auch dann Zeit haben denn nur für uns alleine machen wir uns die Mühe nicht. Lohnt sich nämlich absolut nicht sich dafür stundenlang inklusive Beilagen in die Küche zu stellen nur um es dann alleine essen zu dürfen weil die Partner nämlich arbeiten müssen (mein Vater ist Lkw-Fahrer und muss teilweise um 21 Uhr schon wieder los zur Schicht (geht dementsprechend zwischen 12 Uhr und 14 Uhr ins Bett damit er wenigstens ein paar Stunden Schlaf bekommt) und mein Partner arbeitet im Rettungsdienst und ist auch oft den ganzen Sonntag über nicht zu Hause wegen der Arbeit)
Könnte man schon allerdings war das die letzten vier Monate immer so dass wenn ich frei hatte mein Partner arbeiten musste und wenn mein Partner frei hatte musste ich arbeiten. Also dass wir beide mal einen Tag frei hatten zusammen war schon sehr selten der Fall. Und meist musste entweder er dann einspringen auf der Arbeit oder ich so dass ich das ganze dann eh wieder in Luft aufgelöst hat
Und bei meinen Eltern ist es auch so dass mein Vater von sonntags bis freitags am Arbeiten ist und samstags der halbe Tag schon alleine dafür draufgeht die Erledigungen zu machen die innerhalb der Woche liegen geblieben sind. Von daher ist auch samstags kaum Zeit wirklich mal einen Braten zu machen bei meinen Eltern. Sowas geht dann wirklich nur noch selten und meist sind das dann eher Feiertage wo meine Mutter das mal macht wenn mein Vater am nächsten Tag nicht arbeiten muss
Das hat nichts mit einem Ritual zu tun, am Wochenende gab es etwas Besonderes. Und man hatte die Zeit es zuzubereiten, zum Beispiel den Braten im Ofen stundenlang schmoren zu lassen.
Aber dafür ist ja heutzutage keine Zeit mehr. Und essen selbst zu machen ist total überbewertet ( damals wäre man dann verhungert ). Und Fleisch gibt es bei manchen Leuten sogar jeden Tag ( damals nicht ).
Ich bereite immer Sonntags durchaus ein etwas aufwendigeres, größeres Gericht zu, wenn man das als Sonntagsbraten bezeichnen will, obwohl es nicht immer ein Braten ist.
LG
Der Braten steht hier wohl eher sinnbildlich für ein aufwendigeres oder kostspieligeres Gericht, das man eben an dem Tag zubereitet, wo man am meisten Zeit hat.
Ja, das ist schade. Aber kann man den "Sonntags"braten nicht einfach auf einen arbeitsfreien Tag schieben?