Wenn man bereits mit zwei Phasen 400V bekommt, warum wird der Herd dann mit 3 Phasen angeschlossen, und hat trotzdem auch nur 400V?!? Versteh ich das falsch!?
4 Antworten
Es stimmt, mit zwei Phasen hast du bereits 400V, wenn du Phase gegen Phase misst. Kommt eine dritte Phase an, so hast du bei jeder Phase gegen eine andere gemessen auch 400V.
Beispiel 2 Phasen: L1-L2 = 400V
3 Phasen L1-L2 = 400V / L2-L3 = 400V / L3-L1 400V
durch 3 Phasen hast du also einen Dreiphasen-Wechselstom, auch Drehstrom genannt. Die 3 Phasen sind in ihrem Spannungs-Scheitelpunkt um 120° gegeinander verschoben.
Du kannst also mehr Leistung abgreifen
Ein Herd besteht aus einem Kochfeld und einem Backofen und wird an 230V betrieben. Die 230V bekommst du mit Phase gegen Neutralleiter. 2 Phasen werden für das Kochfeld verwendet, 1 Phase für den Backofen. Alles jeweils zusammen mit dem Neutralleiter. Und durch die Phasenverschiebung muss der Neutralleiter auch keinen höheren Querschnitt als die Aussenleiter haben
Ein Herd braucht ansich keine 3 Phasen. Da läuft jede Phase einzeln gegen N eigentlich nur zur Last verteilung. Backofen hängt an einer Phase und die Herdplatten aufgeteilt auf den Phasen. Wen du alles an eine Phase knallen würde wäre es zu viel.
Die 3 Phasen um 120° Versetzt kommt eigentlich daher um ein optimales Drehfeld für den E-Motor zu erzeugen.
Es geht um die Leistung (den Strom), nicht um die Spannung.
Wenn jede Phase 16Ampere beisteuert, hat man einfach mehr Leistung