Welches Gebiss würdet ihr bei einer groben Reiterhand empfelen?

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gebisslos heisst nicht sanft. was verwendet sie denn gebissloses? es liest sich, als wärs ein mechanisches hackamore.

wenn ein reiter ständig mit harter hand reitet und das nicht unter kontrolle bringen kann, kann es an einer schlechten körperwahrnehmung des reiters liegen.

und es ist immer so eine gratwanderung, jemand darauf aufmerksam zu machen, dass sein pferd unter der behandlung extrem leidet. ich persönlich hab da nicht so das diplomatische händchen...

der reiter müsste seine körperwahrnehmung überprüfen. was nützt eine sitzschulung oder ein weniger scharf ein wirkendes zaumzeug, wenn das grundproblem nicht behoben wird? die bessere körperwahrnehmung müsste zum einen physiotherapeutisch erarbeitet werden, zum andern pädagogisch. ob du die dame davon überzeugen kannst, ist äusserst fraglich.

das einzige, was mir jetzt als konkrete hilfe einfallen würde, wäre eine wasser- olivenkopf- oder knebeltrense. und dort statt der zügel maurer- oder kiting-schnur zu befestigen, die ohne handschuhe in der blanken hand geführt wird. schafdraht hätte einen ähnlichen effekt, ist aber am trensenring nicht gut zu befestigen. der effekt ist einfach, dass es in die hand einschneidet, sobald die zügelführung zu hart wird.

das problem besteht darin,dass es ihr eigenes pferd ist. da kann man keine vorschriften machen. da sage ich ausnahmsweise, dass die sitzschulung keine realistische möglichkeit wäre. davon muss man ja die dame zunächst überzeugen. bleibt also nur die trense und ein passend verschnalltes ringmartingal oder ein pullriemen.

ich selbst würde ein solches pferd mit halsring reiten und den kopf ganz in ruhe lassen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

Huhu,

grobe Reiterhand bekommt bei mir gar keine Zügel, sondern Sitzschulung an der Longe um einen zügelunabhängigen Sitz zu erarbeiten und danach einen Halsring um sich auch mit etwas in der Hand auf seine Gewichts- und Schenkelhilfen konzentrieren zu können. Die Zügel bekommt er erst wieder, wenn er eine ruhige Hand bekommen hat und sich nur so lange, wie er sanft damit umgeht.

Der Reiter muss sich bewusst darüber werden, was er mit seiner Hand da wirklich tut und selbst einsehen, dass grobe Einwirkung falsch ist. Kaum ein Reiter würde neben dem Pferd stehend direkt mit der Hand im Trensenring stark daran ziehen, wenn sein Trainer es ihm sagt. Hat der Reiter aber Zügel in der Hand und sitz auf einem schnell galoppierenden Pferd, folgt ein Großteil der Reiter leidet der Anweisung einmal kräftig zu ziehen. Darüber, dass der Zügel und die Bewegung des Pferdes von dem Druck und Schmerz aber rein gar nichts mildert, sind sie sich meist nicht bewusst und was das Gebiss oder die gebisslose Zäumung so wirklich am Pferdekopf auslöst, weiß leider auch kaum ein Reiter. Eine Aufklärung darüber sollte also am Anfang stehen, noch bevor am Sitz und an der Hilfengebung gearbeitet wird.

Jede Zäumung, die an den Kopf des Pferdes geht ist mit grober Hand unangenehm und schmerzhaft für das Pferd, da ist es egal, ob ein Stallhalfter, ein Sidepull, ein Nathe-Gebiss oder eine Wassertrense am Kopf ist - grob ist schmerzhaft und unangenehm. Wer nicht mit Zügeln umgehen kann, hat sich schlicht weg noch keine verdient.

Liebe Grüße

Was soll da ein gebiss helfen? Harte hand-> harte einwirkung. Egal, welches gebiss oder welche zäumung. Besirge der reiterin liener einen guten trainer und dann soll sie reiten lernen und nicht draufsitzen und an den zügeln zerren...;)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Arbeit/ Ausbildung verschiedenster Pferde.

Ich empfehle sehr guten Unterricht und erst einmal gar keine Zügel! Eine doppelt gebrochene Wassertrense ist an sich ein recht sanftes Gebiss, aber es hängt immer von der Reiterhand ab!

Kein Gebiss, kein Zaumzeug am Pferd, sondern an die Longe!  

Und dann nur unter Aufsicht an die Zügel lassen!