Welches Bundesland ist am konservativsten?

Bayern 69%
Thüringen 19%
Sachsen 6%
Hessen 6%
Sachsen-Anhalt 0%
Schleswig-Holstein 0%
Baden-Württemberg 0%

16 Stimmen

3 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
Bayern

Platz 1: Bayern

Platz 2: Baden-Württemberg

Platz 3. Sachsen

Platz 4: Sachsen-Anhalt

Thüringen

Zur Zeit wohl Bayern , aber wenn bald Björn Höcke Ministerpräsident von Thüringen wird dann wohl Thüringen.


Flagon705  19.12.2023, 17:38

Der ist eher liberal-patriotisch, aber nicht "konservativ" im üblichen Sinne der polittheoretischen Begriffe.

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Sasafre  19.12.2023, 17:43
@Flagon705

Wobei man das "Patriotisch" auch getrost gegen Nationalistisch austauschen könnte. Rechts-Nationalistisch und Wirtschaftsliberal... Geht ja oft Hand in Hand und hat ja auch Familien Reich gemacht, die noch heute in ihrem Nazi-Kapital baden... Darunter übrigens auch Frau von Storch...

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Flagon705  19.12.2023, 17:54
@Sasafre

Das ist heute faktisch leider Wortklauberei, da diese Begriffe von Antinationalen („Linken“) gezielt vertauscht werden, um Verwirrung zu stiften.

Tatsächlich ist die AfD laut ihrem Parteiprogramm von 2017 (das ich vollständig gelesen habe damals) patriotisch, aber eben nicht nationalistisch. Nationalistisch sind Länder wie die Türkei, der Iran, Japan, teilweise sogar Ungarn schon.

Unterschied, ganz knapp: Nationalismus heißt, in den Grenzen des Staates das eigene VOLK als Abstammungsgemeinschaft erhalten wollen. Eine Nation ist ein in die Form eines Staatswesen „gegossenes“ Volk. Der Normalfall überall auf der Welt, früher auch im Westen, aber heute dort nicht mehr.

Patriotismus hingegen heißt eine politische Verpflichtung zur Verfassung bzw. bei uns zum sogenannten Grundgesetz. Das Staatswesen soll erhalten werden, nicht das Volk.

Die AfD will den Staat und die diesem zugrunde liegende Wirtschaftskraft sowie gewisse westliche Werte erhalten, weshalb sie einer massenweisen Einwanderung von Unintegrierbaren kritisch gegenüber steht. Ihr Antrieb ist also patriotisch. Einwanderung ist für die AfD in Ordnung, wenn es sich bei den Leuten, die kommen, um integrierbare und leistungsfähige, wirtschaftlich Tragbare Nutzbringer handelt.

Die Heimat (früher NPD) hingegen ist tatsächlich nationalistisch. Ihr bedeutet der BRD-Staat nichts, sie steht diesem sogar feindlich gegenüber. Sie will das Volk selbst als einheitliche Abstammungsgemeinschaft erhalten.

Die AfD ist in ihrem politischen Charakter eher „australisch“ oder „kanadisch“, während man die Heimat/NPD eher als „japanische“ Partei betrachten könnte in der Hinsicht.

Was stimmt ist aber immerhin, dass manche Mitglieder der AfD durchaus nationale Gefühle haben. Doch nicht nach diesen ist eine Partei zu bewerten, sondern nach ihren grundlegenden, im Parteiprogramm definierten Direktiven.

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Sasafre  23.12.2023, 01:38
@Flagon705
  1. Höcke ist nicht die AFD, auch wenn er im Hintergrund die Fäden zieht.
  2. Die AFD von 2017 dürfte nicht so ganz mehr der AFD von heute repräsentieren, die konstant immer rechter wird.
  3. Hat die AFD auch schon damals mit Sachen wie einem Austritt aus dem Europakt geworben, der im Vertrag nicht vorgesehen ist und am ehesten mit einem Austritt aus der EU selbst vertragswirksam erreicht werden könnte.

Ich sehe deinen Text eher als ablenkende Haarspalterei.

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Flagon705  05.01.2024, 03:50
@Sasafre

1. Wie groß der Einfluss Höckes ist, wissen wir nicht. Wer behauptet, er würde „im Hintergrund die Fäden“ ziehen, sagt nichts über den Einfluss Höckes in der AfD. Er sagt aber viel über sich selbst aus: Nämlich, dass er intellektuell unredlich ist, also nicht an einer sachlichen Analyse, sondern offenbar nur an Polemik interessiert ist. Ich könnte genauso gut behaupten, Angela Merkel würde auch in der jetzigen CDU „im Hintergrund die Fäden“ ziehen. Oder etwa Cem Özdemir bei den „Grünen“. Das sind Behauptungen ohne Substanz.

Richtig ist, daß Höcke zu einer gewissen Identifikations- und Hoffnungsfigur für viele Menschen in Ostdeutschland geworden ist: Sein Name hat einen "guten Klang" weit über die Grenzen des Bundeslandes Thüringen hinaus. In der westdeutschen AfD wird er allerdings allgemein als zu "radikal" empfunden.

2. Das ist insofern nicht ganz falsch, als dass zumindest in der Einwanderungsfrage die AfD sich im Wahlprogramm 2021 vom kanadisch-australischen Modell ab- und dem japanischen zugewandt hat: Also überhaupt nur minimale Einwanderung und die aus kulturell kompatiblen, demokratischen Staaten sowie von qualifizierten und der deutschen Sprache mächtigen Leuten. Eine sehr vernünftige Entwicklung, wie ich meine. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob dieser Mut zur größeren Konsequenz als Reaktion auf die immer zügellosere Masseneinwanderungspolitik des Establishments wirklich beständig bleibt.

3. Die AfD stellt sich gegen jeglichen Ausverkauf nationaler Souveränität an supranationale Organisationen wie die EU. Das gilt für die wirtschaftliche wie die politische Ebene gleichermaßen. Sie ist für die europäische Zusammenarbeit auf politischer, wirtschaftlicher und militärischer Ebene, aber nicht für die paneuropäische Gleichschaltung. Das war von Anfang an, seit ihrer Gründung 2013, ihr Alleinstellungsmerkmal.

Ich sehe deinen Text eher als Versuch der Diffamierung einer unliebsamen Partei.

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Sasafre  11.01.2024, 15:32
@Flagon705

Ich muss die AfD nicht diffamieren, das tun sie schon ganz alleine...
z.B. mit ihrem Abstimmungsverhalten. Stellen sich so hin, als wären sie die Partei des einfachen Volkes, stimmen aber konstant gegen den kleinen Mann und für die Bonzenthemen.
https://www.abgeordnetenwatch.de/bundestag/abstimmungen

Oder auch mit ihren Aussagen im allgemeinen...
https://afd-verbot.de/beweise
Wer da noch behaupten will, die sind nicht rechts, ist wahrscheinlich genau so gepolt wie die... oder schon ziemlich ignorant..

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Bayern

Aber ich kenne diese Behauptung auch nur vom Hörensagen. Ich war erst einmal in Bayern und mir ist da lediglich aufgefallen, dass die dort Leute extrem distanziert sind.