wenig- kein allgemeinwissen = dumm?

6 Antworten

dumm ist man deswegen nicht, aber unwissend oder ungebildet

und es macht eben immer einen guten Eindruck, wenn man gebildet ist. Gruß

Eigentlich macht Allgemeinwissen nur einen kleinen Teil der Intelligenz aus. Man geht aber bei älteren Jugendlichen/ Erwachsenen davon aus, dass sie einfach durch ihr Leben schon viel mitbekommen haben. Es geht weniger um angelerntes Wissen, als mehr darum zu schauen, was derjenige auf dem Weg zu seinem jetzigen Alter behalten hat (beim Intelligenztest). Ansonsten geht es einfach darum zu schauen, wie wach jemand durch seinen Alltag geht, denn vieles bekommt man einfach so mit durch Gespräche, Nachrichten usw.

Wenn jemand bis zur 10. Klasse in der Schule war, kann man überlegen, warum er bestimmte Dinge nicht weiß, die man für üblich hält. Er kann extrem schlechten Unterricht gehabt haben oder jede Wiederholung verschlafen haben.

Zugegeben, bestimmte Inhalte des "klassischen" Allgemeinwissens werden heute nicht mehr unbedingt durch jede Schule abgedeckt, vor allem Kunstgeschichte und Jahreszahlen in Geschichte. Das sind Inhalte, die eher die ältere Generation lernen musste und die daher teilweise noch zum Allgemeinwissen zählen.

Auf der anderen Seite muss man vieles einfach für sein Leben verstehen (oder sollte es - was sind Steuern, warum zahlen wir die, was ist ein Ministerium, wofür ist es da, wofür stehen einzelne Parteien in Deutschland usw.). Man kann ohne dieses Wissens durchs Leben gehen, versteht dann aber vieles nicht. Bei Erwachsenen (vor allem jüngeren) kann man sich fragen, warum sie das nie nachgeschlagen haben, wenn es in der Schule nicht vorkam oder vergessen wurde. Bei Senioren würde man eher davon ausgehen, dass sie es irgendwann im Laufe des Lebens gelernt haben, aber vielleicht mehr Verständnis zeigen, dass sie es nie nachgeschlagen haben, weil in iher Generation Googeln oder Nachschlagen vielleicht noch nicht so selbstverständlich für jeden war.

Allgemeinwissen sollte das sein, was man automatisch mitnimmt oder braucht, um die Welt zu verstehen. Einzelne Bereiche oder Fakten daraus sind alleridngs nur noch klassisches Wissen, das man heute nicht mehr zwingend braucht. Während man früher vielleicht eher hätte wissen müssen, wann und was Rembrandt gemalt hat und was daran so besonders war, wird heute davon ausgegangen, dass man weiß, was DNA ist und wie die Abkürzung ausgeschrieben heißt. Während nicht jeder jüngere Mensch sofort etwas über Rembrandt sagen kann, weiß nicht jeder ältere Mensch, wofür die Abkürzung DNA steht und wie Erbgut aufgebaut ist - weil beides in der jeweiligen Schulzeit nicht zwingend vorkam und auch später nicht zwingend wichtig war.

Ja ... was soll ich darauf antworten: du hast recht ... zumindest mit deiner Meinung, dass das Fehlen von sogenanntem Allgemeinwissen nicht ausschlaggebend dafür ist, wie intelligent ein Mensch tatsächlich ist.

Mit Intelligenz bezeichnen wir die Kapazität unseres Gehirns, die für das Denken, Verstehen und Erkennen zuständig ist.

Wozu jemand diese Kapazität nützt, das kann sehr unterschiedlich sein ...

Denk doch nur an weltbekannte Geistesgrößen - Genies - die mit ihrem Verstand Dinge zu Zusammenhänge und entdecken und erfassen konnten (und immer noch können), die der überwiegenden Mehrheit der Menschheit ewig ein Rätsel bleiben müssen.

Und dann gibt es noch unzählige (größtenteils unbekannte) Menschen, die von sehr, sehr vielen Dingen sehr sehr viel wussten (und immer noch wissen).

Und auf deine Frage zurückkommend:

wenn jemand nur über wenig "Allgemeinwissen" verfügt, dann würde ich diesen Menschen deswegen nicht dumm nennen, sondern schlicht und ergreifend nur als jemand mit (für unsere Begriffe) unzureichendem Allgemeinwissen.

Ein intelligenter Mensch wäre aber darum bemüht, sich damit auseinanderzusetzen, weil er wüsste, dass man im Leben einfach weiter kommt, wenn man eine gute Portion Allgemeinwissen mit sich rumträgt.

Du schlussfolgerst in der falschen Richtung. Intelligenz und Allgemeinwissen bedingen sich nicht zwangsläufig. Das wird auch deutlich wenn man sich einen Intelligenztest ansieht. Da geht es nirgendwo um Allgemeinwissen.

Intelligenz hat man oder auch nicht. Allgemeinwissen wird man sich aber erwerben müssen. Dabei ist es aber so das Leute mit einer hohen Intelligenz in aller Regel bemüht sein werden sich viel Wissen anzueignen.

Es gibt auch Leute mit weniger Intelligenz die sich viel Wissen aneignen. Bei Einigen bin ich selbst überrascht was die so Alles wissen, das Problem ist nur das sie nicht mit dem Wissen umgehen können. Sie sind nicht in der Lage es zu bewerten und Querverbindungen zu erkennen, das macht das Wissen dann irgendwie nutzlos.

Ganz schlimm wird es wenn der Dunning-Kruger-Effekt oder andere kognitiven Verzerrungen auftreten

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung