Wenn Menschen mit zunehmendem Alter weiser werden, warum gibt es dann so viele ältere, dumme Menschen?

Colopia  01.09.2024, 09:40

Wo genau meinst du, ältere dumme Menschen gesehen zu haben?

Jibril02 
Beitragsersteller
 01.09.2024, 09:40

Hier

AnnaStark  01.09.2024, 09:41

Oh, kannst Du die User hier sehen ? Ich nicht

Jibril02 
Beitragsersteller
 01.09.2024, 09:42

Man kann mit denen reden

10 Antworten

Mit zunehmender Lebenserfahrung sollte man der Logik folgend immer weiser werden. Allseitig interessierte Menschen, die aktiv am Leben teilnehmen, werden tatsächlich mit zunehmendem Alter immer weiser, weil ihr Erfahrungsschatz wächst und sie sich ständig weiter bilden.

Aber das trifft nicht auf alle zu.

Manche werden einfach nur alt und viele bauen im Alter geistig ab, wenn sie aus dem Berufsleben ausscheiden und keine Aufgabe mehr haben, die sie fordert. Ich habe Leute erlebt, die nach nur einem Jahr im Ruhestand bereits merklich geistig abgebaut haben, weil sie sich weder für Politik noch für andere Dinge interessierten, keine Hobbys hatten und sich nicht mehr weiter gebildet haben.

Bei vielen ist es allerdings auch krankheitsbedingt, dass sie im Alter geistig abbauen.


Kitharea  01.09.2024, 09:51

"Leute erlebt, die nach nur einem Jahr im Ruhestand bereits merklich geistig abgebaut haben,"
Das passiert in jedem Alter. Für jede Instanz im menschlichen Körper gilt dasselbe. Benützt du es nicht, verkümmert es. Das gilt auch für geistige Fitheit. Wenn ich heute lese wie Jugendliche das Bett nicht mehr verlassen und stattdessen auf TikTok und Konsorten rumhocken oder ihr einziges Lebenswerk ein mehr oder weniger unbekannter Youtube Channel ist kommt das aufs Selbe raus. Es hat einen Grund warum man im Moment arbeitstechnisch alles erreichen kann - weils keine Konkurrenz gibt.

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okieh56  01.09.2024, 09:54
@Kitharea

Da hast du völlig recht.

Die meisten stehen bis zur Rente im Berufsleben. Da kann es leicht passieren, dass sie nicht mehr geistig gefordert werden und daher abbauen.

Dasselbe trifft aber auch auf viele Langzeitarbeitslose zu, die unabhängig vom Alter geistig abbauen.

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Kitharea  01.09.2024, 09:57
@okieh56

Ich erinner mich nur an meine Oma. Die war geistig immer fit. Wurde 90 Jahre alt und hat ihren Haushalt mit 88 noch allein gemacht. Dann Altersheim. Und innerhalb von 2 Jahren Alzheimer und tot. Das ging so schnell da konntest zusehen. Schade. Aber die 88 Jahre die sie gearbeitet hat, hat sie einiges geschaffen was heute noch steht. Viel Wissen weitergegeben. Ich meine Computerzeitalter, Google und so haben ihre Vorteile. Aber es ist schade, dass die Dinge immer mehr mechanisiert werden. Persönlicher Kontakt und angesammeltes altes Wissen ist gerade im privaten Bereich oft so viel mehr wert als der beste Arzt der Welt.

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okieh56  01.09.2024, 11:43
@Kitharea

Du spricht mir und sicher vielen anderen auch aus der Seele.

Mir sind soziale Kontakte sehr wichtig. Deshalb habe ich jetzt im Ruhestand mein Ehrenamt noch ausgebaut. So bin ich noch zu etwas nütze, bleibe geistig rege und habe viele menschliche Kontakte. Das Beste ist aber, dass ich ehrliche Dankbarkeit erfahre - das ist nicht bezahlbar.

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Es gibt - unabhängig von Kriegen - sehr viele alte Menschen, die das ganz Leben lang nur auf der Schattenseite des Lebens gelebt haben. Dennoch haben sie die Stärke gehabt, ihren schweren Lebensweg anzunehmen und zu meistern. Diese Menschen sind erfahren, weise und empathisch. Andere alte sind ihr ganzes Leben bevorzugt worden und haben alles positive und angenehme geradezu mit in die Wiege gelegt bekommen. Da sie kaum Herausforderungen annehmen mussten, konnten sie keinen Schatz wertvoller Lebenserfahrungen sammeln und sind somit in einer wesentlich früheren Lebensphase stecken geblieben. Aber sie kannten es nicht anders, und deshalb kann man ihnen keine direkte Schuld anlasten. Allerdings meine ich, dass es restlos dumme Menschen auch im Alter nicht gibt. Alles Gute und liebe Grüße

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Hat sich in meinem Leben herauskristallisiert.

die Geisel des Alters - unterschiedlich - heißt Alzheimer und die große Familie von Demenz .. mittlerweile gibt es riesige Gruppen von Rentnerinnen und Rentner, die haben sich absolut nichts mehr zu sagen , und die könntest du auf eine Bank setzen, dann warten sie den ganzen Tag auf "Godot" von Beckett

Mit Geld hat das nicht das geringste zu tun, denn gibst du denen 2000€,zB, dann sind sie zu dumm, damit zu reisen oder zu verreisen usw .. alleine kriegen die nichts mehr auf die Reihe .. die Politik ist aber auch so dumm, besonders die grünen, die ja angeblich so prädestiniert sind für die Versorgung usw , daß sie nicht erkennen, daß so viele alleine leben, zweitens nicht in Heime vermittelbar, weil die Heime zu teuer geworden sind und drittens die "grünen" ja nur aus jungen Leuten bestehen

- die wollen in ihrer Jugend natürlich nichts mit Alten und dementen Menschen zu tun haben - aus Erfahrung weiß ich, daß diese große Gruppe der alten Rentner gar nicht mehr wählen gehen auch nicht Briefwahl, weil sie die Wahlbenachrichtigungen ganz einfach vergessen - jede Menge Nichtwähler

Die Frage ist ja eher auf welcher Basis man ältere Menschen und deren Weisheit beurteilt. Intelligenz und die Fähigkeit erfahren zu sein haben nichts miteinander zu tun. Und jemand der schon 50 Jahre lebt beurteilt die Dinge - und auch die Probleme anders als jemand der gerade mal 20 wurde. Ältere Menschen sind üblicherweise gechillter und fallen nicht mehr bei jedem Problempups aus allen Wolken. Fühlen sich nicht mehr so schnell überfordert und wissen Dinge die jüngere nicht wissen.
Ich merke zb immer wieder, dass man heutzutage bei vielen "Wehwehchen" gleich zum Arzt rennt obwohls für die meisten Dinge ganz einfache Hausmittel gibt die besser helfen und weniger kosten. Aber dieses Wissen geht mit der Zeit verloren. Ich weiß auch noch Dinge die mir meine Oma beigebracht hat zum Thema kochen zb. Wenn du xy in die Speise machst, muss auch yz dazu. Und warum. Und so weiter.
Ältere Menschen haben auch weniger Probleme damit wichtige von unwichtigen Dingen zu trennen. Und kümmern sich eher nur um das, was wirklich wichtig ist anstatt um jeden Mist. Das ist zeitsparend und effektiv.
In der Arbeit haben sie ebenfalls viel Fachwissen angesammelt über die Jahre. Sie sind vielleicht nicht so schnell weil sie die Dinge noch in alter Manier machen, aber ihr Hintergrundwissen ist oft besser als das der Jüngeren die oft nichtmal mehr nachfragen WARUM etwas so oder so gemacht wird. Den Sinn einer Handlung zu hinterfragen ist etwas, was Jüngere heute seltener machen als Ältere.

Um diese Art von Weisheiten geht es und nicht darum ob jemand intelligent ist oder nicht. Und manche Dinge will man nicht ändern. Die politische Einstellung zb.

Und so weiter und so fort. Jemanden als dumm zu betiteln nur weil dieser nicht weiß, was du von ihm erwarten würdest nur um als nicht dumm dazustehen ist doch an sich auch dumm findest nicht? Das worüber du sprichst ist für einen Älteren vielleicht eines der Probleme die so oder so unwichtig sind. Also warum sollte er sich groß drum kümmern.

Weil Religion an sich verhindern kann das Menschen klüger werden. Sie verändert sich nicht und sehr religiöse Menschen gehen zumeist stur ihrem Handwerk nach was sie von den Eltern noch gelernt haben. Das hat nix mit Klugheit oder Erfahrung zu tun. Das kommt im Alter. Trotzdem bleibt der Mensch dann dumm weil er nichts anderes als das Wort "Gott" kennenlernen will.

Woher ich das weiß:Recherche

Kitharea  01.09.2024, 09:49

Und Atheisten sind nicht fähig Menschen unabhängig von ihrer Religion zu sehen? Ist das nicht auch eine Art von Dummheit?

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MrsssP  01.09.2024, 09:52
@Kitharea

Es gibt viele Arten von Dummheit. Das was mit manchen Atheisten los ist weis ich selbst nicht so genau. Aber ich glaube du meinst den Atheismus als Religion an sich. Es gibt auch Atheisten die an etwas anderes als einen Gott glauben. Da es ja auch unterschiedliche Arten von Atheismus gibt. (Hat natürlich jetzt mit dem Thema an sich nichts zu tun)

lg.

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Kitharea  01.09.2024, 09:53
@MrsssP

Ich meine gar nichts. Mich störts nur wenn man Andere aburteilt und dabei so gut wie keine Selbstreflektion hat. Das gilt sowohl für Atheisten als auch für Gläubige. Beide haben ihre blinden Flecken.

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MrsssP  01.09.2024, 09:57
@Kitharea

Atheisten an sich sind ja eigentlich eh nur das andere Extrem. Die stehen den Gläubigen um nichts nach. Also jetzt die die an keine höhere Macht und auch nicht an Gott glauben.

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Kitharea  01.09.2024, 09:59
@MrsssP

Darf jeder selbst entscheiden. Geht mich ja nix an, an was einer glaubt oder nicht glaubt. Aber nichts davon verhindert Klugkeit oder Erfahrung.

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