Weshalb erhält man einen Nachteilsausgleich bei LRS, jedoch nicht bei geringer Intelligenz?

3 Antworten

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Hallo RainerVonWink,

wie will man das prüfen ob jemand "dumm" ist oder nur so tut?

Wenn ich will bekomme ich 10 IQ Punkte im Test und brauche mich dann nicht mehr anstrengen in der Schule...

120 IQ oder eine Lernbehinderung zu fälschen sieht da schon schwerer aus... Feste Krankheitsbilder nachzumachen muss schwermütig antrainiert werden - die gleiche Energie in die Schule gesteckt, bringt auch eine Eins.

Zumal es kein Verfahren gibt um Intelligenz zu testen - IQ Tests sind Quatsch... Je nach Schulbildung bist du eben besser oder schlechter darin.. zumal der Durchschnitt immer 100IQ sind..

Es ist nicht so das 200 Punkte einen IQ von 100 bringen und 100 Punkte einen IQ von 50 usw.

Sondern der Mittelwert aller Tests sind 100 IQ..

Wenn nur ein einziger Mensch auf der Welt ein IQ Test gemacht hat, dieser hat 10 Punkte erreicht, dann heißt es: durchschnittliche intelligenz erreicht 10 Punkte in diesem Test..

Jz kommt ein anderer.. der erhält 20 Punkte..

Somit ist eine durchschnittliche intelligenz, wenn man 15 Punkte erreicht.

Wurde nun der erste Proband dümmer weil ein zweiter den Test gemacht hat? - nein... Er wird nur anders eingestuft weil IQ Tests keine klare Linie ziehen können..

Man sagte einst mal, Menschen mit dunkler haut sind dumm weil sie Zahlenreihen wie diese nicht lösen konnten:

1 3 5 7 9 [??]

Das lag jedoch daran, das unsere Mathematik gar nicht zu genau diesen Menschen gelang und die nie etwas darüber gelernt haben... Der IQ Test ist also bereits so aufgebaut, dass er von einer bestimmten Bildung und kulturelle Prägung ausgeht - also Grundwissen was der durchschnittliche Mensch des gebildeten Industrielandes eben mitbekommt.

Indigene Stämme können Medizin aus dem Urwald gewinnen - das kann ein frisch gebackener Arzt nicht... Dafür wird deren Medizinmann einen IQ von ca 5 haben weil er nichts aus dieser Form der Logik begreifen kann. Und doch ist er fürs überleben intelligenter als beinahe jeder Akademiker frisch aus der Uni - top ausgebildet und ebenso top abhängig vom System.. Tot nach 4 Wochen Urwald - ein Ort wo die Kinder "der dummen" spielen...

Der Mensch hat noch nicht mal herausgefunden was genau intelligenz eigentlich ist... Wir wissen eig nur, dass intelligenz die Fähigkeit zum überleben ist. Also Nahrung aufspüren, gefahren erkennen und darauf reagieren, Hindernisse aus dem Weg räumen und sich nicht fressen lassen...

Diese intelligente Eigenschaften sind jedoch irrelevant geworden in unserem System...

Daher wird es schwer "Dummheit" zu definieren.. Es ist das Gegenteil von Intelligenz..

Der Mensch nutzte seinen Intellekt um ein System zu entwerfen in dem dieser Intellekt überflüssig wird. Den meisten Menschen ist es möglich, auch ohne Merkfähigkeiten zu überleben..

Es gibt Menschen die stecken ihren Hund in die Mikrowelle und bekommen Recht beim verklagen des Herstellers - 👍🏻 denken wird heutzutage überbewertet..

LG


Was willst du denn genau? Auch dümmere Menschen können arbeiten, nützlich und glücklich sein. Warum brauchst du einen Ausgleich?

Woher ich das weiß:Hobby – Interessiere mich sehr für germanische Sprachen

Das Ding ist Legastenie hat nichts mit der Intelligenz zu tun, dass heißt die Leistungen, die kognitiv erbracht werden können, wurden durch die Rechtschreibung massiv runtergezogen werden.

Wenn jemand eine Intelligenzminderung hat, dann entsprechen die kognitiven Leistungen eben auch der Rechtschreibleistung. Dort liegt kein Ungleichgewicht vor. Da gibt es nicht, was ausgeglichen werden muss.


RainerVonWink 
Beitragsersteller
 17.10.2024, 18:26

Guten Tag,

genau das ist der Kern meiner Frage. Bei LRS wird das Ergebnis durch die Rechtschreibung massiv heruntergezogen, weshalb es den Nachteilsausgleich gibt, doch genau das ist auch der Fall, wenn man unter Intelligenzminderung leidet.

Dazu ein Beispiel:

Jemand mit LRS schreibt einen Aufsatz und bekommt für den Inhalt eine 1, für die Rechtschreibung eine 6 und insgesamt, dank Nachteilsausgleich, eine 1.

Jemand ohne LRS, jedoch mit verminderter Intelligenz, bekommt für den Inhalt eine 4 und für die Rechtschreibung eine 6, insgesamt also eine 5.

In meinen Augen ist das ungerecht, denn auch die Person mit verminderter Intelligenz kann nichts für die schlechte Rechtschreibung und sollte daher eine 4 bekommen. Trotzdem wird die Note aufgrund der Rechtschreibung verschlechtert. Außerdem könnte es auch sein, dass diese Person obendrein eine nicht anerkannte Art von LRS hat, nur eben aufgrund der verminderten Intelligenz keinen Ausgleich dafür bekommt. Schließlich liegt LRS laut WHO nur bei durchschnittlicher Intelligenz vor.

Dennoch vielen Dank für die Antwort.

Hochachtungsvoll,

Rainer von Wink

Haonn  17.10.2024, 18:38
@RainerVonWink
Jemand ohne LRS, jedoch mit verminderter Intelligenz, bekommt für den Inhalt eine 4 und für die Rechtschreibung eine 6, insgesamt also eine 5.

Das ist völlig normal. Das passiert eben auch Menschen, die keine lrs haben oder Menschen, die keine Intelligenzminderung haben. Das ist eine völlig normale Schwankung der Leistungen.

Zwischen einer 1 und einer 6 ist das Gefälle deutlich größer als zwischen einer 4 und einer 5.

MinusDrei651  21.10.2024, 17:13
@Haonn

4 und 5 ist jedoch ein Schwellenwert...

4 reicht aus -> 5 mangelt

Mit einer 4 im Hauptfach besteht man noch die Realschule - mit einer 5 nicht mehr

MinusDrei651  22.10.2024, 14:58
@Haonn

Ich möchte sagen, dass es irrelevant ist ob der unterschied höher oder niedriger ist sobald der Schwellenwert überschritten wird.

Ob du eine 6 zur 1 machst oder zur 4 macht keinen Unterschied - alles ist bestanden

Genauso wie von 5 auf 4 da besteht exakt der gleiche Unterschied - der Unterschied besteht nicht darin, wie viel Noten verbessert wurde, sondern zwischen bestanden und durchgefallen und in Anbetracht des Ziels (Abschluss bestehen), ist somit von 5 auf 4 genauso gut wie 6 auf 1

LG

Haonn  25.10.2024, 19:11
@MinusDrei651

Du hast offensichtlich keine Ahnung. Es ist eben nicht irrelevant.