Welches Reiseziel bzw. welcher Ort hat Dich enttäuscht?

47 Antworten

Von den vielen Reisen die ich gemacht, oder auch teilweise mitgemacht habe war der Trip mit drei Kollegen im Wohnmobil nach Frankreich über Paris, die Cote d'Azur, durch Südfrankreich nordwärts bis zum Kanal und zurück über die Niederlande, die wohl schlechteste. Das Ganze ist allerdings schon über 45 Jahre her.

Paris war damals ein schmuddelige, hektische Stadt. Das einzig Sehenswerte war der Louvre, die Cote d'Azur war dann noch ein kleines Highligt. Was allerdings dann auf der Fahrt durch Südfrankreich kam war einfach nur schlecht. Die Menschen in den Dörfern haben kaum ein Wort mit und gesprochen, weil wir Deutsche waren. Das habe ich allerdings erst viel später erfahren. Das einer der Kollegen ein akzeptables Französich sprach war auch keine Hilfe. Dadurch machte sich irgendwie ein unangehmes Gefühl breit als Störfaktor angesehen zu werde. Zum Abschluss der Tour kam es dann in den Niederlanden noch zu einem kleinen Highligt. Unser Benzin war knapp, es war mitten in der Nacht und an der Tanksrtelle vor der Grenze nach Deutschland wurden die Zapfsäulen abgeschaltet als wird kamen. Auf Nachfrage hiess es die Tankstelle habe geschlossen, ob wohl auf einem Schil an der Tür klar was anderes stand. Wir sind dann so kurz vor dem letzten Tropfen bis zur ersten Tankstelle in Deutschland gekommen.

Alles in Allem war dies Tour ein Reinfall. Ich habe seitdem französichen Boden nie wieder betreten und habe das auch nicht vor. Auch in den Niederlanden war ich danach nur noch einmal.

Guten Morgen in die Runde hier, heute zum Dienstag.

Im Prinzip habe ich mich in meinen Urlauben noch nie enttäuscht gefühlt, solange ich in der Mittelmeer-Region den Urlaub verbracht habe. Am schwarzen Meer in Bulgarien(Goldstrand, Sonnenstrand, Nessebar, Albena), war ich aber manchmal nicht so wirklich zufrieden. Dort war es zwar günstig und auch von der Natur aus schön, aber man kann es eben nicht mit Spanien, Ibiza oder Marokko vergleichen. Der Service und die Wasser-Qualität sind da schon sehr unterschiedlich und die Angebote wie auch die Animation, ließen da manchmal nicht wirklich Urlaubs - Feeling aufkommen.

Man muss aber eben alles mal mitgemacht haben, um sich ein Urteil zu erlauben um beim nächsten mal klüger zu sein. :-)

Ein ruhigen, entspannten und möglichst trockenen Dienstag, wünscht Opi-Paschulke allen die gern mögen.

Passt wieder alle schön auf euch auf und bleibt gesund so gut es geht.

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 - (Urlaub, Reise, Reisen und Urlaub)

PicaPica  14.12.2021, 11:35

Dir auch einen schönen Tag lieber Opi, GLG. :-))

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Wenn ich so die Berichte von einigen lese, denke ich mir: "Was bin ich doch für ein Glückspilz".

Ich bin in meinem Leben viel Unterwegs gewesen, habe fremde Länder gesehen und in einigen sogar gelebt.

Richtiggehend enttäuscht war ich nie. Manchmal war das Reiseziel anders als erwartet. Aber ich wollte ja dorthin um zu sehen wie's dort wirklich ist, ansonsten hätte ich mir ne Doku im Fernsehen (oder Buch) ansehen können.

Die Eindrücke, welche man mit nach Hause nimmt, sind die, welche man behalten möchte.

Ich war immer neugierig auf andere Menschen und deren Wirklichkeit, insofern versuchte ich immer, kleine Unzulänglichkeiten mit deren Augen zu sehen. ...und dann verschwamm, das eine oder andere Missliebige zur Nichtigkeit.

Ich erlebte die Welt wie sie eben war und machte das Beste aus den Gegebenheiten.

Ich fuhr in den 80ern (als Rucksackturist) mit dem Zug durch Bulgarien, da stank es fürchterlich nach Knoblauch,...Solange ich selbst noch nicht mitstank... Eine ältere Dame bot mir ein paar Knoblauchzehen an und ich wurde Teil der Knoblauchgemeinschaft🤪. Jeder andere Turi hätte die Nase Gerümpel, als ich im Rilagebirge von Hirten in ihr Zelt eingeladen wurde, nach ein Paar Wodka war's ok und Teil eines Erlebnisses, das auch nach 40 Jahren nahezu unschlagbar ist und mich prägte.

In Kenia begrüßte mich Morgens ein riesiger Tausendfüßler auf meinem Kopfkissen, das ist Afrika,Grund genug die Schönheit der lokalen Fauna unter die Lupe zu nehmen. Die paar Rostflecken am Duschkopf im Bad waren einfach, dem dortigen Mangel geschuldet , Shit happens... Da geht man nicht einfach zu Baumarkt und kauft einen hübschen Neuen... und die kaputten Lampen am Weg, waren einer durchgeknallten Affenbande geschuldet, welche in der letzten Nacht eine wilde jagt veranstaltet hatten...ist eben so... Da lächelt man drüber, wechselt ein Paar freundliche Worte mit dem Gärtner, welcher eifrig auf die nächste Palme klettert und Dir eine frische Kokosnuss vom Baum pflückt und öffnet... Kokosmilch noch vor dem Frühstück 😃, was ist dagegen schon eine zerbrochene Lampe?

In SriLanka wurde ich am "gemeinen Turistenpöpel" vorbeigeleitet wie ein Staatsgast und bekam das Allerheiligste aus nächster Nähe zu sehe, wärend die Anderen hinter einer Absperrung einen langen Hals machten. Einfach, weil ich mit einem Einheimischen reiste, dessen Bruder Mönch in dem Kloster war... Es hatte einfach ein kleines freundliches "setz Dich Dich mit zu uns" im Garten des Hotels genügt" und Türen öffneten sich.

In Tunesien habe ich als Tourist geholfen einen Bus wieder fahrtüchtig zu machen, war verschmiert bis zu den Schultern. Die anderen Turis mekerten und nörgelten... Ich war am Abend aber der VIP bei der Familie des Fahrers...

Das beste Essen habe ich unterwegs immer dort gegessen, wo die Leute im "Blaumann" (oder anderen Arbeitsklammotten) aßen.

...Ich könnte hier 1000 Anekdoten zu besten geben. Auch wenn es jetzt sehr selbstbezogen klingt, bei allem was ich erlebt habe, ein Faktor war immer dabei, ich selbst. Ohne Dünkel mit einem Lächeln und Toleranz.

Die Welt ist kein Hochglanzprospekt. Manchmal muss man die Dinge akzeptieren wie sie eben sind... (garantiert nie vollkommen). Wenn ich in einem armen Land unterwegs bin trag ich nicht Armani, dann muss ich auch keine Angst vor Dieben haben. (Ich habe schon in der 3.schlimmsten Kaschemme der Welt , das zweitschlimmste Bier getrunken, zugegeben ich hatte erstmal die Hosen gestrichen voll... aber dadurch roch ich wohl wie alle anderen🤣 und wurde akzeptiert). Wahrscheinlich könnte man mich auch in einer Favela Rios "abwerfen" und es würde zu einem positiv besetzten Abenteuer.

Ich habe mich beim Lesen Eurer "Abenteuer" köstlich amüsiert. Mein Gott, wie kann man sich nur das Leben selbst mit Kleinigkeiten vermiesen 🤭.

Das tollste am Reisen ist doch das Unerwartete, wenn ich Strand will fahre ich zum Baggersee, da ist es wie Erwartet, will ich eine mexikanische Ruine sehen, geht das am besten vorm Fernseher, total Touristenfrei zur besten Stunde.

Was beim Reisen hängen bleibt ist doch gerade der "Aufreger" , der "Kick", das "Andere".

Leute regen sich über einen verspäteten Zug auf... Ja, ich ich bin auch schon irgendwo im Nirgendwo zwischen Münster und Düsseldorf hängen geblieben. Ein netter Damenkegelklub erbarmte sich meiner und wir fuhren im Bus mit vielen Umstiegen und noch mehr "Piccolos" weiter. Der Weg war letztlich besser als das Ziel... Zugausfälle können auch Spaß machen.


Deichgoettin  15.12.2021, 10:33

Kommt mir bekannt vor :-))

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Es kam zwar schon vor, dass irgendwas am Urluabsort nicht optima war, oder sogar schlecht, aber für das ganze Reiseziel war das nie relevant.

Dank guter Vorbereitung bekamen wir eigentlich immer das, was wir uns vorgestellt hatten. Manchmal sogar mehr als das. Liegt aber vielleicht auch daran, dass wir keine extremen Ansprüche haben oder uns schon von Kleinigkeiten den Urlaub vermiesen lassen.

Machu Picchu...

Ich meine ist ganz schön aber absolut nicht was man erwartet. Es ist viel viel überlaufener und weniger "magisch" als erwartet.
Wenn es dort überhaupt etwas genießen will muss man morgens um 6 oben sein. Um 7 bis 8 ist schon alles voll.

Auch die ganze Gegen drum herum ist komplett darauf ausgelegt, möglichst viele Touristen dort durchzubringen.

Das ist nicht die Art wie ich Reise. War daher ganz nett mal zu sehen aber ich brauche es nicht nochmal. Es gibt viel schönere und vor allem auch günstigere Ziele in der Gegend.