Wem gehört das Fahrrad?
Hallo ich habe folgende Frage ich habe einer Freundin Anfang Februar 2020 1000 Euro geliehen wovon sie sich ein Downhill Fahrrad gekauft hat.
Wir haben erst mal mündlich einen Vertrag geschlossen das sie das Fahrrad in 50 Euro Raten abbezahlt.
Jetzt mein Problem sie hat aber seit Februar noch keinen Cent bezahlt und findet immer Gründe wieso das so ist und da ich mit meiner Geduld am Ende bin möchte ich das Fahrrad zurück haben und es weiter verkaufen und sie bezahlt mir dann den Rest der noch offen ist ab.
Geht das so einfach wem gehört jetzt rechtlich gesehen das Fahrrad ich sehe das so das es mir gehört da sie noch keinen Cent an mich bezahlt hat ich hoffe ihr könnt mir helfen.
8 Antworten
Das geht nicht so einfach.
Du hast einen Darlehensvertrag mit deiner Freundin. Daraus hast du Anspruch auf Rückzahlung des Darlehens.
Dass sie einen Kaufvertrag mit jemand anderem geschlossen hat, ist da vollkommen irrelevant. Direkte Rechte am Fahrrad hättest du nur, wenn du ein Pfandrecht am Fahrrad hättest. Dann müsste deine Freundin nach § 1228 BGB die Verwertung der Sache dulden (= Weiterverkauf des Fahrrades durch dich).
Deinen Rückzahlungsanspruch musst du anders durchsetzen. Du kannst den Anspruch gerichtlich feststellen lassen (schwierig bei einem mündlichen Vertrag), aber dann hättest du mit dem Urteil einen Titel, sodass du zwangsvollstrecken lassen könntest. Dann könnte z. B. das Fahrrad gepfändet werden
Du hast Anspruch auf das Geld, nicht aber auf das Fahrrad. Dieses hättest du vertraglich vereinbaren müssen, dass das Fahrrad bei nicht zahlen in deinen Besitz über geht.
Das Fahrrad gehört deiner Freundin.
Du hättest mit ihr einen schriftlichen Vertrag machen müssen.
So steht jetzt Aussage gegen Aussage.
Bei Geld hört die Freundschaft auf- hier stimmt der Spruch mal wieder auffallend.
So steht jetzt Aussage gegen Aussage.
Aussage gegen Aussage existiert in der deutschen Rechtsprechung nicht. Man muss nicht denken, dass wenn zwei Parteien unterschiedliches behaupten, dann nichts dabei heraus kommt. Ein Richter oder dergleichen entscheidet immer welcher der beiden Parteien er mehr glauben schenkt.
Das sagt sie im privaten Rahmen - wirst du gegen sie Schritte unternehmen, wird sie sicher alles abstreiten.
Du hast leider nur Anspruch gegenüber der Freundin auf Zahlung der Kreditsumme! Den kannst Du geltend machen, zur Not mit Hilfe eines Mahnverfahrens und schlussendlich mit einem Vollstreckungstitel! Und evtl. dann würde das Rad (und andere Wertgegenstände) vollstreckt und verwertet.
Allerdings könnte sie im Mahnverfahren der Forderung widersprechen, ohne schriftlichen Vertrag oder andere Belege oder Zeugen, dass Du ihr das Geld als Kredit gewährt hast, kann es schwierig sein, dies bei Gericht glaubhaft zu machen!
Ich weiß nicht, wie alt die beiden sind und über welche Einkünfte Sie verfügen, aber i.dr. ist so ein Zusammenhang doch recht gut herstellbar. Gläubigerin meldet Anspruch auf Geld von mutmaßlicher Schuldnerin an, bei Gläubigerin A) wird kurz vorher eine größere eine größere Summe vom Konto abgehoben oder auf Konto von mutmaßlicher Schuldnerin transferiert. Diese kann plötzlich den kauf tätigen und es existiert keine Schenkungsurkunde o.ä. und Gläubigerin meldet Ansprüche an. In solchen Fällen ist es schon eher so, dass Gerichte da einen zusammenhang sehen und von plausiblen Forderungen ausgehen. Zumal es von der Schuldnerin ja anscheinend auch nie angezweifelt wurde...!
Ja, das kann ja alles sein und es ist oft auch möglich, seinen Anspruch plausibel darzulegen. Ich schrieb ja auch ,,könnte...widersprechen". Es gibt genug Leute, die unehrlich durchs Leben gehen und den ganzen nervigen Ärger und die Kosten hat man ja als Gläubiger auch erst mal.
Ganz ehrlich glaube ich, das Geld ist eh erst mal weg. Wenn die Schuldnerin nicht gerade ein Bomben-Einkommen hat, wird die Gläubigerin erst mal gar nichts bekommen und kann sich allenfalls den Vollstreckungsbescheid abheften und alle paar Jahre mal nachschauen lassen vom Gerichtsvollzieher, ob da mal was zu holen ist!
Wir haben erst mal mündlich einen Vertrag geschlossen das sie das Fahrrad in 50 Euro Raten abbezahlt.
du hast Anspruch auf die Kohle, das Fahrrad geht dich nix an. Ohne Beweise (Kreditvertrag) schlecht beweisbar.
Kaufvertrag läuft auf IHREN Namen; von wem das Geld stammt, steht da nicht drauf
Es gibt keinen Kaufvertrag nur mündliche.
Das Fahrrad wurde auch gebraucht gekauft
Naja Aussage gegen Aussage steht es nicht das hätte ich vielleicht noch dazu schreiben sollen das sie es ja nicht abstreiten tut das ich ihr es gegeben habe und sie noch nix gezahlt hat.
Und ja der Spruch ist wirklich wahr