Wenn ich mir jeden Tag den Mond um 20.00 Uhr genau von der selben Stelle ansehe dann bewegt er sich oder bleibt immer am selben Platz?

3 Antworten

Der Mond ist nicht immer an der gleichen Stelle, wenn er abnimmt, kann man ihn nicht im 20 Uhr sehen, es verschiebt sich um 24h in 29 1/2 Tagen, was ungefähr 50 Minuten oder 30° pro Tag entspricht. Daher ist er nicht an der selben Stelle wie am Vortag.

Hallo chantalbe,

klingt ein wenig nach Hausaufgabe... ;-)

Wer bei der Kälte nicht raus will zum Beobachten, der hat 2 Möglichkeiten:

1) Das Programm Stellarium von www.stellarium.org kostenlos runterladen, den Beobachtungsort einstellen und den Beobachtungszeitpunkt wählen. Das Programm zeigt Dir den Anblick des Himmels zur eingestellten Uhrzeit. Du musst dann also nur die verschiedenen Tage hintereinander einstellen und schauen, wo der Mond am Bildschirm dargestellt wird und wie sich das bei den einzelnen Zeiten verändert.

2) Denken. ;-)

Du weißt, dass sich die Erde in 24 Stunden um ihre Achse dreht. Und zwar Richtung Osten. Gehst Du deshalb um 20:00 raus und beobachtest den Mond, dann sollte klar sein, dass er wie die Sonne am Tag auch  Richtung Westen wandert.

Außerdem weißt Du, dass ein abnehmender Mond seine Sichel auf der linken Kreishälfte hat, weil er in ein kleines a reinpasst (wie abnehmend). Daran kann man sich überlegen, dass sich der Mond, der ja bei Vollmond der Sonne gegenüber ist, wegen seiner monatlichen Wanderung um die Erde jeden Tag ein Stückchen näher an die Sonne kommt. Und zwar von Westen (also von "rechts") auf die Sonne zukommt, denn nur so sehen wir die schmale Mondsichel auf der linken Seite des Mondes. Der Mond muss also von Tag zu Tag ein Stückchen nach Osten wandern, wenn wir zur selben Zeit beobachten.

Alles klar?

Grüße

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Diplom in Physik, Schwerpunkt Geo-/Astrophysik, FAU

Hallo,

der Mond bewegt sich auch um die Erde und folglich steht er jeden Tag zur gleichen Tageszeit an einer anderen Stelle. Für eine Umrundung braucht der Mond 27,5 Tage. Unser Gradnetz der Erde ist in 360° eingeteilt. Dividiert man die 360° nun durch die 27,5 Tage, dann kommt man auf einen Wert von gerundet 13°. Das heißt also, dass der Mond binnen eines Tages um 13° weiter nach Osten gewandert ist. Wenn du dir nicht genau vorstellen kannst wie viel 13° sind - strecke deinen Arm aus und bilde eine Faust. Die Länge der Faust entspricht nun ca. 10° am Himmel - der Mond ist sozusagen um 1,5 Fäuste gewandert.

Aber auch die Höhe am Himmel ändert sich stetig. Im Sommer verliert der Mond an Höhe wenn er sich auf den Vollmond zubewegt und gewinnt an Höhe sobald er sich wieder auf den Neumond zubewegt. Im Winter ist das alles andersrum - dort gewinnt er an Höhe wenn es auf den Vollmond zugeht und verliert an Höhe wenn er auf den Neumond zugeht.

Du kannst du das auch wunderbar mit dem Programm Stellarium simulieren lassen. Du kannst es dir kostenlos auf www.stellarium.org downloaden. Viel Spaß beim "Rumexperimentieren" :-)