Wenn es Gott gibt, warum hilft er nicht kriegsopfern?
Kann mir das ein Religiöser erklären?
17 Antworten
Jeder Mensch hat einen Freien Wilen mitbekommen
doch dabei auch die Konsequenzen zu übernehmen und zu tragen.
Damit haben wir Gott aus unseren Handlungen und Lebensweise ausgeschlossen. Da Gott unseren Freien Willen achtet und respektiert, mischt er sich nicht in unsere Angelegenheiten ein, denn sonst würde er unseren Freien Willen nicht respektieren und achten, täte er dieses...
Gott achtet und respektiert auch den Freien Willen Satans und lässt ihn gewähren...
Letztendlich geht es um Erkenntnisgewinnung, denn nur diese lässt unser Bewusstsein reifen und seelisch-geistig wachsen...
Würde Gott sich jedes Mal einmischen, würden wir keine Selbsterfahrungen durchleben und Eigenerkenntnisse sammeln können...
Zudem: Da Gott jeden einzelnen Menschen in gleicher Weise liebt, würde Gott bei Einmischung den einen zur Seite stehen und den anderen dessen Freien Willen missachten, da Gott mit der Hilfe für den einen sich automatisch gegen den anderen agiert...aus der Sicht der All-Liebe und All-Güte Gottes würde dieses Agieren den Aspekten Gottes widersprechen und somit diese Aspekte infrage stellen: Aus All-Liebe würde dann Ein(seitige)-Liebe werden, womit wir dann wieder bei den religiösen Gottheiten landen, welche nur einseitige Liebe gewähren: Der biblische Gott den Juden und Christen, der islamische Gott nur den Anhängern Islams etc. pp...
Da jeder Mensch an seinem angestammten Platz sich befindet - Lebensaufgabe, Lernprozess, Karma -, haben auch die Lebenssituationen wie der jetzige Krieg in der Ukraine einen göttlich-geistigen Sinn für deren Bürger, aus diesem jeder einzelne dieser Bürger etwas zu lernen, etwas abzuarbeiten, etwas wieder gut zu machen habe, das heißt: Diese Lebenssituation kann eine Konsequenz aus Taten, Untaten, Nichttaten früherer Vorleben sein...
Alles unterliegt einem Zweck und Sinn - bei vielen Ereignissen sind diese uns nur nicht (immer, immer gleich) bewusst - und hadern deshalb dann mit dem 'Schicksal', mit Gott, mit dem Leben usw...
Gruß Fantho
Ich bin zwar nicht religiös, aber ich kann dir den Standpunkt religiöser Menschen erklären.
Das ist der, dass Gott dem Menschen den freien Willen gegeben hat, das Richtige zu tun oder das Falsche. Gut zu sein oder böse.
Abgerechnet wird erst nach dem irdischen Leben.
Besser hätte man es kaum beschreiben können.
Wobei beten kann man ja immer. Es gibt ja unterschiedliche Wege der Hilfe.
Die Bibel beschreibt im 1. Buch Mose, dass die ersten Menschen am Anfang im Garten Eden in quasi paradiesischen Zuständen gelebt haben. Sie hatten aber schon die Freiheit, die wir heute auch haben: Mit oder ohne Gott leben zu wollen. Irgendwann haben sie sich dazu entschieden, ihr eigenes Ding zu machen und ohne Gott leben zu wollen (bzw. sie wollten sein wie Gott). Auch wenn das nicht ganz einfach zu verstehen ist und durchaus viele Fragen bleiben, aber alles Negative und Böse wie Krieg, Tod, Krankheit, Schmerz, Leid usw. war das Ergebnis dieser Entscheidung und gewollten Trennung von Gott.
Trotzdem hat Gott die Menschen nicht verlassen, obwohl das vielleicht verdient gewesen wäre. Er hat einen Rettungsanker ausgeworfen, dass sie Menschen, die an ihn glauben, wieder zu ihm finden können. Dafür ist Jesus Christus am Kreuz gestorben, dass die, die an ihn glauben und um Vergebung ihrer Sünden bitten, erlöst werden und das ewige Leben geschenkt bekommen. Wenn man überlegt, dass das Leben nach dem Tod ewig und für immer dauert, sind vielleicht die negativen Dinge, die wir hier erleben, nicht mehr ganz so schlimm (wenn natürlich noch schlimm genug). Aber auch hier zwingt Gott wieder niemanden: Jeder kann entscheiden, ob er nach dem Tod bei Gott sein möchte oder nicht...
Zur Frage, warum Gott Leid zulässt, finde ich auch die Argumentation des folgenden Artikels sehr interessant: http://www.jesus.ch/lebenshilfe/krankheitsbilder/103989-warum_laesst_gott_das_leid_zu.html
Man kann sehr viel dazu schreiben.
Der erste Grund ist, dass Er den Menschen die Wahl gibt, was die tun. Gutes oder schlechtes. Sonst würde Er uns nicht verurteilen können. Sonst gäbe es keine Hölle.
Der zweite Grund das Gott es als Gericht nutzt. Ob es in der Urkraine der Fall ist, weiss man nicht genau. ABER der Krieg gab es schon seit acht Jahren in der Ukraine. Das wurde auch regelmässe darüber im TV gerichtet. Aber es nur in der Ukrainen, da haben die Menschen nicht so eine Angst gehabt. Jetzt ist aber die ganze Welt betroffen.
Der dritte Grund ist, dass Gott durch das Leid die Menschen zum Nachdenken bringt. Das war auch bei anderen Katastrophen der Fall. Durch die Not und Leid kann der Mensch endlich seinen Stolz verlieren und sehen, dass er sehr fehlerhaft und begrenzt ist. Das kann man gut bei Corona sehen. Es sind Tausenden gestorben und trotz der Impfung sterben die Menschen an Corona.
Gott ist gerecht und heilig. Er lässt uns das machen, aber Er ist selten der Verursacher von Leid. Die Menschen sind schuld an den Kriegen oder Hunger usw.
Durch die Krisen lernen wir, dass wir sterblich und schwach sind. Es zwingt uns dazu, die unangehmene Wahrheit zu erkennen.
Man kann dazu viel schreiben, es gibt auch ein Begriff dafür. Die Menschen fragten sich schon immer, warum Gott manches zulässt. Ich frage mich es auch als Christin. Aber ich habe das Vertrauen, dass Gott den Überblick hat und Gutes vorhat.
Er drängt sich nicht auf, nachdem Er "abgewählt" wurde (1.Sam.8,6-7).
Aber Er gibt uns noch eine Chance (Offb.20,5.12-15).