Wenn ich einen in Deutschland vor Gericht festgelegten Unterhaltssatz zahle, und dann in die USA auswandere...?
Wenn ich einen in Deutschland vor Gericht festgelegten Unterhaltssatz zahlen muss, und dann in die USA auswandere, bleibt der Unterhaltssatz dann gleich? Ich weiß, dass er sich nicht nach unten anpasst, sobald ich weniger verdiene oder meinen Job verliere. Geht das auch anders herum? D.h. bleibt der Unterhaltssatz dann bei dem vor Gericht festgelegten Wert, auch wenn ich mehr verdiene?
Und wenn nein, wie wäre ich jetzt und im Nachhinein greifbar, solange ich ihr über Dritte trotzdem den festgelegten Unterhaltssatz zukommen lasse, ohne meine aktuellen Wohnort und Finanzen offenzulegen? Schließlich würde ich ja keine Unterhaltsschulden aufbauen.
Zur Info: Ich will mich nicht vor dem gesamten Unterhalt drücken, es steht meinem Kind schließlich zu. Aber der Mindestsatz sind fast 500€ und bei meinem Gehalt hier in Deutschland kann ich dann auch gleich Zuhause bleiben und hätte unterm Strich noch mehr. Ganz abgesehen davon, das weder diese 500€ noch die theoretischen 500€ von der mütterlichen Seite jeden Monat für mein Kind ausgegeben werden. Es dreht sich bei mir der Magen um, wenn ich sehe, dass sie dem Kind nichts gönnt und den ganzen Unterhalt scheinbar für neue Schuhe, Partys und Urlaube ohne ihr Kind ausgibt, nur Vormittags arbeitet obwohl das Kind fast jeden Nachmittag bei seinen Großeltern verbringt, während ich Überstunden mache und von Gericht aus festgelegt Samstags arbeiten muss, aber praktisch am Hungertuch nage. Am liebsten würde ich dem Kind ein Vater sein, aber die Mutter stellt sich quer und lügt die Ämter in einer Tour an. Zuletzt durfte ich mir dann noch vom Amt anhören, was mein gekämpfe hier bringen soll, wenn ich doch eh die ganze Zeit arbeiten bin und von Gericht her nicht weniger arbeiten darf.
Ich bin fertig mit Deutschland, Auswandern war schon lange überfällig. Wegen dem Sozialversicherungssystem bin ich hier geblieben, aber ich schufte mich hier kaputt und habe am Ende nichts, vielleicht eine Armutsrente. Also falls ich es überhaupt bis zum Renteneintritt mit bis dahin wahrscheinlich 85 Jahren schaffe und es dann überhaupt noch eine staatliche Rente gibt.
Danke im Voraus für Ihre Antworten und Ihr Verständnis.
3 Antworten
Der Unterhaltssatz bleibt erstmal der Gleiche, ob Du nach USA auswanderst oder nicht (hat der KV von unserem Kind auch gemacht und dann einfach nicht mehr gezahlt). Wenn er bei Dir auf 500 Euro festgesetzt wurde, ist das schon ne ganze Stange Geld und wir reden hier offenbar von einem höheren Gehalt, das Du einfährst. In dem Moment, wo sich nachweislich Dein Gehalt nach unten verändert, verändert sich natürlich auch der Unterhaltssatz. Wenn Deine Ex aber gerissen ist, dann unterstellt sie Dir, Dich mit Absicht arm gerechnet zu haben (meinem Ex musste ich das nicht unterstellen, er hat es mit Ansage auch getan)
Ein Problem wird es sein, nachzuweisen, dass die KM das Geld nur für sich ausgibt. Allerdings müsste ein gutes Jugendamt dieser "Ansage" oder Anzeige zumindest auf den Grund gehen und Nachweise fordern für die Ausgaben AN das Kind (Klassenfahrt, Klamotten, sonstwas) Ich würd mir da vielleicht mal n guten Anwalt nehmen.
Hi, danke für die flotte Antwort. Aktuell liegt nach Düsseldorfer Tabelle 2023 der niedrigste Satz bei Kindern unter 5 Jahren bei 437€, ab 18 sind es 628€ beim niedrigsten Einkommen. Das liegt bei 1900€, da ich da nicht drankomme auch die Verdonnerung zur Samstagsarbeit.
Das sich der Unterhaltssatz bei z.B. Kündigung nicht nach unten verändert, bezog sich in erster Linie auf den Aufenthalt in der USA. So hatte ich das zumindest gelesen
Lebt der Unterhaltspflichtige im Ausland muss zunächst gerichtlich über die Statthaftigkeit und die Höhe der Unterhaltsansprüche entschieden werden. Sollte dies nicht schon geschehen sein, bevor der Unterhaltspflichtige Deutschland verlassen hat, wird die Entscheidung hauptsächlich anhand des deutschen Unterhaltsrechts getroffen. Je nachdem in welchem Land der Unterhaltspflichtige lebt, müssen Anpassungen bei der Kindesunterhalt Höhe vorgenommen werden. Die Kaufkraftverhältnisse des betreffenden Landes können dabei eine Rolle spielen.
Die Vollstreckung kann anschließend betrieben werden, falls ein Vollstreckungsabkommen des Landes mit Deutschland besteht.
https://www.kanzlei-landucci.de/ratgeber/unterhalt/kindesunterhalt-pflicht-ausland/
Du kannst auswandern (wenn dich die USA einwandern lassen).
An deiner Unterhaltsverpflichtung deinem Kind gegenüber ändert das nichts.
Du musst auch im Ausland dein Einkommen darlegen, um dementsprechend bezahlen.
Deine anderen Ansammlungen von Frust und Anschuldigungen interessieren dabei gar nicht. Schon gar nicht in den USA. Da kannst du auch malochen bis du umfällst, hast kaum Urlaub und wenn deinem AG deine Nase nicht mehr gefällt, dann bist du den Job schneller wieder los, als dir lieb ist.
Arbeitslosengeld? - Fehlanzeige.
Du darfst gerne daran glauben. Ich kenne den Arbeitsmarkt aus eigener Erfahrung.
Die USA lassen nur sehr ausgewählte Menschen einwandern. Es sei denn du suchst die Illegalität. Dann brauchst du aber auf eine Gewerkschaft nicht zu hoffen.
Es gibt immer weniger davon.
Krieg erst mal ein Greencard 💀💀 Klar die amis verdienen mehr, aber sie zahöen auch deeeeeuuutlich mehr (weswegen auch viele mehrere Jobs haben)💀 Über Innenpolitik der Amis müssen wir nicht mal anfangen 😂 Dort arbeits du oft viel länger mit durchschnittlich 20 Urlaubstage (genau wie andere Länder) und Gewerkschaften ist dort ein Fremdwort 💀
Wir haben hier eine der höchsten Steuerlasten
Schon wieder dieser Unfug. Das stimmt gar nicht, da wird regelmäßig eine Milchmädchenrechnung aufgemacht. Die Kapitalertragssteuer ist bei uns vergleichsweise niedrig, ebenso die Vermögenssteuer (ausgesetzt = null).
Die Sozialabgaben erscheinen hoch, in anderen Ländern hast du aber gar keine Sozialversicherung (ALG, GKV, PV, DRV). Das musst du dort aus eigener Tasche stemmen, und wird in der Rechnung regelmäßig weggelassen.
("Der deutsche Staat nimmt mir so viel weg" - Ja, dafür GIBT dir der deutsche Staat aber auch so viel). Grade das deutsche gesetzliche Krankenversicherungssystem hat ein weitaus besseres Preis-Leistungs-Verhältnis als in den USA. Da drüben bekommst du vielleicht die neuesten Medikamente, zahlst dich aber auch dumm und dämlich.
Man muss schon Gleiches mit Gleichem vergleichen.
Relax. Es gibt auch in den USA große Unternehmen, die eine Gewerkschaft haben und somit auch einen vergleichbaren Urlaubsanspruch und Arbeitszeiten. Ganz zu schweigen von den wesentlichen höheren Löhnen. Klar, nicht in allen Bereichen verdient man viel, aber auf jeden Fall mehr als hier. Gibt ja einen Grund warum wir z.B. keine Deutschen Ärzte mehr im Krankenhaus haben. Jeder der was kann, und der es kann, der geht ins Ausland. Wir haben hier eine der höchsten Steuerlasten und trotzdem niedrige Gehälter. Warum will man noch hierbleiben, wegen dem schönen Wetter oder der netten Regierung? Wegen den guten Straßen und Brücken? Etwa weil man stolz auf sein Land ist? 😂😂 Wenn man in den USA schon als Paketboote nach 4 Jahren 30-40$ in der Stunde verdient, dann ist das doch wohl all die ach so schlimmen Unannehmlichkeiten wert. Natürlich gibt's keine Staatliche Krankenversicherung oder Arbeitslosenversicherung, die muss man dann halt privat abschließen. Unser Sozialsystem macht gerade eh die Beuge. Es gibt nicht genug Leute die einzahlen, und zu viele die nehmen. Es gehen ja auch alle, die viel verdienen. Bleiben und kommen tun die Leute nur wegen dem (noch) so großzügigen Sozialsystem. Deutschland schafft sich ab, jetzt ist für mich klar der richtige Zeitpunkt gekommen, ob mit Unterhalt oder ohne, das sinkende Schiff zu verlassen. Kann ja jederzeit zurückkommen falls sich daran in den nächsten 30 Jahren etwas ändern sollte.