Wer hat Jesus gekreuzigt, die Italiener, oder die Juden und muss es eigentlich nicht eine Italienervervolgung gegeben haben und keine Judenverfolgung?

8 Antworten

Zur Strafe dafür, dass die Juden den Messias verworfen haben und ihn ans Kreuz gebracht haben wurde Jerusalem im Jahr 70 n.Chr. völlig zerstört und alle Juden wurden aus dem Land vertrieben. Erst 1948 kam es zur Neugründung des Staates Israel.

Im 21.Kapitel des Lukasevangeliums steht:

"Wenn ihr aber seht, dass Jerusalem von Heeren eingeschlossen wird,

dann erkennt ihr, dass seine Verwüstung bevorsteht. Dann sollen die

Bewohner von Judäa in die Berge fliehen; wer in der Stadt ist, soll sie

verlassen, und wer auf dem Land ist, soll nicht in die Stadt gehen.

Denn das sind die Tage der Vergeltung, damit alles in Erfüllung geht,

was geschrieben steht. Wehe den Frauen, die in jenen Tagen

schwanger sind oder ein Kind stillen! Denn große Bedrängnis wird

über das Land hereinbrechen und Zorn über dieses Volk. Mit scharfem

Schwert wird man sie erschlagen, als Gefangene wird man sie zu allen

Völkern schleppen und Jerusalem wird von den Völkern zertreten

werden, bis die Zeiten der Völker sich erfüllen."


phil71  04.12.2019, 01:01

Au weia,

was für ein Unsinn....!!!! (NICHT das Bibelzitat natürlich sondern deine sonderbare Einordnung mit der Eroberung Jerusalems 70 n.Chr.)

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Was, wieso die Italiener? Du meinst wegen der römischen Oberherrschaft über das Gebiet am toten Meer? Nee, muss nicht sein - die Römer waren genau so ein zusammengewürfelter Haufen, wie die heutigen US-Amerikaner. Alle mit ganz unterschiedlichen Wurzeln.

Allerdings hatte sich Jesus von Nazareth, wenn man der Überlieferung denn glaubt, bei der ansässigen jüdischen Bevölkerung auch unbeliebt gemacht - wie es öfters vorkommt, wenn einer die etablierten Schichten kritisiert oder hinterfragt.

Jesus wurde von den religiösen Führern der Juden angeklagt, vom römischen Stadthalter Pontius Pilatus auf ihren Druck hin verurteilt und von römischen Soldaten gekreuzigt.

Natürlich hätten sich die jüdischen Führer auf die Seite von Jesus stellen und ihn als den von den Propheten des Alten Testaments verheißenen Messias annehmen können. Stattdessen ließen sie ihn verhaften und lieferten ihn den Römern aus.

Natürlich hätten die Römer darauf verzichten können, einen völlig unschuldigen zu kreuzigen. Der römische Stadthalter Pontius Pilatus fragte, was Wahrheit und wusch seine Hände, um Unschuld zu demonstrieren.

Aber eigentlich sind wir alle am Tod von Jesus schuld. Der Grund dafür ist, dass Jesus in die Welt kam, um am Kreuz zur Vergebung unserer Sünden zu sterben. 

Alle Menschen sind Sünder und werden vor Gott in Worten, Taten und Gedanken schuldig. Da Gott rein, heilig und gerecht ist, kann er Sünde nicht tolerieren. Deshalb müssten eigentlich alle Menschen in die Hölle kommen, da niemand ein völlig sündloses Leben geführt hat.

Doch Gott hat uns einen Rettungsanker ausgeworfen. Er ist selbst in Jesus Mensch geworden, hat Versuchungen erlebt und hat als einziger jemals ein völlig sündloses Leben geführt. Deshalb konnte er am Kreuz als reines und makelloses Opfer zur Vergebung unserer Sünden sterben. Wenn wir dieses Opfer für uns in Anspruch nehmen, bekommen wir die Vergebung unserer Sünden und können reingewaschen und geheiligt vor Gott stehen. Nach der Bibel gibt es nur diesen einen Weg.

Jesus hat den Tod besiegt. Deshalb schrieb Paulus: "Der Tod ist verschlungen in Sieg! Tod, wo ist dein Stachel? Totenreich, wo ist dein Sieg?" (1. Korinther 15,54-55).

Durch den Sündenfall von Adam kam der Tod in die Welt - durch Jesus die Auferstehung der Toten: "Denn weil der Tod durch einen Menschen kam, so kommt auch die Auferstehung der Toten durch einen Menschen" (1. Korinther 15,21).

Jesus sagte: "Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tod zum Leben hindurchgedrungen" (Johannes 5,24).

"Denn der Lohn der Sünde ist der Tod; aber die Gnadengabe Gottes ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn" (Römer 6,23).

In Jesus Christus wurde Gott selbst Mensch, um am Kreuz stellvertretend für unsere Sünden zu sterben. "Jesus kam in die Welt, um Sünder zu erretten" (1. Timotheus 1,1,5).

"Jesus ist das Sühnopfer für unsere Sünden, aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt" (1. Johannes 2,2).

"Darin besteht die Liebe - nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat und seinen Sohn gesandt hat als Sühnopfer für unsere Sünden" (1. Johannes 4,10).

"Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit" (1. Johannes 1,9).

Der Grund dafür war, dass Gott uns liebt: "So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat" (Johannes 3,16).


phil71  04.12.2019, 01:00

Eigentlich war die Frage doch nur, WER es denn nun war..? ;)

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chrisbyrd  04.12.2019, 07:05
@phil71

Diese Frage habe ich im Gesamtkontext beantwortet...

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phil71  05.12.2019, 00:41
@chrisbyrd

Und die vielen Zitate gehören dann also auch zum Kontext? hm hm..

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chrisbyrd  05.12.2019, 10:01
@phil71

Sie erklären, warum Jesus am Kreuz gestorben ist. Das hängt damit zusammen, wer an Jesu Tod wirklich Schuld ist und was der Sinn des Leidens des Messias war. Ohne Sündenvergebung, Rettung und Erlösung kann man diese Frage nicht gänzlich beleuchten...

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phil71  06.12.2019, 01:44
@chrisbyrd

eigentlich könnte man auch ganz genau das GEGENTEIL behaupten, aber das tu ich nun mal nicht...

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Wer hat Jesus gekreuzigt, die Italiener,

Die Römer, genauer: Pontius Pilatus gehörte zur römischen, dem Kaiser nahestehenden Oberschicht.

oder die Juden

Die Macht, die Todesstrafe zu verhängen und zu vollziehen, hatten in Judäa nur die römischen Prokuratoren. Sie waren auch dafür zuständig, für Ruhe und Ordnung in ihrem Amtsgebiet zu sorgen und Aufstände niederzuschlagen. Die jüdischen Machteliten sahen in Jesus einen Aufrührer, der ihre Stellung gefährdete - eine den Römern vorgetragene Beschuldigung war wohl, dass Jesus angeblich König der Juden habe werden wollen -. Sie konnten aber Jesus nicht selbst hinrichten, daher wandten sie sich an die Römer, die im Grunde nur vollzogen, was gefordert war: die Hinrichtung von Jesus als Gefährder von Ruhe, Ordnung und römischer Macht in Judäa. An Unruhen und Aufruhr in seinem Amtsgebiet war der Prokurator Pilatus nicht interessiert, weil es seiner weiteren Karriere geschadet hätte.

und muss es eigentlich nicht eine Italienervervolgung gegeben haben und keine Judenverfolgung?

Nein, denn die Römer hatten ja nur vollzogen, was die jüdische Machtelite beschlossen und empfohlen hatte. Die Römer galten gewissermaßen nur als die willige Erfüllungsgehilfen der Jesus feindlichen jüdischen Machteliten.

MfG

Arnold

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Die jüdischen Führer damals wollten die Kreuzigung. Die Römer haben sie vollzogen.