Welches Fach findet ihr in der Schule am ehesten unnötig?

Das Ergebnis basiert auf 32 Abstimmungen

Sport 28%
Religion/Ethik 28%
Musik 19%
Kunst 19%
Werken 6%

18 Antworten

Kunst

In Kunst und Musik habe ich nie den Mehrwert erkannt. Wer da Interesse für hat, kann das auch privat ausüben. Das wäre beides höchstens als Wahlkurs sinnvoll.

Werken vermittelt ja grundlegende handwerkliche Fähigkeiten und nützt einem im Leben und Sport sorgt dafür, dass die Schüler zwischendurch immer wieder Bewegung haben und nicht nur im Klassenraum sitzen. Ein Thema das auch im Arbeitsalltag immer wichtiger wird.

Religion halte ich heutzutage für besonders wichtig. Ein gewissen Grundwissen über die großen Religionen fördert das zusammenleben in Deutschland und hilft Vorurteile abzubauen.


TypTim  03.05.2023, 10:53

Besser hätte ich es nicht ausdrücken können. Top

0
Dreamdrummer  03.05.2023, 21:32
@TypTim

Das kann ich so nun gar nicht unterschreiben. Ich sehe in Sport den Mehrwert nicht.
Nach 5 Jahren Sportunterricht wusste ich immer noch nicht, was ein "Abseits" im Fußball ist. Da ist eine Stunde Fernseh schauen mit der "Sportschau" noch wesentlich aufschlussreicher.

Ob die Inhalte von Kunst, Musik und Religion nun so bedeutsam sind, lasse ich dahin gestellt -- aber man hat in diesen Fächern wenigstens irgend etwas gelernt. Sport war dagegen die reinste Zeitverschwendung. Wer nur einem Ball hinterher rennen will, soll in einen Verein gehen.

Das Argument mit der Bewegung ist genauso hanebüchen: Wer sonst keinerlei Sport macht, dem bringt die Stunde Schulsport auch nichts, und wer Sport macht oder gar im Verein ist, für den ist die Kickerei mit den Schul-Amateuren ebenfalls verschwendete Zeit.

0
TypTim  03.05.2023, 21:56
@Dreamdrummer

Sport Unterricht muss man nichts lernen, es ist für die Bewegung und für die aktiveren Kinder um energie los zu werden. Warum soll man immer direkt in einen Verein gehen? Das nimmt viel Freizeit weg und kostet Geld. Außerdem gibt es Menschen denen Sport Spaß macht. Ich persönlich bin nicht sportlich, habe Asthma, und bin generell sportlich überhaupt nicht talentiert. Trotzdem habe ich mich meistens auf Sport gefreut. Natürlich kommt es auf das Thema drauf an und auf den Lehrer, aber das war meisten einfach entspannt Völkerball, oder andere Spiele spielen, oder eine Art Fußball, oder irgendwas anderes. Das hat immer Spaß gemacht. Beim Sport Unterricht geht es nicht darum etwas zu lernen sondern die praxis sport zu machen.

Also nur weil du kein Sport magst und lieber den ganzen Tag in der Schule nur lernen willst, heißt es nicht dass es für alle gilt. Außerdem finde ich das meiste was man in der Schule lernt eh unnötig. Statt vielen Themen die behandelt werden, die man direkt wieder vergisst, sollte man mal u.a. vollgehende Themen Durchnehmen: Ernährung, wie man ein Kredit aufnimmt, was man bei einer Wohnungssuche berücksichtigen muss, Steuern, Umgang mit Geld, wie man sich fit hällt, Umgang im Internet, Umgang mit social Media, fake news, Psychologie, Selbstverteidigung, und noch viele mehr die man im erwachsenen leben gebrauchen kann.

0
HeinrikH  03.05.2023, 22:06
@Dreamdrummer

Ich sehe Sport auch nicht als sonderlich wichtig. Aber zumindest wichtiger als Kunst oder Musik. Die Bewegung hilft wenigstens mit der Konzentration. Es muss ja nicht direkt darum gehen aus jedem einen sportlichen Menschen zu machen.

Du in Kunst und Musik was gelernt? Also ich in 13 Jahren Schulzeit nicht. Ich habe Instrumente "gespielt" die ich natürlich danach trotzdem nicht konnte und Bilder gemalt oder gebastelt. Einem Baum beim wachsen zuzusehen hätte mit mehr fürs Leben gebracht.

0
Dreamdrummer  03.05.2023, 22:27
@HeinrikH
Die Bewegung hilft wenigstens mit der Konzentration.

Finde ich nun nicht, eher im Gegenteil! Wenn man nach der Sportstunde ausgepowert und verschwitzt wieder im Bio-Unterricht saß (oder sonst einem Fach), konnte ich mich überhaupt nicht mehr richtig konzentrieren.

Du in Kunst und Musik was gelernt? Also ich in 13 Jahren Schulzeit nicht.

In Kunst hat man Gemälde aus verschiedenen Epochen interpretiert und ging auch auf Bauwerke wie den Schiefen Turm von Pisa oder den Eiffelturm ein. Außerdem lernte man den Unterschied zwischen einer Tusche- und einer Bleistift-Zeichnung.
In Musik lernten wir, wodurch sich Schlager von Rockmusik unterscheidet oder man ging auf das Leben berühmter Komponisten ein wie z.B. Smetana oder Bach.
Ich wiederhole mich, in Sport lernte man - nichts. Keine Fußballregeln, keine Tipps zum Muskelaufbau oder Fitness, keine Sporthistorie über die Entstehung von Sportarten - einfach nichts.

Wie oben gesagt, ich finde nun auch nicht, dass die Erkenntnisse von Musik und Kunst immens wichtig waren, aber immerhin hatte man den Eindruck, dass das Fach nicht komplett nutzlos ist.

0
HeinrikH  03.05.2023, 23:09
@Dreamdrummer

Dann hattest Du deutlich besseren Unterricht als ich. Mein Unterricht bestand aus hier habt ihr X, macht jetzt mal Y.

In Kunst hat man Gemälde aus verschiedenen Epochen interpretiert und ging auch auf Bauwerke wie den Schiefen Turm von Pisa oder den Eiffelturm ein.

Dafür hatten wir Geschichte.

Außerdem lernte man den Unterschied zwischen einer Tusche- und einer Bleistift-Zeichnung.
In Musik lernten wir, wodurch sich Schlager von Rockmusik unterscheidet oder man ging auf das Leben berühmter Komponisten ein wie z.B. Smetana oder Bach.

Hatte ich alles nicht. In Musik haben wir entweder (die immer gleichen Lieder) gesungen oder Instrumente in die Hand gedrückt bekommen. Egal ob wir sie spielen konnten oder nicht. Und dann wurde benotet.

In Kunst quasi das selbe. Es gab eine Aufgabenstellung und die war zu erfüllen. Da hat man bei uns nichts über irgendwelche Techniken gelernt, sondern einfach gemacht und ne Note bekommen.

Ich wiederhole mich, in Sport lernte man - nichts. Keine Fußballregeln, keine Tipps zum Muskelaufbau oder Fitness, keine Sporthistorie über die Entstehung von Sportarten - einfach nichts.

Dann war dein Sportunterricht wie mein Kunst und Musikunterricht. Dafür habe, wir wiederum in Sport einiges gelernt. Sporttheorie zwar immer nur mal vereinzelt aber zumindest regelmäßig die Regeln verschwiedener Sportarten.

Wahrscheinlich ist es einfach sehr stark vom Bundesland und sogar von der Schule und dem jeweiligen Lehrer abhängig.

An Kunstunterricht wie deinem hätte ich durchaus auch Interesse gehabt. Zumindest ein wenig.

0
Sport

Im Gegensatz zu vielen hier finde ich Religions-Unterricht durchaus wichtig, einfach um die Deutungshoheit nicht an irgendwelche fundamentalistischen Gemeinschaften zu verlieren. Der Religionsunterricht ist die Chance, eine offenere und "modernere" Ausleung von Religion anzubieten, als Ausgleich zu den doch sehr oft eher fundamentalistischen Auslegungen vieler Religionsgemeinschaften.

Sport hingegen, ich meine klar, Sport ist wichtig, aber erreicht man mit 90min Sport (effektiv noch deutlich weniger) in der Woche irgendeinen ernsthaften Effekt, haben die irgendwelche Auswirkungen? Wohl kaum. Wer keinerlei Sport macht, den bringen die Stunde Schulsport auch nichts, und wer Sport macht, für den ist es verschwendete Zeit.

Kunst

Kunst hat für mich keinerlei Mehrwert gehabt. Entweder man konnte es, dann hatte man Glück oder man konnte es eben nicht.

Kenntnisse aus dem Werken können im Alltag durchaus sinnvoll sein (weswegen ich es schade finde, dass das Fach z.B. am Gymnasium nicht existiert. Nur mit Theorie allein kommt man nicht weiter).

Religion beschäftigt sich im optimalen Fall auch mit anderen Religionen, weswegen man vielleicht ein anderes Verständnis entwickelt. (Wir hatten in ev. Religion z.B. auch den Islam, Buddhismus und Hinduismus und natürlich andere christliche Religionen). Sport bzw Bewegung ist wichtig, auch wenn ich kein Fan davon bin wie Sport hier oft unterrichtet wird. A la "Hier ist der Ball und jetzt spielt Mal Fußball"

Musik ist ein bissl ähnlich wie Kunst, wobei wir da immerhin auch noch Noten gelernt haben und man nicht diese Kenntnisse schon mitbringen musste.

Kunst

Nicht jedes Kind/Jugendlicher ist ein Künstler. Klar soll die Kreativität gefördert werden, wenn sie in einem steckt. Unnötig finde ich es aber als "Fach", denn es wird benotet, die Benotung liegt in der Hand der Lehrkraft. Wie will eine Lehrkraft etwas benoten, das der "Künstler" erschaffen hat? Jeder sieht etwas anderes in seinem Kunstwerk. Dies zu benoten finde ich - seit meiner eigenen Schulzeit übrigens - unfair, denn nur, weil es der Lehrkraft persönlich nicht gefällt, muss es ja nicht "schlecht" sein.


Littlethought  03.05.2023, 10:54

Auch die Leistungsbewertung in anderen Fächern (z.B. Deutsch) ist häufig stark von den Vorlieben des Lehrers geprägt. Weshalb aber eine praktizierte Bewertung ein grundsätzliches Kriterium für ein Fach sein sollte ist mir ein Rätsel. Die Entkoppelung von Unterricht und Leistungsbewertung fände ich aber sinnvoll.

0
Sport

Definitiv Sport.

Schule soll Bildung vermitteln, aber in Sport lernt man nix. Reine Zeitverschwendung, wer einem Ball hinterher rennen will, soll in einen Verein gehen.

Abgesehen davon ist die Benotung von dem Mist sehr fragwürdig aufgrund der starr vorgegebenen Tabellen. Man kann im Basketball oder im Hochsprung nicht einem 1,60 m großen Schüler eine schlechtere Note geben, nur weil er klein ist...