Welches der beiden Orbitale (an der Hybridisierung unbeteiligtes 2p) oder (ein p der sp2-Hybridorbitale) bildet bei der sp2-Hybridisierung eine Pi-Bindung aus?

3 Antworten

Ein p der sp2-Hybridorbitale?

Bei Hybridorbitale ist doch gerade der Witz, dass es KEINE unterscheidbaren s- und p-Orbitale gibt, sondern sich Hybridorbitale mit etwas s- und etwas p-Charakter bilden.

Pi-Bindungen entstehen bei Überlappung von 2 "richtigen" p-Orbitalen (bei dir also das nicht hybridisierte 2p) oder bei seitlicher Überlappung von d-Orbitalen.

Wie Rhenia schon gesagt hat, die Frage stellt sich eigentlich gar nicht. Für eine Pi-Bindung braucht man ein echtes p-Orbital. Die Hybridorbitale sind keine s- oder p-Orbitale mehr, sondern eben Hybridorbitale. Es bleibt nur das eine übrige p-Orbital für eine Pi-Bindung.

Und nein, energiereiche Orbitale bilden nicht zwangsläufig instabile Bindungen (eine Pi-Bindung ist auch nicht instabil, nur nicht ganz so stark wie eine sigma-Bindung eben). Zumal in MO-Schemata sowieso nur relative Energien angegeben werden, kann man das so gar nicht sagen, ob es überhaupt ein "energiereiches" Orbital ist.

Meine Hypothese wäre das obere 2p Orbital, da es energiereicher ist, und soch somit von den sp2Hybridorbitalen unterscheidet. Eine Pi-Bindung ist ja bekanntlich instabiler. Bedeutet das dann, dass energiereiche Orbitale instabile Bindungen bilden?