Welches Schulsystem ist für euch das beste?

5 Antworten

Ich weiß nicht, ob es das gibt, aber optimal wäre es wohl, wenn es irgendwo ganz viel Individualbetreuung gäbe, wenn man früh Interessensschwerpunkte setzen könnte, wenn es zwar Lernziele gäbe, aber man das Tempo selbst bestimmen könnte. Teil dieses Schulsystems müsste es sein, die Interessen herauszuarbeiten. Man müsste sich von Klassenbildung nach Alter trennen und schauen, wo sich das Kind wohl fühlt und wo es sein Potenzial am besten entfalten könnte.

Am Ende wird es aber in jedem Schulsystem gut und schlechte geben und Sieger und Verlierer. Selbst wenn alle gewinnen, nämlich Bildung steht vielleicht in so einem System jemand am Ende schlechter dar als in unserem hiesigen Schulsystem. Also wenn jemand total gut ist, ein 1er Abischnitt hat und damit die beste Berufsperspektive, könnte es ja sein, dass so jemand in einem anderen System nur einer von vielen ist.

Deswegen gibt es vielleicht gar nicht gute oder schlechte Systeme, sondern nur Systeme, mit denen man gut oder schlecht klar kommt, denn am Ende ist und bleibt es ein Wettbewerb. Nur wenn es diesen nicht gäbe, könnte jeder sich frei nach eigenem Ermessen entfalten. Wir müssten also aus reiner Neugier und Interesse heraus zur Schule gehen und der berufliche Werdegang würde anders bestimmt werden.

Man sollte dabei auch bedenken, dass dieser Leistungsdruck eine Vorbeireitung auf die Arbeitswelt ist. Oder man müsste den Berufsalltag ebenso reformieren, denn wenn in der Schule alles auf einen abgestimmt wird, im Beruf wird es nicht so viele Streicheleinheiten geben.
Und selbst wenn das Niveau im Allgemeinen steigen würde, gäbe es immernoch Unterschiede zwischen Menschen und nicht für jeden den ideal passenden Job, für den man keine Kompromisse eingehen muss.

Ich kenne ja nicht alle, aber ich sage mal... das Finnische.

Um das noch etwas auszuführen:

  • keine Benotungen bis zur 4. Klasse
  • Benotungen erst ab der 5. Klasse erlaubt und ab der 9. verpflichtend
  • das bedeutet weniger Leistungsdruck, aber mehr Leistungsförderung durch
  • das Prinzip "Jeder hat Fähigkeiten, von denen andere lernen können"
  • ermöglicht durch Gruppenarbeiten, bei denen sich die Schüler gegenseitig helfen

Und das funktioniert offenbar, denn finnische Schüler belegen in den PISA-Studien regelmäßig Spitzenplätze in allen Bereichen. Darüber hinaus sollen Finnen Umfragen zur allgemeinen Lebenszufriedenheit zufolge mit die glücklichsten Menschen der Welt sein. Inwiefern das nun mit der Schulausbildung korreliert, kann ich freilich nicht belegen.

das amerikanische wirkt nicht schlecht, da man viele möglichkeiten hat. kenne aber nicht jedes schulsystem deswegen kann ich das nicht gut beurteilen

Du wirst niemanden finden, der alle kennt.