Welpen aus der Nicht-EU in Deutschland ein Zuhause finden?
Liebe Gute-Frage-Community,
ich weiß mir nicht mehr zu helfen. Wie haben ein Familienhaus in Tunesien, dort bin ich gerade bis zum 14.7 in Urlaub. Dort wurden vor 4 Wochen 5 Welpen ausgesetzt. Ohne Mutter. Diese sind nun laut der Tierärztin 7 Wochen alt. Ich gehe seitdem jede Woche mit ihnen zum Tierarzt und bis auf einen immensen Zeckenbefall geht es ihnen gut. Leider komm ich da nicht richtig gegen an, weil ich sie nicht ins Haus nehmen darf.
Hier in Tunesien ist es nun mal so, dass Hunde und Katzen in aller Öffentlichkeit erschossen und vergiftet werden dürfen. Dies geschieht jeden Tag. überall. So auch Nachbarn von unserem Haus. Da macht beispielsweise auch die Polizei mit. Da ich nunmal nur noch bis Montag hier bin, weiß ich nicht mehr wie ich die Hunde in sichere Hände geben kann, Hier draußen alleine würden sie sterben. Sie sind noch so klein.
Auch in den überfüllten mittellosen Tierheimen, die hier vereinzelt sind, haben sie laut TA keine Chance. Ich habe überall Anfragen veröffentlicht. Aber niemand hat sich gemeldet. 2 der Welpen könnte ich an eine Freundin weitergeben. Dennoch verbleiben 3, die hier in Tunesien keine Chance auf Überleben und ein Leben kriegen.
Die einzige Möglichkeit wäre sie hier grundimmunisieren etc. zu lassen und sie mit nach Deutschland zu nehmen und dort zu vermitteln. Das dauert natürlich noch etwas, würde ich aber finanziell bezahlen können. Ich weiß natürlich das auch Deutschlands Heime und Pflegestellen voll sind, aber die Kleinen sind so offen und lieb, sie kennen gar keine Angst bisher. Ich möchte ihnen zumindest eine Chance bieten.
Da ich bereits zwei Tierschutz-Katzen habe, wird es für mich schwierig weitere Tiere zu nehmen.
Ich komme aus der Nähe von Köln, habt ihr Ideen, wie ich allgemein vorgehen sollte. Gibt es konkrete Tierschutzvereine, oder Pflegestellen, die euch einfallen oder die ihr kennt. (die vielleicht auch drei nehmen würden, bis ich endlich Jemanden finden). Kosten könnte ich übernehmen.
Zur Vermittlung von Tieren außerhalb der Eu finde ich kaum etwas. Über jede Hilfe bin ich sehr dankbar. Hier komme ich alleine nicht mehr weiter.
6 Antworten
Wie du schon selbst feststellst, ist der sinnvollste Weg die Hunde selbst nach Deutschland einzuführen. Das wäre keine Vermittlung von außerhalb der EU mehr sondern innerhalb Deutschlands. Da kannst du aber davon ausgehen, dass du sie auch nachdem du nach Deutschland kommst einige Wochen bis Monate bei dir haben wirst, ehe du sie vermittelt bekommst.
Ich schreibe diesen Text aus Spanien, wir haben hier ein privates Tierheim in der Nähe in dem 300 Hunde in widrigen Umständen auf ein zu Hause warten.
Du wirst das selbst in die Hand nehmen müssen und privat zu vermitteln versuchen, evtl. können dir Vereine etc. in Deutschland helfen indem sie dir Reichweite geben.
Naja, es ist schon innerhalb der EU schwer, Hunde vermittelt zu bekommen, das meinte ich damit.
Achsooo, hatte das eher so verstanden nach dem Motto "nimm das selbst in die Hand, kein großes Problem"
Nee. Eher "das musst du selbst in die Hand nehmen, es wird niemand helfen können"
Allein die Einfuhr ist komplizierter als du vermutlich denkst.
Du müsstest in Tunesien jemanden finden, der die Hunde von jetzt an noch mindestens 4 Monate betreut, und der wirklich zuverlässig ist, denn es kam schon vor, das Tierärzte im Ausland falsch geimpft, oder falsch eingetragen haben, und dann dürfen die Hunde wenn sie hier ankommen nochmal 3 Monate in Quarantäne.
Deswegen findest du auch nichts dazu, kaum ein Mensch macht das, weil es auch für die Tiere Quälerei ist, weil sie im Drittland meist schlecht betreut/sozialisiert werden, und dann verhaltensauffällig werden.
Auch müsste der Betreuer in Tunesien die Welpen sozialisieren, weil ist ja jetzt eine der wichtigsten Phasen, wenn sie da nur irgendwo alleine hocken, bekommst du sie in Deutschland nie vermittelt.
Hier Zoll online - Regelungen für Heimtiere - Vorschriften für die Einfuhr von Heimtieren aus Nicht-EU-Staaten stehen Infos über die Voraussetzungen einen Hund aus einem Nicht-EU Land nach Deutschland mitzunehmen.
Das wird schwierig bis nicht durchführbar.
Ich würde bei den Tierschutzorganisationen in Tunesien fragen, ob die jemand kennen, der dir helfen kann.
Meine Meinung: So traurig wie es ist aber du kannst nicht allen Hunden helfen. Hilf Hunden aus dem Auslandstierschutz, die schon auf einer Pflegestelle in Deutschland sind. Wenn die vermittelt werden kann die Pflegestelle neue Hunde aufnehmen.
In dem Alter und ohne Impfung bekommst du die nicht über die Grenze,
ich bin sicher dass es dort auch deutsche Tierschützer gibt. Die würde ich suchen und schauen ob es eine Möglichkeit gibt die Hunde unterzubringen bis sie ausreisen können.
Das einfachste wäre, sie mit heimzunehmen und von dort aus selbst zu vermitteln.
Das bedeutet aber viel Aufwand, sowohl finanziell als auch zeitlich. Und Du kannst sie am Montag nicht mitnehmen. Sie dürfen frühestens mit 15 Wochen nach Deutschland einreisen und müssen bis dahin sämtliche Impfungen haben, vor allem beide Tollwutimpfungen. Auch brauchst Du einen Heimtierausweis und die Kleinen müssen gechippt sein.
Wie Du das alles umsetzen möchtest, frage ich mich hier wirklich, denn Deine Zeit läuft davon und ohne Dich, ja, sind die Tage der Welpen vermutlich gezählt.
Da Tunesien ein nicht gelistetes Drittland ist, können sie frühestens mit 7 Monaten einreisen, da 30 Tage nach der Impfung und 3 Monate vor einreise ein Bluttest gemacht werden muss :(
Noch schlimmer. Dann sehe ich keine Chance für die Zwerge, so traurig es ist.
Du kannst allerdings Spanien (EU) und Tunesien (nicht gelistetes Drittland) in der Hinsicht nicht vergleichen...